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X-Blades

Zöpfe, Schwerter und Magie

Fällt der Begriff "weibliche Archäologin" beziehungsweise "Schatzjägerin", denke ich als langjähriger Zocker natürlich sofort an Lara Croft. Kein Wunder, ist sie doch eine der bekanntesten Spielfiguren überhaupt und hat mich gewissermaßen seit meiner Kindheit begleitet. Es gibt jedoch noch andere neben ihr. Heimlich, still und leise schleicht sich nämlich gerade Schatzjägerin Ayumi an. Aber mach dir keine großen Sorgen, Lara. Du musst dich nicht fürchten, schließlich ist sie in einem völlig anderen Genre tätig.

Ayumi ist die Heldin des Hack 'n' Slays X-Blades von Gaijin Entertainment. Eines schönen Tages stolpert die Junge Dame in einem verfallen Tempel über eine alte Schatzkarte, die zu zwei mächtigen Artefakten führt. Und obendrei sind sie natürlich noch mit einem Fluch belegt, den es zu brechen gilt.

Die abenteuerliche Reise führt Ayumi in eine einzige Tempelanlage. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, dafür ist diese umso riesiger. Man kämpft sich im Prinzip von den Gestaden der Insel immer weiter in den Tempel hinein und hinauf. Später erreicht man gar die wolkenverhangenen Gipfel des Berges. Allerdings nicht, ohne auf dem Weg dorthin Dutzende Monster in Stücke gehackt zu haben.

X-Blades ist ein recht konventionelles Hack 'n' Slay mit leichtem Anime-Touch. Der kommt besonders in den Zwischensequenzen zur Geltung, die einen etwas strengeren Anime-Stil verfolgen als der Rest des Spiels und das Auge mit mehr Cel-Shading verzücken.

Trailer

Das Intro machte jedenfalls bereits einen sehr stylisch Eindruck und überzeugte mit gelungenen Schnitten und Kamerafahrten im Stile eines Kinofilms. Zugleich will Zuxezz mit einer professionellen Synchronisation für eine dichte Atmosphäre sorgen und hat sich die Dienste bekannter Sprecher gesichert. Aymui spricht daher beispielsweise mit der deutschen Stimme von Jessica Alba.

Um den Einstieg möglichst einfach zu gestalten, beginnt X-Blades sozusagen mit einem kleinen Tutorial, das einem unter anderem die einfachen Steuerungsmechanismen beibringt. Am PC kann man etwa über die WASD-Tastenkombination laufen und gleichzeitig per Maus angreifen und die Kamera drehen. Prinzipiell ist die PC-Fassung hingegen auf den Controller der Xbox 360 ausgelegt, was die entsprechenden Symbole auf dem Bildschirm ziemlich klar verdeutlichen.

Aymuis bevorzugte Waffe sind die Gun Blades – gleichzeitig ihre einzig wirklich handfeste Angriffsmöglichkeit. Mit den scharfen Klingen schlägt sie nicht nur zu, sondern feuert auch Schüsse ab. Zudem lassen sich Upgrades erwerben, durch die man die Schwerter aufwertet. Und damit das Spiel keineswegs zur Langeweile verkommt, hat man allerlei Skills anzubieten, zum Beispiel aus den Bereichen Feuer-, Eis- und Blitzmagie.

Ohne Klingen geht sie nirgendwo hin. Ist in diesem Fall aber auch besser so.

Insgesamt sind 22 Fertigkeiten vorhanden, wobei es unmöglich ist, alle gleichzeitig zu erlernen. Mit Hilfe der Spezialangriffe beschießt Ayumi Gegner per Feuerball, verstärkt ihre Gun Blades kurzzeitig mit dem Zauber „Feuerklingen“ oder verwendet dunkle beziehungsweise helle Magie. Dabei handelt es sich um eine weitere Energieform, auf die man durch die Artefakte Zugriff erlangt. Je nachdem, in welche Richtung man sich hier weiterentwickelt, fällt das Ende unterschiedlich aus.

Ein weiteres spannendes Feature ist die Möglichkeit, sich auf verschiedene Gegner vorzubereiten. Jeden Skill darf man einem von vier frei belegbaren Slots zuordnen, die auf der Xbox 360 dann per D-Pad ausgelöst werden. Auf Knopfdruck wechselt man später zwischen mehreren vorbereiteten Layouts. Eines enthält vielleicht spezielle Zauber, die gegen magische Gegner effizient sind, ein anderes erweist sich als effektiv im Kampf mit anderen, gegen Feuer empfindlichen Feinden.