Skip to main content

Zwischen Bugs und Balance: Ehemaliger Lead Designer von Skyrim hält fehlerfreie Spiele für unmöglich

Perfektion ist Illusion.

Der ehemalige Lead Designer von Skyrim und Quest-Designer für Fallout, Bruce Nesmith, äußerte sich kürzlich zu Bugs in Bethesda-Spielen. Er erklärte in einem Interview mit VideoGamer, warum es unmöglich sei, komplett fehlerfreie Spiele zu veröffentlichen, und sprach über die Akzeptanz von Bugs bei Spielern. Nesmith, der mittlerweile bei einem Indie-Entwickler tätig ist, gab auch Einblicke in die aktuelle Qualitätspolitik von Bethesda, wobei er die Herausforderungen betonte, die die Entwicklung solch komplexer Spiele mit sich bringt.

Warum Bugs verziehen werden

Nesmith räumte ein, dass Bethesda-Spiele mehr Feinschliff gebrauchen könnten. Komplexe Systeme und zahlreiche interagierende Elemente machen es jedoch unmöglich, vollständig bugfreie Spiele zu liefern. Bugs gehören ihm zufolge zur Realität moderner Spiele, da ihre Mechaniken umfangreich und vielseitig sind. Bethesda profitiert von der Vielfalt der Gameplay-Optionen, was dazu führt, dass Spieler ein gewisses Maß an Bugs tolerieren müssten. Feststeckende NPCs oder kleinere Fehler werden oft übersehen, da die Spiele ein breites Spektrum an Interaktionen bieten, das andere Titel nicht haben.

Transparenz bei Bugs und Fokus auf Qualität

Nesmith sprach über die Möglichkeit, bekannte Bugs vor dem Release zu kommunizieren, um die Erwartungen der Spieler realistischer zu gestalten. Im Interview sagte er: „Die Erwartungen der Spieler sind, dass das Spiel fehlerfrei ist, dass es keine Bugs hat. Das ist ihre Erwartung. Man muss das nicht mögen, aber es ist so. Und man wird es nicht erreichen. Also muss das Marketing überlegen, wie man dieser Erwartung so nahe wie möglich kommen kann. Wie können wir es schaffen, dass die Spieler uns nicht für das hassen, was falsch ist, sondern für das lieben, was richtig ist?“

Das Marketing müsse die Erwartungen der Spieler steuern, da viele von einem fehlerfreien Spiel ausgehen, was aber in der Realität schwer umzusetzen sei. Neuere Spiele wie Starfield sollen laut Microsoft weniger Bugs haben, was auf Bethesdas Bemühungen hinweise.

Bethesda wird stets komplexe und vielfältige Gameplay-Erfahrungen liefern, auch wenn die Spiele nicht perfekt sind. Nesmiths Aussagen verdeutlichen, dass Transparenz und realistisches Erwartungsmanagement entscheidend sind, um die Balance zu finden. Obwohl er Bethesda 2021 verlassen hat, bleibt er der Spieleentwicklung treu und arbeitet an neuen Projekten bei NEARstudios, wo er derzeit an einem Simulationsspiel namens Hawthorn arbeitet.

Schon gelesen?