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Zoo Tycoon 2, Sega Superstars Tennis

Für Zwischendurch

SEGA Superstars Tennis DS

SEGA Superstars Tennis hat auf dem DS einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Versionen für Xbox 360 und PS3: Hier gibt es kein Virtua Tennis 3 als großen Konkurrenten aus dem eigenen Haus. Damit schwingt es sich zum besten Tennisspiel auf dem DS auf. Was gegen die Konkurrenten Ralf Nadal und Top Spin 2 auch nicht so schwer war. Und so groß, wie er sein könnte, ist der Abstand zu den beiden leider auch nicht.

Sega hat das Meiste oder zumindest das Wichtigste aus den Heimversionen mit auf Nintendos Kleinsten genommen und auch wenn der Superstar-Modus mit acht Arealen weit kleiner ausfiel, bleibt doch genug Ablenkung und Spaß beim Freischalten von Courts und Charakteren. Und nicht zu vergessen: Der schlichte und ehrliche Fun, den Ihr bei jeder Runde PuyoPop oder Virtua Squad mit einem Tennis Racket haben werdet, hat es unbeschadet auf den Doppelscreen geschafft.

Beim eigentlichen Tennis scheint eine seltsame Transformation stattgefunden zu haben, die gleichzeitig mehr und weniger Realismus in das Duell von Sega-Größen wie Sonic, Amy, den Monkeyball- und Sambaaffen, Nights oder Beat bringt. Einerseits wirken die Figuren optisch kleiner im Verhältnis zum Court, was mehr der Wirklichkeit entspricht. Auf der anderen Seite spielt es sich fast noch einfacher und zügiger als auf den großen Konsolen. Auch das Virtua-typische „Aufladen“ des Schlages scheint hier noch weniger Auswirkung zu haben.

Dies schränkt Eure Kontrolle über das Feld noch mehr ein und so freut Ihr Euch über einen guten Cross mit Tempo zwar immer noch, nur so wahnsinnig viel Einfluss auf sein Gelingen hattet Ihr letztlich nicht. In völlige Legasthenie scheinen die Spieler zu verfallen, sobald sich der Ball erst einmal hinter ihnen befindet. Einen Lob aus der Luft zu schmettern oder überhaupt ihn noch zu retten, wie auch immer, gelingt praktisch und aus unerfindlichen Gründen nicht.

Genauso wenig zeigen sich die Computergegner in irgendeiner Weise von den Supermoves, die Ihr während des Ballwechsels aufladet, beeindruckt. Während Ihr unter dem pervers schnellen Schmetterbällen von Eggman leidet und spätestens dem zweiten davon nur noch traurig nachguckt, werden Eure eignen Attacken genauso gut oder schlecht pariert, als hättet Ihr den Ball normal geschlagen.

Im Duell gegen einen menschlichen Mitspieler sieht das natürlich ganz anders aus und hier glänzt SEGA Superstars Tennis DS dann doch ziemlich hell. Schnelle, leicht zu lernende Ballwechsel für Zwischendurch, immer mal für eine Runde nett und launig. Eine Sache werdet Ihr aber von vornherein, sei es allein oder zu zweit, außen vor lassen: Die Stylus-Steuerung. Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, wie irgendjemand mit diesem planlosen Gewische und Geziehe steuern soll, aber glücklicherweise spielt das keine Rolle. Mit dem Steuerkreuz funktioniert alles präzise und flüssig, so dass Ihr den Stylus beruhigt stecken lassen könnt.

Dass SEGA Superstars Tennis das derzeit beste DS-Tennis bietet, liegt eher an einem Mangel an Konkurrenz als an seinen echten Fähigkeiten. Habt Ihr erst einmal die hinreißend charmanten Minispielchen hinter Euch, bleibt ein Tennis, das sich zwar flüssig, aber keineswegs fehlerfrei spielt. Verschenkte Lobs, nervige Supermoves, zu wenig Ballkontrolle, die wirklich bei Euch liegt. Für Zwischendurch sehr nett und immer wieder mal unterhaltsam, als Herausforderung für tennishungrige Profisportler leider eine zu leichte Kost.

Zoo Tycoon 2 DS und SEGA Superstar Tennis DS könnt Ihr für rund 40 Euro pro Spiel bei dem Händler Eurer Wahl ergattern.

6 / 10

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