Die Worte der Woche
Mit Rein, Roper und Robinson
Selbst eine Woche nach der Game Developers Conference gibt es eine Menge zu berichten und zu kommentieren. Diesmal mit dabei: Mark Rein, Bill Roper und Phil Harrison.
“Cliff ist ein Idiot!“
Mark Rein über CliffyB. Natürlich war es nur ein Scherz. Oder doch nicht? Jedenfalls hat der gute Cliffy den PC als Spieleplattform nun wieder ganz doll lieb. Zumindest so lange, bis er wieder von Gears of War 2 oder anderen Konsolenspielen schwärmt.
“Gewalt dreht sich nicht darum, Feinde in Stücke zu schneiden oder viel Blut zu sehen. Das ist keine echte Gewalt. Ein echter Schwertexperte würde mit seiner Klinge auf die ersten vier Finger der Schwerthand seines Gegners zielen. Das beraubt den Krieger seiner Existenzgrundlage und normalerweise würde die davon betroffene Person eher Selbstmord begehen anstatt ohne Schwerthand weiterzuleben.“
Wie man auf diesem Screenshot erkennen kann, ist Ninja Gaiden 2 scheinbar alles andere als brutal. So sagt es zumindest Team Ninjas Chef Tomonobu Itagaki. In anderen Kulturen oder Ländern mag er damit vielleicht recht haben, aber zumindest die USK dürfte das sicherlich ein wenig anders sehen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit auch gewisse „Experten“ und Politiker. (Link)
“ Ich denke, die Leute hatten verdammt hohe Erwartungen, die wir einfach nicht erfüllen konnten.“
Flagship Studios' Bill Roper gesteht einige Fehler während der Entwicklung von Hellgate: London ein. Ein wenig mehr Spielspaß hätte zum Beispiel nicht geschadet. Oder Abwechslung. Oder aber nicht immer gleich aussehende Stadtteile.
“Ihr könnt wirklich alles tun, was Ihr wollt, solange es legal ist. [...] Also werden die User hoffentlich keine Dinge damit anstellen, die sie nicht tun sollten.“
Bei Sony hofft man, dass die Käufer des digitalen TV-Receivers PlayTV ihre Aufnahmen nur für sich verwenden und sie nicht über Tauschbörsen anbieten, schließlich verzichtet man freundlicherweise auf einen Kopierschutz. Sauber bleiben!
“Selbst die Internet-Schlachtfelder – wozu auch World of Warcraft zählt – würden eher dazu führen, dass Terroristen übergewichtig und abhängig vom Internet werden.“
Juan Cole, Professor an der Universität von Michigan, kann über die Pläne der US-Regierung, nämlich die Suche nach Terroristen in MMOs, nur lachen. Da ist er nicht alleine. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass Anschläge in Online-Rollenspielen trainiert oder geplant werden? Vielleicht spielt Osama Bin Laden aber auch regelmäßig einen Zwergenkrieger. Wer weiß das schon? (Link)
“Man reicht jemandem einen Controller und es ist so, als ob man ihnen eine echte Waffe oder eine Handgranate mit rausgezogenem Stift gibt.“
Die Aussage von Phil Harrison könnte man als „Killerspiel“-Gegner fast schon ein wenig missverstehen. Eigentlich meinte er aber nur, dass Controller zu komplex sind. Hoffentlich bekommt der gute Phil niemals Flugsimulationen á la Falcon 4.0 in die Hände, deren Bedienung ist dann vermutlich – um bei diesem gewählten Beispiel zu bleiben – mit einer scharfen Atombombe zu vergleichen.
“Der Wettbewerb im Handel durch andere Quellen wie Videospiele beeinflusst den Konsum anderer Medien, speziell Filme und Fernsehen. Natürlich gibt es dafür keine begründeten Zusammenhänge, es sind lediglich Vermutungen.“
Selbstverständlich schaue ich kein Fernsehen, wenn ich gerade spiele. Ist doch irgendwie logisch, oder nicht? Wenn mich ein Film aber brennend interessiert, kaufe ich ihn auch auf DVD. Warum nun die Verkaufszahlen von Shrek 3 schlecht sind, dürfte jetzt leicht zu erraten sein. Entweder interessiert es niemanden oder es war einfach keine würdige Fortsetzung. Vielleicht hat aber auch die allenfalls durchschnittliche Versoftung ihren Teil dazu beigetragen. (Link)
“Ihr solltet nicht alles glauben, was Ihr im Internet lest.“
Phil Harrisons Tätigkeit bei Sony endete am Freitag mit einer Party. Nicht seinetwegen, sondern anlässlich einer Million verkaufter PS3-Geräte in Großbritannien. Nachfragen über einen baldigen Wechsel zu Atari kommentierte er mit dieser Antwort. Hoffentlich bleibt er aber der Industrie erhalten, denn Aussagen wie “Rumble war ein Last-Gen-Feature; es ist nicht das Next-Gen-Feature.“ würden uns mit großer Wahrscheinlichkeit fehlen. (Link)
“Es war sehr, sehr lohnend, diesem Projekt dabei zuzuschauen, wie es Gestalt annimmt. Einfach die Rückkehr zu dem Blizzard der Vergangenheit, wo sich nicht alles um World of WarCraft dreht - versteht mich nicht falsch, ich liebe WoW! Aber wir sind so viel mehr als das.“
Blizzards Chris Metzen spricht das aus, was vermutlich viele Spieler denken. Gebt uns endlich StarCraft 2! Und WarCraft 4. Und StarCraft Ghost. Und Diablo 3. Noch was vergessen? Ach ja: Möglichst schnell! (Link)