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World of Warcraft: Wrath of the Lich King

'Spieler-Häuser sind in der Priorität nicht hoch genug'

EurogamerWarum bleibt es nicht auf der Liste? Denkt ihr andere Dinge sind wichtiger? Oder glaubt ihr, die Community will es nicht so sehr wie andere Features?
J. Allen Brack

Es gibt viele Gründe. Die Priorität ist einfach nicht hoch genug. Das liegt auch daran, dass wir nicht einfach Spieler-Häuser einbauen wollen, so wie es viele andere schon vor uns gemacht haben. Unsere Vision für Häuser ist so groß und aufwendig, dass es eine ganze Menge Team-Ressourcen benötigen würde. Und deshalb glauben wir, dass sich diese Zeit-Investition im Moment nicht lohnt. Aber, wie gesagt, es ist noch nicht komplett vom Tisch.

EurogamerEinige Leute behaupten, der Markt für MMOs stagniert im Moment. Speziell auch deshalb, weil World of Warcraft die meisten Spieler abzieht und so in gewisser Weise echte Innovation verhindert. Wie steht Ihr da ganz persönlich zu?
J. Allen Brack

Wir als Designer sind natürlich ziemlich nah an unserem Spiel dran und uns geht es vor allem darum, dass World of Warcraft das bestmögliche Spielerlebnis bietet. Und über so etwas schwer Greifbares wie den weltweiten MMO-Markt nachzudenken, paralysiert einen erstmal. Am Ende sind wir auch nur Spieler und wir wollen ein gutes Spiel machen, was uns ja, bescheiden gesagt, auch gelungen ist.

Tom Chilton

Ich habe diese Statements auch gelesen, aber als wir World of Warcraft gelaunched haben, hat sich niemand auch nur erträumen lassen, dass der Markt so groß sein wird, wie er es jetzt ist.

Willkommen in Wyrmskull Village.
EurogamerEigentlich ist die Situation ein bisschen so wie vor fünf Jahren mit Everquest, wo niemand glaubte, dass irgendein MMO jemals mehr als 250.000 Abonnenten haben wird.
Tom Chilton

Genau. Die Leute haben gesagt, und das sagen sie heute wieder, Everquest oder eben jetzt WoW, zieht alle Menschen an, die ein Level-basiertes Fantasy-MMO spielen wollen. Und, dass es nie ein erfolgreicheres Fantasy-MMO Spiel geben wird. Heute wissen wir, wie massiv sie sich geirrt haben.

Aber wer weiß schon was morgen ist? Sicher, darüber nachdenken ist legitim. Und eines Tages wird es ein neues MMO geben, das erfolgreicher ist als World of Warcraft. Daran zweifel ich keine Sekunde. Ich hoffe nur, dass Blizzard es produziert (lacht).

EurogamerEs gibt ja das schlecht gehütete Geheimnis, dass Blizzard an einem zweiten MMO arbeitet und es auf der Tokio Game Show enthüllt. Schaut Ihr Euch auch andere Designs als das Everquest Level-Raid Modell an? Zum Beispiel ein Skill-basiertes, wie Eve Online oder Ultima Online?
Nicht viel Wache für ein so großes Luftschiff.
Tom Chilton

Anschauen auf jeden Fall. Wir haben viele Eve-Fans in unserem Team. Aber World of Warcraft ist vom Kern her zu unterschiedlich um sich deutlich in so eine Richtung zu entwickeln. Wir mögen unser Modell und werden weiter versuchen, es zu verfeinern und zu verbessern.

Natürlich haben Eve oder auch andere MMOs tolle Features, die wir uns sehr genau anschauen. Aber ganz ehrlich, Blizzard ist nicht die Firma, die sich hinsetzt und versucht, die Zukunft vorherzusagen. Was wird das MMO der Zukunft, wie können wir es heute schon planen? Wir sind eher bodenständig und versuchen, unsere bestehenden Spiele zu verbessern.

EurogamerOk, dann die letzte und offensichtliche Frage zum Thema MMO. Wie sieht es mit einer Konsolen Version von World of Warcraft aus?
J. Allen Brack

Eines Tages wird es sicher ein sehr, sehr erfolgreiches Konsolen-MMO geben. Aber World of Warcraft ist nie mit diesem Hintergedanken entworfen oder entwickelt worden. Und alleine die Vorstellung, wie man es auf einer Konsole steuern sollte, ist für uns eine erschreckende Überlegung. Von der so wichtigen Spieler-Kommunikation mal ganz abgesehen. Also, wir arbeiten nicht dran und es gibt auch keine definitiv keine Geheimpläne.

EurogamerVielen Dank für das Gespräch.

World of Warcraft: Wrath of the Lichking erscheint vermutlich Ende dieses Jahres für PC und Mac.

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