XBLA: Screwjumper & Shrek'n'Roll
'Was gaaaaaanz Besonderes'
Nach dem enttäuschenden (freien) Fall von Screwjumper befassen wir uns gleich mit einem weiteren Downloadtitel von Live Arcade, der Nummer 99. Besagtes Spielchen hat zwar ebenso etwas mit Höhen und Tiefen am Hut, bringt allerdings einen ganzen Schwung mehr Farbe in das vermutlich abgedunkelte Spielzimmer.
Ok, "ganz viel Farbe" ist wohl ein Stück weit übertrieben. Massig grün und braun trifft es wohl eher.
Shrek´n´Roll
- Entwickler: Activision
- Kostenfaktor: 800 Punkte (ca. 10 Euro)
- Spieler: 1 bis 2
- USK: Keine Altersbegrenzung
- Downloadgröße: 142 MB
Der zweite Titel der Woche versucht sein ebenfalls eher simples Spielprinzip mit ein wenig Lizenztapete aufzuhübschen. Auch wenn der dritte Shrek-Film in den Kinos eher verhalten aufgenommen wurde, die Charaktere bleiben doch liebenswert. Insoweit wird es vor allem die jüngere Zielgruppe freuen, dass sich die gesamte Bagage von zwei Dutzend Charakteren im Laufe des Spiels freischalten lässt.
Wenn Ihr vom Titel her einen Flipper erwartet habt – ging jedenfalls mir so –, liegt Ihr falsch. Entlang der Seitenwand eines Turmes hausen Babyoger. Warum sie überhaupt dort sitzen, bleibt etwas unklar, aber sie sind hungrig. Um dagegen etwas zu unternehmen, müsst Ihr zwei Mann – ein loser Begriff in diesem Zusammenhang - aus der Shrekcrew an einem Brett mittels einer Art Flaschenzug dirigieren. Und voila – das Futter gelangt zu den darbenden Kleinogern in den luftige Höhen.
Das klingt einfach, nur leider lassen sich die Minioger nicht direkt versorgen. Jeder der beiden Lieferanten wird getrennt nach oben oder unten gesteuert. Dadurch gerät das Brett zwischen ihnen in die Schräge und das darauf befindliche Futter ins Rollen, idealerweise direkt in den geöffneten Ogerrachen.
So weit, so einfach, aber natürlich sind die Wände löchrig wie ein Schweizer Käse, bevölkert mit anderen, räuberischen Gestalten und einer ganzen Reihe weiterer Hindernisse. Schnell gerät das Anfangs banale Balancieren zu einem wilden Hin- und Her, während Ihr wild fluchend das Futter um alle Kalamitäten herum manövriert. Simpel, fordernd und reizvoll, selbst wenn es Euch wohl kaum die ganze Nacht vor den Schirm bannen wird.
Als Ereignis der besonderen Art stellte sich der KoOp-Modus heraus. Jeder Spieler übernimmt eine Seite und gemeinsam müsst Ihr das Brett in der richtigen Waage halten. Wenn Ihr dachtet, dass Taktikshooter schon ein gutes Teamplay voraussetzten, wartet ab bis Ihr versucht, Ogerbabys zu sättigen.
Shrek´n´Roll ist somit die perfekte Definition des „netten, kleinen Spielchens“. Ihr werdet es schnell verstehen, für ein paar Minuten zwischendurch ganz gern mal starten und Euch dank der putzigen Präsentation wohlfühlen. Das ist schon weit mehr, als sich über Screwjumper sagen lässt. Ob es reicht, müsst Ihr mit Euch und Eurem Punktekonto ausmachen.
Randnotiz der Woche: Oger gibt es seit 1697 oder zumindest tauchte damals der Erste von Ihnen im Märchen „Der kleine Däumling“ von Charles Perrault auf.