WorldShift
Von einem, der auszog, das Genre zu revolutionieren
Der Name WorldShift ist Programm: Entwickler Black Sea Studios will nichts Geringeres als die Gesetze der Echtzeitstrategie aus den Angeln heben. Ob Basenbau, Offline-Singleplayer-Kampagne oder massenkompatibles Kriegsszenario, alles was sich in den letzten Jahren als verlässlich erwiesen hat, wird über Bord geworfen. Stattdessen sucht man sich neue Vorbilder und Ansätze, um das Genre und damit auch den Titel nach vorne zu bringen.
Wie in einem Online-Rollenspiel jagt Ihr bei WorldShift gemeinsam mit menschlichen Mitspielern in Instanzen nach Artefakten, die Eure Truppe verstärken und Euch bei Deathmatch-Gefechten einen Vorteil verschaffen. Statt Zweitem Weltkrieg oder Standard-Science-Fiction gibt es fast psychedelische Karten mit gigantischen Pilzen, einer Rasse von genetisch veränderten Ureinwohnern und eine etwas verwurstete Geschichte um die Zerstörung der Erde.
Statt dem beständigen Anpassen der eigenen Strategie, entscheidet Ihr Euch zumindest im Einzelspieler- und Coop-Modus vor der Mission, mit welchen Truppen Ihr in den Krieg zieht und seid neben Eurem Können auch auf Euer Glück angewiesen. Gigantische Bossgegner, die Eure schlanke Truppe mit wenigen Hieben zu Brei verwandeln, ersetzen aufwändiges Taktieren und den Blick für das große Ganze. WorldShift macht Strategie fast intim, zwingt Euch Online zu gehen und möchte so ein komplett anderes Spielgefühl vermitteln.
Doch der Reihe nach: Der Titel spielt auf einer Erde, die von einem gewaltigen, außerirdischen Kristall in Stücke gerissen wurde. Die Menschheit selbst spielt nicht mehr die Hauptrolle. Das Artefakt hat die Welt und ihre Einwohner verwandelt. Das Leben in der Wildnis ist zu einem brutalen Überlebenskampf geworden, den die wilden Stämme nur durch Anpassung überleben konnten. Die „normalen“ Menschen leben in fünf gigantischen Städten und trotzen mit ihren Maschinen noch immer der außer Kontrolle geratenen Natur. Als dritte Fraktion empfiehlt sich der Kult, eine nicht menschliche Rasse, deren Ziel die komplette Transformation der Erde ist.
Auch der Einstieg ins Spiel läuft etwas anders ab als gewohnt. Zuerst einmal müsst Ihr Euch einen Account erstellen und Online gehen. Dann könnt Ihr wählen, ob Ihr der Einzelspieler-Kampagne folgt oder Euch sofort in ein Coop- oder Death-Match stürzt. Offline zu spielen, ist zumindest in der Beta-Version nicht möglich, denn auch der Einzelspieler-Modus beeinflusst Eure Online-Stärke.
Für jede Story-Mission, die Ihr mit dem menschlichen Commander Denkar bestreitet, erhaltet Ihr schließlich Artefakte und Kristallsplitter. Diese könnt Ihr in einem so genannten Fähigkeitenfeld verteilen und Ihr bestimmt so die taktische Ausrichtung Eurer Truppe. Während Artefakte einen einzelnen Truppentyp verbessern – zum Beispiel Eurem Commander mehr Lebenspunkte verpassen – und jederzeit austauschbar sind, wird durch die Kristallsplitter eine Fraktion und spezielle Einheiten permanent aufgerüstet. Die Qualität der Artefakte ist wie bei einem Rollenspiel nach Farben sortiert. Einfache Versionen bekommt Ihr für geschaffte Story-Missionen, hochwertige dagegen nur im Coop-Modus.
Vor einem Gefecht starten die einzelnen Parteien also nicht mit den gleichen Voraussetzungen. Wer die Singleplayer-Kampagne schon durchgespielt und auch ein paar Coop-Missionen bezwungen hat, besitzt gegenüber einem Anfänger einen Vorteil. Einzelne Truppenteile machen mehr Schaden, die Fähigkeiten der Spezialcharaktere werden verbessert und alle Einheiten besitzen eine erhöhte Lebensenergie.