Witcher-Autor Andrzej Sapkowski hätte gerne mehr Geld von CD Projekt
Aber CD Projekt möchte ihm keins geben.
Für CD Projekt sind die Witcher-Spiele mittlerweile ein riesiger Erfolg. Ein Erfolg, an den Witcher-Autor Andrzej Sapkowski damals nicht glaubte.
Er hatte schon letztes Jahr betont, dass er "dumm" gewesen sei, keinen prozentualen Anteil zu verlangen, als er die Rechte einst an CD Projekt verkaufte.
"Sie boten mir einen prozentualen Anteil ihrer Profite an", sagte er. "Ich sagte: 'Nein, es wird keine Profite geben - gebt mir jetzt all mein Geld!' Die ganze Summe. Das war dumm. Ich war dumm genug, alles in ihren Händen zu belassen, weil ich nicht an ihren Erfolg glaubte. Wer konnte das schon vorausahnen? Ich nicht."
Dem entgangenen Geld trauert er nicht nur nach, er hätte es auch gerne. CD Projekt hat eine Forderung von Sapkowski veröffentlicht, der demnach rund 14 Millionen Euro an zusätzlichen Tantiemen verlangt. Das lehnte CD Projekt ab.
"Der Vorstand von CD Projekt informiert hiermit darüber, dass das Unternehmen am 1. Oktober 2018 eine offizielle Zahlungsaufforderung von Bevollmächtigen von Herrn Andrzej Sapkowski erhielt", heißt es. "Der Mitteilung zufolge erwartet Herr Andrzej Sapkowski die Zahlung weiterer Tantiemen, die über das hinaus gehen, was vertraglich zwischen ihm und dem Unternehmen vereinbart war."
Dementsprechend betrachtet CD Projekt seine Forderungen als haltlos - auch im Hinblick auf die verlangte Summe. Alle vertraglich vereinbarten Zahlungen seien vorgenommen worden.
Da dem Unternehmen eine gute Beziehung zu Sapkowski wichtig sei, strebe man eine einvernehmliche Lösung in dieser Angelegenheit an. Dabei müssen nach Angaben von CD Projekt aber die früheren Absichten beider Seiten und vorhandene Verträge respektiert werden.
Sapwowskis Anwälte behaupten, dass der ursprüngliche Vertrag lediglich das erste in einer Reihe von Spielen betraf. Weiterhin betont man, dass das alles sorgfältig vorbereitet worden sei und dass sich der Autor aller möglichen Konsequenzen bewusst sei. Eine "zügige und stille" Einigung sei ebenso möglich.
Wie sich das Ganze entwickelt, bleibt abzuwarten.