Skip to main content

Xiaomi Redmi Pad Pro 5G im Test - Mittelklasse-Tablet mit vernünftigem Preis

Gutes Mittelfeld.

Ein sehr gutes Mittelklasse-Tablet zu einem sehr guten Preis mit 5G-Bonus, aber Abstrichen bei Sound und Kamera.

Mit dem Redmi Pad Pro 5G liefert Xiaomi eine günstigere Alternative zu seinem Pad 6 ab. Damit möchte man den mittleren Bereich des Marktes abdecken und hat dabei einige interessante Features im Gepäck, unter anderem einen Snapdragon 7 Gen 2, in dieser Variante 5G-Konnektivität, einen Akku mit 10.000 mAh und einen größeren Bildschirm. Rechtfertigt das den Preis von 380 beziehungsweise 430 Euro?

Box & Zubehör: Neben dem Tablet selbst findet ihr in der Verpackung eine Anleitung und eine Garantiekarte, ebenso ein Auswurfwerkzeug für eine SIM-Karte. Außerdem mit dabei ist ein USB-Kabel (USB-C zu USB-A).

Verarbeitung: Das Redmi Pad Pro 5G verfügt über eine stabile metallische Oberfläche und ist auf der Vorderseite mit Corning Gorilla Glass ausgestattet. Es ist 280 x 181,85 x 7,52 mm groß und bringt rund 566 Gramm auf die Waage. Neben dem USB-C-Anschluss findet ihr an der Unterseite auch noch einen 3,5-mm-Anschluss, um ein kabelgebundenes Headset damit zu verbinden.

Somit verfügt das Pad schon über ein ordentliches Gewicht, was sich bei längerer Nutzung durchaus bemerkbar machen kann. Optional könnt ihr ein Case kaufen und es aufstellen, eines mit Tastatur ist ebenfalls verfügbar. Rundherum ist es mit vier Lautsprechern ausgestattet: Zwei auf der linken und zwei auf der rechten Seite. Auf der Rückseite gibt es zudem zwei große Kameraringe für die 8-MP-Kamera und den Blitz. Einen Fingerabdruck-Sensor gibt es indes nicht.

Beim Bildschirm setzt Xiaomi auf ein 12,1 Zoll großes LCD-Display mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer maximalen Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln. Die Bildwiederholrate liegt bei bis zu 120 Hz, bei der Helligkeit haben wir 600 Nits. Die Farbtiefe beträgt 12 Bit mit 68,7 Milliarden Farben, das Kontrastverhältnis liegt bei 1.500:1 und die Touch-Abtastrate bei bis zu 240 Hz. Ebenso wird Dolby Vision unterstützt.

Alles in allem liefert der Bildschirm gute Resultate und hat eine tolle Größe, ohne dass das Gerät insgesamt zu groß wirkt. Die Farben werden kräftig dargestellt und auch aus verschiedenen Blickwinkeln könnt ihr Dinge noch gut erkennen. Verfügbar ist das Tablet übrigens in zwei Varianten: Einmal mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicherplatz und einmal mit 8 GB beziehungsweise 256 GB.

Xiaomi Redmi Pad Pro 5G - Bilder

Performance: Das Redmi Pad Pro 5G verfügt auf jeden Fall über leistungsstarke Hardware. Wie erwähnt, nutzt es den Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2, beim Arbeitsspeicher handelt es sich um LPDDR4X RAM, hinzu kommt der UFS-2.2-Speicher. Eine Erweiterung um bis zu 1,5 TB ist mithilfe einer microSD-Karte möglich.

Ganz gewöhnliche Aufgaben meistert das Tablet dabei hervorragend, etwa das Schreiben von Texten (wie dieser hier), Anschauen von Videos und so weiter. Auch kleinere Aufgaben, wie das einfache Editieren von Videos, sind kein Problem, für größere Aufgaben und Herausforderungen ist es allerdings nicht gedacht und hält hier nicht mit leistungsstarken Laptops oder PCs mit.

