Zweiter Call-of-Duty-Spieler nach Swatting mit Todesfolge zu Haftstrafe verurteilt
Bei dem Vorfall starb ein Unbeteiligter.
Ein zweiter Call-of-Duty-Spieler muss nach einem Swatting-Vorfall mit Todesfolge ins Gefängnis.
Das alles geht zurück auf einen Streit zwischen Casey Viner (damals 18) und Shane Gaskill (damals 20), bei dem es um eine Wette in Höhe von 1,50 Dollar in einem Call-of-Duty-Match ging.
Während des Streits habe Gaskill Viner dazu herausgefordert, ihn zu "swatten", zugleich überließ er ihm seine alte Adresse. Die gab Viner an Tyler Barriss (damals 25) weiter, der bei der Polizei anrief und angab, dass es dort eine bewaffnete Geiselnahme mit zwei Geiseln und bereits einem Toten gebe.
Dass die Polizei das nicht auf die leichte Schulter nimmt, ist verständlich. Und doch lief alles aus dem Ruder. Als der mittlerweile dort lebende und unbeteiligte Andrew Finch (28) die Tür öffnete, wurde er von der Polizei erschossen. Die Polizei behauptete später, Finch hätte seine Hand während des Vorfalls so nach unten bewegt, dass es aussah, als würde er nach einer Waffe greifen. Er war aber unbewaffnet und starb später im Krankenhaus, der verantwortliche Polizist wurde nicht angeklagt.
Barriss bekannte sich später in mehreren Punkten schuldig und wurde in diesem Jahr zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.
Jetzt steht auch das Urteil gegen Vinser fest, der für seine Beteiligung am Tod von Finch für 15 Monate ins Gefängnis muss. Ebenso darf er nach seiner Gefängnisstrafe zwei Jahre lang keine Videospiele spielen.
Viner und Gaskill hatten ursprünglich auf nicht schuldig plädiert, im April änderte Viner aber seine Meinung in der Hoffnung, eine Gefängnisstrafe umgehen zu können. Staatsanwaltschaft und Verteidiger empfahlen der Associated Press zufolge eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, aber der Richter entschied sich für eine Gefängnisstrafe.
"Wir sprechen Urteile nicht auf der Grundlage dessen, was die Absicht der Leute war, sondern was passiert ist", wird er zitiert.
Gaskill hat unterdessen anscheinend durch einen Deal eine Aussetzung der Strafverfolgung erreicht, wodurch die Vorwürfe gegen ihn als Beteiligten fallengelassen wurden.
Quelle: Associated Press