Zone Induction Charger Plus
Induktion ist die Zukunft (vielleicht)
Wir alle wissen, dass Strom fließen muss und dafür Kontakt braucht. Zwei Leiter müssen sich berühren, sonst passiert nicht viel. So weit, so bekannt und so funktioniert das Aufladen von Akkus in 99 Prozent aller Fälle derzeit immer noch. Das ist aber eigentlich doof, denn während überall W-LANs und schnelle G3-Verbindungen existieren, bringt einem das nicht weiter, wenn der Akku vorher aufgibt.
Bis im Internetcafé auch der Strom frei durch den Raum fließt und Akkus nebenbei aufgeladen werden, dürfte noch ein ganzes Weilchen vergehen. Aber wir sind schon weit näher dran, als es damals der illustre Physiker Nikola Tesla war. Er beschäftigte sich als einer der ersten mit magnetisch gekoppelten Resonanzen und setze dies sogar in seinem Tesla-Transformator ansatzweise um. Und das war in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts.
Das Prinzip basiert auf zwei Objekten – in der Regel Metallspulen –, einem Sender und einem Empfänger. Der eine baut ein elektromagnetisches Resonanzfeld auf, der andere schwingt mit der gleichen Frequenz und so kann eine Verbindung zwischen den beiden entstehen, ohne dass sie sich direkt berühren.
Eine beliebte Verbildlichung für eine solche Energieübertragung ist die Opernsängerin und das Glas. Schlägt man das Glas an, beginnt es mit einer bestimmten Frequenz zu schwingen.
Trifft die Sängerin genau diesen Ton, überträgt sie dabei Energie an das Glas und es geht kaputt, weil es eben nicht dafür gedacht ist, diese Energie zu speichern. Lebewesen sind von diesem Phänomen nicht betroffen, da sich hier in der Regel alles im Langwellenbereich um die 50 Mhz oder weniger abspielt. Wir absorbieren solche Wellenlängen einfach und bekommen davon nichts mit.
Das ist also die schnelle und nur bedingt professionell dargelegte Fassung dessen, was Forschern des MIT im Auftrag von Intel gelungen ist, als sie eine Glühbirne kabellos über einige Meter hinweg und sogar durch Hindernisse hindurch zum Leuchten brachten.
Ganz so ambitioniert geben sich die derzeit schon verbreiteten Induktionsgeräte nicht. Ebenfalls über magnetische Wechselfelder werden Kochtöpfe in Induktionsherden aufgewärmt oder eben Handy-, Wii- und DS-Akkus mit Strom versorgt.
Um mal zu sehen, ob das denn auch genauso gut wie mit einem Kabel funktioniert, hat uns die Firma Speedlink Sets für Wii und DS geschickt.
Zone Induction Charger
Preis: ca. 30 Euro (Wii) / ca. 20 Euro (DSi)
Hersteller: Speedlink
Erhältlich über: Amazon
Schon ein Blick auf den Verpackungsinhalt reicht, um zu wissen, welchen großen Nachteil das ganze Konzept der Induktionsladung hat. Da ja beide Geräte genau mit der gleichen Frequenz arbeiten müssen, lassen sich normale Akkus nicht mit einer Induktionsladestation so einfach befüllen. Dafür kann aber der Zone Induction Charger Plus nichts, ein Induktionsherd braucht ja auch spezielle Kochtöpfe. Außerdem liegen ja zwei passende Akkus dabei.
Die Ladeschale selbst gibt sich denkbar praktisch. Sie verzichtet auf ein eigenes Netzteil und wird stattdessen zwischen die Wii und deren Stromstecker angeschlossen. Dass ich das noch erleben darf: Ein neuer Technikgegenstand in meinem Haus und ich muss nicht nach einer freien Steckdose hinter dem Regal forschen. Allein dafür schon 11 von 10 Punkten.
Wer wie ich die Konsole nicht hochkant sondern in der Waagerechten positioniert, wird feststellen, dass die Ladebasis des Zone Induction Chargers von ihren Ausmaßen her perfekt auf die Wii drauf passt und damit auch der Ablageort der Motes endlich definiert ist. Schick, unauffällig, so muss ein Accessoire sein. Selbst wenn es dabei natürlich auch einen Nachteil gibt: Der Zone Charger wird sich nicht weiter als die 40 cm Kabellänge von der Wii entfernen.