Auf dem großen Display können bis zu vier Apps gleichzeitig dargestellt werden. Der Bildschirm lässt sich zum Beispiel splitten, zusätzlich sind noch zwei weitere als schwebende Fenster darstellbar. Auch das macht im Normalfall keine Probleme und ihr könnt ganz gewöhnliche Aufgaben ohne Schwierigkeiten erledigen.

Auch als Gaming-Gerät lässt sich das Redmi Pad Pro 5G bis zu einem gewissen Grad verwenden. Erwartet nur nicht, anspruchsvolle Spiele mit höchstmöglicher Auflösung und Bildrate spielen zu können. Bei neueren 3D-Spielen müsst ihr wahrscheinlich hier und da ein paar Abstriche machen. Je älter die Games, desto besser laufen sie. Und bei 2D-Spielen gibt es so oder so wenig Probleme.

Mit 3D Mark kam das Redmi Pad Pro 5G bei Steel Nomad Light auf einen Score von 253 Punkten. Besser sieht es bei Wild Life (2.981 Punkte) und Sling Shot (6.257 Punkte) aus. Der AnTuTu Benchmark zeigt eine Gesamtperformance von 529.465 Punkten. Gutes Mittelfeld, aber zum Beispiel das hauseigene Redmi Note 13 Pro hat hier einen Wert von 1.258.345 Punkten. Der CPU-Score liegt bei 203.589 Punkten, der GPU-Score bei 117.605 Punkten und der Arbeitsspeicher-Score bei 131.796 Punkten.

Ein pures Gaming-Gerät ist das Redmi Pad Pro 5G jedenfalls nicht, dafür gibt es dann bessere und auch teurere Alternativen. Nachfolgend seht ihr einige Benchmark-Resultate:

Xiaomi Redmi Pad Pro 5G - Benchmarks

Auf einem brauchbaren Niveau bewegt sich auch die Soundqualität der Lautsprecher. Zumindest reicht es für normale Ansprüche. Audiophile werden wahrscheinlich feststellen, dass das alles nicht so reichhaltig und detailliert klingt wie ein entsprechend ausgestattes Headset oder anderes Equipment, aber für den Alltagsgebrauch oder auch zum Telefonieren reicht das allemal aus.

Mit seinen Kameras reißt das Pad indes keine Bäume aus. Die 8-MP-Kamera mit Blitz auf der Rückseite und die 8-MP-Kamera auf der Vorderseite leisten grundsätzlich gute Arbeit. Bei Tag sind auf jeden Fall vernünftige Aufnahmen mit guter Farbtreue möglich, wenngleich es den Bildern etwas an Schärfe mangelt. Zufriedenstellend, aber nicht weltbewegend. Normalerweise kauft man ein Tablet ja auch nicht als professionelles Gerät zum Fotografieren.

Mit seiner 5G-Konnektivität hat das Redmi Pad Pro 5G wiederum Vorteile gegenüber anderen Tablets in dieser Preiskategorie. Und dabei gibt es auch keinerlei Probleme, die Verbindung erreicht sehr gute Geschwindigkeiten, ist aber natürlich immer abhängig vom jeweiligen Standort. Im Großen und Ganzen gewinnt das Tablet dadurch jedoch maßgeblich an Flexibilität gegenüber einer Variante, die nur WLAN unterstützt.

Gleichermaßen wichtig ist der 10.000-mAh-Akku. Wie lange der Akku am Ende durchhält, ist natürlich stark abhängig davon, was ihr so tut. Bei intensiver Nutzung und hoher Helligkeit könnt ihr durchaus mit um die zehn Stunden Bildschirmzeit rechnen. Wer es nur wenig am Tag verwendet, sagen wir einfach mal eine Stunde, hat dementsprechend ein paar Tage lang etwas davon, bevor das Gerät wieder aufgeladen werden muss. Das dauert mit einem 33W-Ladeadapter (der zwar bei meinem Testgerät dabei war, bei der Verkaufsversion aber separat gekauft werden muss) rund zwei Stunden, wenn ihr damit bei knapp 20 Prozent beginnt. Kein schlechter Wert.

