Skip to main content

World of Tanks

Stahlhart

Durch die zufällig zusammengewürfelten Teams verändert sich oft die eigene Rolle im Team, richtig taktisch wird es erst am Ende der Fahnenstange und damit in Clan-Fights. Mit Teamspeak und einer klaren Rollenverteilung gewinnt World of Tanks hier nochmal an Spieltiefe und kann Hardcore-Spieler über Monate begeistern. Leider gibt es eben noch keine neuen Spielmodi und auch noch nicht das lange angekündigte Clan-Fight-Modell. Hier sollen sich die Spieler auf einer gewaltigen Weltkarte gegenseitig Ländereien abluchsen. Ein äußerst vielversprechender Ansatz, der aber eben aktuell noch nicht funktioniert.

Sonst ist der Support übrigens hervorragend. Ständig kommen neue Fahrzeuge, Karten und sogar ganze Fraktionen hinzu. Demnächst wird es noch britische und französische Panzer geben, das oben erwähnte Clan-Metagame und neue Missionsarten. Die Preise sind recht ordentlich. Wer etwas abkürzen möchte, kann sich für ca. 30 Euro einen starken, schweren Panzer kaufen. Allein die panzerbrechende, für echtes Geld kaufbare Spezialmunition bringt das Balancing etwas aus dem Gleichgewicht. Der Unterschied ist aber nicht so gewaltig, dass Frust aufkommt.

Ach ja, technisch ist World of Tanks erstklassig, insbesondere für ein free-to-play-Game. Matchmaking und Server-Geschwindigkeit sind hervorragend, die Grafik extrem detailliert. Klar, eine echte Zerstörbarkeit wie bei Battlefield gibt es nicht. Kleinere Häuser können aber durch Beschuss platt gemacht und Mauern umgefahren werden. Solche Faktoren sind aber bei den extrem offenen Schlachtfeldern aber sowieso die meiste Zeit irrelevant.

Hier geht es vor allem um gute Aufklärung, taktisches Zusammenspiel und Geduld. Wenn man sich auf diesen extrem anspruchsvollen Ansatz einlässt, kann man sich, ein Faible für Panzer vorausgesetzt, Monate mit dem Spiel beschäftigen. Und das ohne einen Cent dafür zu bezahlen.

World of Tanks - Launch-Trailer

Aber um das nochmal klar zu machen: World of Tanks fährt einen kompromisslosen Hardcore-Ansatz. Es gibt weder ein vernünftiges Tutorial noch alle wichtigen Informationen direkt im Spiel. Wer sich nicht mit der Mechanik auseinandersetzt und in den entsprechenden Foren nachliest, wird anfangs keinen Stich machen. Auch die in den höheren Regionen gewaltigen Summen, die man durch ständiges Spielen zusammenkratzen muss, wird einen Teil der Zielgruppe abschrecken.

Ohne Geld muss man eben viel Zeit investieren, um an die richtig dicken Panzer zu kommen. Man hat zwar auch in den unteren Klassen eine Menge Spaß, doch auf ständige Belohnungen, abseits gewonnener Partien, muss man so wohl oder übel verzichten. Um mit einem fast unbesiegbaren Maus-Panzer durch die Gegend zu rollen, braucht man Monate. Doch abseits dieser Problematik hat Wargaming.net ein wirklich beeindruckendes free-to-play-Game auf den Markt geworfen, an dem sich viel Konkurrenten messen müssen. Die Frage ist eben nur, ob man sich auf diesen harten Ritt einlassen möchte.

8 / 10

Schon gelesen?

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

In diesem artikel

World of Tanks

Android, iOS, PS4, Xbox One, Xbox 360, PC, Mac, Nintendo Switch

Verwandte Themen