Witcher 2: CD Projekt droht Downloadern
Post vom Anwalt und Strafen
Mehrere Monate vor dem Release von The Witcher 2: Assassins of Kings droht Entwickler CD Projekt denjenigen, die sich das Spiel illegal runterladen, mit Post vom Anwalt und Strafgebühren.
Und sofern man diese Zahlung dann nicht leistet, die höher ist als die Kosten für den Kauf eines Exemplars des Spiels, könnte das Ganze vor Gericht landen.
"Natürlich sind wir nicht glücklich, wenn die Leute unsere Spiele kopieren, also arbeiten wir mit Anwaltskanzleien und Firmen zusammen, die Torrents überwachen", erklärt CD Projekts Marcin Iwiński im Gespräch mit Eurogamer.
"In einigen größeren Länden können die Leute einen Brief von einer Anwaltskanzlei erwarten, wenn sie es illegal runterladen, in dem es heißt: 'Hey, du hast es illegal runtergeladen und jetzt musst du eine Gebühr zahlen.' Wir sprechen aktuell darüber."
CD Projekt selbst hofft, dass man innerhalb eines Jahres 1,3 Millionen Exemplare des Spiels verkauft, allerdings biete sich das Spiel aufgrund seiner reinen Singleplayer-Natur auch für das illegale Runterladen an.
Dementsprechend glaubt Iwiński, dass dies auch der richtige Schritt ist.
"Es gibt mehr und mehr Firmen, die daran interessiert sind, weil die Piraterie gewaltig ist. Ich bin sicher, ihr habt von den Geschichten aus den USA gehört, als Plattenfirmen Leute verfolgt haben. So harsch wollen wir nicht vorgehen, aber es besteht die Chance, dass das vielleicht einigen Leuten passiert, wenn sie es illegal runterladen. Es wird entsprechende Initiativen geben."
Anwalt Jas Purewal, der sich mit Spielen beschäftigt, glaubt unterdessen, dass man solche Aktionen in Zukunft öfter sehen wird.
"Die Piraterie ist ein ernsthaftes legales und finanzielles Problem für die Spieleindustrie, die mit einer Reihe von Maßnahmen darauf reagiert, von DRM bis hin zu rechtlichen Schritten gegen Downloader", sagt er.
"Historisch gesehen hat man diese Art der Bekämpfung von Downloadern mehr mit der Film- oder Musikindustrie in Verbindung gebracht, aber in Zukunft könnten wir auch auch von der Spieleindustrie mehr davon sehen, besonders wenn das 'Three Strikes'-Gesetz in Großbritannien in Kraft tritt."
"Dennoch ist es wichtig, dass die Unternehmen solide Beweise sammeln und legal vorgehen, um ähnliche Negativschlagzeilen zu vermeiden, die woanders durch die Beschuldigung unschuldiger Kunden ausgelöst wurden."