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World of WarCraft: Cataclysm

Schwund vs. Einfallsreichtum

Sprüche, Fern- und Nahkampfattacken skalieren mit der Erweiterung per Stufenaufstieg, im Zauberbuch offenbaren sich euch von Level 1 an sämtliche Fertigkeiten und weisen mit goldener Pfeil-Kennzeichnung darauf hin, wann ihr mal wieder gen Lehrer stampfen solltet. Des Weiteren lockt der Berufsbereich sowohl im Zauberbuch – eigene Seite – als auch im Crafting-Fenster mit einer minimalen Überarbeitung. Per Filter könnt ihr sondieren, welche Rezepte euch in der Zunft weiter nach oben befördern und, wie gewohnt, für was ihr ausreichend Materialien besitzt. Zum Schluss ein Bonbon für die PVP'ler: Die aufwendige Registrierung für Arena-Teams entfällt, die Handhabung läuft über ein dediziertes Fenster. Konkrete Informationen waren nicht zu entlocken.

Bleiben wir gleich beim PVP: Wer sich über die Jahre in diesen Gefilden bewegte, kennt die Entwicklung, die die Server-Limitationen bezüglich der Schlachtfelder durchliefen. Zunächst war es lediglich möglich, gegen Spieler auf dem eigenen Server anzutreten, schließlich und aktuell gegen all jene, die sich im gleichen Realm-Pool aufhalten. Mit Cataclysm fächert sich dieses Feld weiter auf. Kurzum: Ihr dürft euch mit PVP-wütigen aus ganz Europa bekriegen. Zuzüglich offenbarte Tom Chilton noch einige Neuigkeiten zu den Schlachtfeldern und der neuen PVP-Währung, namentlich den Eroberungspunkten.

Die Twin Peaks, zu deutsch die Zwillingsgipfel, ein 10 vs. 10-Schlachtfeld, das sich dem Capture-the-Flag-Modell widmet, ist bereits seit geraumer Zeit in aller Munde. Wer noch keine Informationen diesbezüglich aus den Weiten des Internets kennt: Das Ganze manifestiert sich in im neuen Gebiet Schattenhochland („Twilight Highlands"), greift auf das Kriegshymnenschlucht-Prinzip zurück, ist sehr großflächig und wartet mit vier Friedhöfen auf. Zwei davon hinter den Basen, zwei weitere zu beiden Seiten mittig gelegen. Es gilt, eine Fahne aus der gegnerischen Basis zu entwenden und sicher zur eigenen zu bugsieren. Die Schlacht um Gilneas („Battle for Gilneas"), in der gleichnamigen Worgen-Zone beheimatet, offeriert derweil Platz für jeweils 25 Spieler einer Fraktion und lehnt sich an die Eroberungstaktik des Arathibeckens an. Je nach Zuweisung kämpft man auf Seiten der Worgen oder der Verlassenen und rangelt um die Kontrolle der vier Hauptdistrikte von Gilneas.

Tiefe Narben durchziehen die Brachlande.

Relativ kurz angeschnitten wurde das offene PVP-Gebiet Tol'Barad, das ähnlich Tausendwinter einen integrierten Raid-Dungeon vorweist sowie einen Pool an täglichen Aufgaben. Was wir genau erwarten dürfen und welchen üblen Schergen wir nach der Kontrolle über Tol'Barad entgegentreten, lüftet sich hoffentlich die nächsten Wochen mit der Beta-Phase.

Zu guter Letzt die gewerteten Schlachtfelder und Eroberungspunkte. Wie Tom Chilton zu verstehen gab, möchten sie das System als solches dynamischer halten, jedoch gleichzeitig den Druck, den einige PVP-Spieler empfinden könnten, wenn sie tagtäglich ihre Schlachten schlagen, um die bestmögliche Ausrüstung, den besten Rang zu erhaschen, minimieren. Aus diesem Grund könnt ihr nicht wie bisher Stund um Stund euer Arena-Rating in die Höhe treiben, sondern seid wie PVE-Spieler und ihre Frostmarken in gewissem Maße limitiert. Pro Woche gewährt man euch eine feste Anzahl an Eroberungspunkten, die ihr wahlweise aus gewerteten Schlachtfeldern („Rated Battlegrounds") oder Arena-Begegnungen schleppt. Wichtig, damit ein reguläres Schlachtfeld zu einem „gewerteten Schlachtfeld" avanciert: Vor dem Beitritt in die Warteschlange müsst ihr eine bereits vollzählige Gruppe bereitstellen. Ansonsten winken bei einem Sieg weder Eroberungspunkte noch ein Rating.

Genug von kalten Fakten und Zahlen, hin zu den neuen und veränderten Gebieten, die in Cataclysm um eure Aufmerksamkeit buhlen. Wie manch einer von euch dank des WoW: Cataclysm-Trailers sicher weiß, bricht mit dem Auftauchen von Todesschwinge, auch bekannt als Neltharion, der fünfte Drachenaspekt und Vater von Onyxia und Nefarian, ein verheerendes Chaos in Kalimdor und den Östlichen Königreichen los. Ganze Ortschaften werden von Überschwemmungen heimgesucht, Gegenden durch Erdbeben zerklüftet und verschoben, kilometerlange Lavaflüsse fressen sich in die Kontinente. Sturmwind, eine der ersten Anlaufstätten des korrumpierten Drachens, zeugt schon beim Anblick der Tore von dessen Zerstörungswut.

Wassermarsch in den Schimmernden Ebenen. Na endlich!

Dunkle Abdrücke riesiger Krallen prangen quer über Holz und Gestein. Der Park-Distrikt, einst Ort der Ruhe und Besinnlichkeit, fristet sein Dasein nur noch als Häufchen Asche, durchzogen von rotglühender Magma. Auberdine, Stützpunkt der Nachtelfen an der Dunkelküste, wurde gar vom Erdboden getilgt. Die dort bis dato ansässigen Spitzohren zerstreuen sich in alle Winde und flüchten mitunter bis in das Sumpfland. Tanaris, ehemals staubtrockene Wüste und Sitz von Gadgetzan, ist von Wassermassen gesäumt. Selbst das Canyon-artige Tausend Nadeln wähnt sich bis an die Plateaus im kühlen Nass, während die Goblins in den Schimmernden Ebenen auf ihrer schwimmenden Schiffs-Stadt an einer neuen Attraktion basteln: Dem großen Boot-Rennen.

Wohin man schaut, in welche Richtung man sich bewegt, die Spuren der Katastrophe sind greifbar. Manche eher geringer Natur in Form weiterer Camps, manche dafür mit drastischen Folgen. Hier Zerstörung und Leid, dort eine nie da gewesene Vegetation, weiter hinten ein frisch erschlossenes Gelände, das abseits seiner verlockenden Flora und Fauna unzählige Gefahren birgt. Und mittendrin zahlreiche Lager der garstigen Zwielichthammer-Anhänger und zum Kampf bereite Horden- und Allianz-Völker, die begierig ihre Kriegsmaschinen säumen und die Mauern der Festungen und Hauptstädte stärken. „Cataclysm siedelt in einer Zeit nach dem Sturz des Lichkönigs an", erzählt Alex Afrasiabi, Lead World Designer. „Wir ihr unschwer erkennen könnt, hat sich in der Welt einiges verändert. Viele Zonen erfuhren Verwüstung oder blühten auf, aber es gibt auch politische Unruhen". Gemeint ist hierbei das Debakel, in dem sich Sylvannas und ihre Leibeigenen, die Verlassenen, befinden.