Features & Sonderfunktionen: Für das Redmi Pad Pro 5G gibt es optional auch noch eine Hülle mitsamt Tastatur sowie einen Smart Pen, beides hatte ich für den Test ebenfalls zur Verfügung. Die Tastatur wird via Bluetooth verbunden, bietet insgesamt 64 Tasten (beim Testmuster war es ein US-Layout) und ein insgesamt angenehmes Tipperlebnis. Das taktile Feedback ist gut und die Tasten lassen sich ebenso gut klicken, fühlen sich nicht schwammig an. Dazu könnt ihr auch noch eine Bluetooth-Maus verbinden und schon lässt sich mit dem Tablet ganz vernünftig arbeiten.

Die Tastatur verfügt dabei über einen eigenen Akku, den ihr über einen USB-C-Slot aufladen könnt. Das geht normalerweise recht schnell vonstatten und die Batterie hält im Normalfall mehrere Tage lang durch, auch bei intensiver Nutzung.

Mit dem Smart Pen könnt ihr einerseits das Pad bedienen, zudem verfügt er über zwei Buttons: Einen Schreib- und einen Screenshot-Button. Mit Letzterem könnt ihr völlig überraschend auf Knopfduck Screenshots machen oder in der Mi-Canvas-App zum Beispiel die Farben wechseln. Haltet ihr den Schreib-Button gedrückt, gelangt ihr in die Mi-Notes-App oder wählt andere Pinsel in der Canvas-App aus.

Der Smart Pen wird ebenfalls via USB-C geladen und hat eine gleichermaßen vernünftige Laufzeit, die je nach Nutzungsdauer varrieren kann. Schade ist nur, dass er sich nicht magnetisch am Tablet befestigen lässt. Am normalen Case für das Redmi Pad Pro 5G gibt es eine kleine Schlaufe, um den Pen dort unterzubringen, beim Case mit Tastatur fehlt diese aber leider.

Software: Das Redmi Pad Pro 5G verwendet HyperOS als Betriebssystem, das wiederum auf Android 14 aufbaut. Besonders Erstbenutzer werden hier gut eingeführt und erhalten viele Hilfestellungen. Möglichkeiten zur Interkonnektivität sind vorhanden, allerdings nur mit anderen Geräten von Xiaomi. Ein paar wenige Apps, etwa Booking.com oder Netflix, sind vorinstalliert, ansonsten ist das Gerät aber nicht zugemüllt mit Software. Nach Herstellerangaben wird das Tablet zwei große Android-Upgrades erhalten, weiterhin garantiert man bis zu drei Jahre an Sicherheitsupdates.

Zu kaufen gibt es das Redmi Pad Pro 5G bei Mi.com.

Redmi Pad Pro 5G - Fazit

Für den Einsatzzweck, den ich mir vorgestellt habe - primär zum Arbeiten - bin ich mit dem Redmi Pad Pro 5G vollends zufrieden. Zum geforderten Preis erhalte ich damit eine sehr gute Leistung und kann tagtägliche Aufgaben super erfüllen. Was sich unter anderem ganz gut eignet, um zu Beispiel unterwegs im Zug oder während der gamescom damit zu Schreiben. Auch bei normalen Multimedia-Aufgaben gibt es keine Probleme. Für professionelle Videoarbeitung oder Gaming auf allerhöchsten Einstellungen eignet sich das Tablet jedoch nicht unbedingt. 3D-Gaming ist möglich, allerdings mit reduzierter Qualität. Wer keine technisch super anspruchsvollen Titel spielt, sollte damit aber ebenso wenig Probleme haben. Alles in allem also sein sehr gutes Tablet im mittleren Preissegment, das dank seiner 5G-Konnekvitität auf jeden Fall Vorteile gegenüber den meisten Mitkonkurrenten in puncto Flexibilität hat.

Redmi Pad Pro 5G
PROCONTRA
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Großes Display
  • Sehr gute Performance
  • Vernünftige Akkulaufzeit
  • Gute Audioqualität für den Alltag
  • Accessoires vergleichsweise teuer
  • Kein Fingerabdruck-Sensor
  • Schwächelt bei High-End-Gaming und professionellen Aufgaben wie intensiver Videobearbeitung
  • Kein Ladeadapter enthalten

Schon gelesen?