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Age of Conan

Auf Messers Schneide

Eines scheint nach dem kürzlich statt gefundenen PvP-Beta Test des in einem Monat erscheinenden Action-MMOGs Age of Conan schon jetzt klar: Wer sich bei den bisher verfügbaren Online-Rollenspielen darüber beklagte, dass man dafür ja keinen "Skill" benötige, wird hier ganz anders gefordert.

Die schiere Zahl an gleichzeitig zur Verfügung stehenden Fertigkeiten erschien dabei nicht nur deshalb so umfangreich und unübersichtlich, weil man für die PvP-Fights künstlich auf Level 20 gepusht wurde und somit kaum Spielerfahrung mit seinem Metzel-Charakter hatte. Auch gestandene Online-Gamer benötigten einige Zeit, um sich an die Vielzahl an Optionen zu gewöhnen.

Doch der Reihe nach. Wir konnten vor wenigen Tagen schließlich nicht nur einige Features des PvP-Modus begutachten und ausführlich testen, auch der PvE-Teil - also der Kampf gegen die computergesteuerten Monster - durfte angespielt werden. Dieser für mich erste Eindruck der Age of Conan-Welt überhaupt beschränkte sich dabei auf die erste Quest, eine Art Tutorial, bei der man nicht nur eine hübsche Sklavin rettet, sondern nebenbei auch die wichtigsten Spiel-Bestandteile kennenlernt.

Bereits in dieser etwa halbstündigen Sequenz wird man in das AoC eigene Kampfsystem eingeführt, zu dessen Grundpfeilern das Kombosystem gehört. Nur wer selbiges beherrscht, kann auch wirklich effektiv spielen, was nicht nur, aber wohl vor allem auch für den PvP-Modus von Bedeutung ist.

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel!

Wie in fast allen MMOGs oder Rollenspielen lernt Ihr auch hier mit jedem Stufenaufstieg neue Fertigkeiten, unter anderem die speziellen Kombomoves, mit denen Ihr nicht nur mehr Schaden austeilt, sondern Eure Widersacher auch lähmt, in ihrer Bewegungsgeschwindigkeit einschränkt oder sie zu Boden werft. Allerdings hört sich das einfacher an, als sich das in der Praxis tatsächlich darstellt.

Nachdem Ihr einen Kombo-Button aktiviert, müsst Ihr in aller Regel nämlich noch mindestens eine weitere der Standardkampf-Tasten betätigen. Diese geben die Richtung Eurer Attacke an, bei Kombos sind sie Euch jedoch grundsätzlich vorgegeben. Bis Level 40 sind es drei an der Zahl, danach 5 Tasten. Das ist allerdings noch nicht alles - zusätzlich verfügt Ihr selbstverständlich noch über weitere Fertigkeiten, die teilweise durch Eure Spezialisierung bestimmt werden und außerdem gibt es noch die Möglichkeit Schilde zu setzen, die Euch teilweise gegen Angriffe aus bestimmten Richtungen schützen sollen.

Im Eifer des PvP-Gefechts kommt man allerdings so gut wie nie dazu, auf das eigentlich interessante Feature zurückzugreifen. Zum einen sind die Attacken menschlicher Gegenspieler nicht so einfach vorherzusagen wie die der KI-Feinde, und zum anderen ist man mit dem Geschehen auf dem Bildschirm ohnehin ziemlich ausgelastet.

Diese Komboanzeige visualisiert, welche Tasten Ihr betätigen müsst

Zunächst erscheinen die PvP-Kämpfe trotz der kleinen Minigame-Arenen, in denen sie sich an dem besagten Wochenende abspielten, nämlich als ziemlich chaotisch. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass die meisten Beta-Tester zuvor noch kaum bis gar keine Erfahrungen mit dem Spiel hatten und die Zeit, sich mit den Charakteren und ihren Fertigkeiten auseinander zu setzen, begrenzt war. Daher wurde man durch den künstlichen Levelaufstieg von 5 auf 20 zunächst einfach ins kalte Wasser geworfen und benötigte geraume Zeit, um sich zurechtzufinden.

Da verwundert es auch nicht, dass Entwickler Funcom für den Testzeitraum mit je einer Capture the Flag und einer Annihilation-Variante für 6vs6-Matches nur zwei kompakte Modi bereitstellte und der Belagerungsmodus leider nicht vorgestellt wurde. Auf diese Weise konnte man sich jedoch schnell auf das Wesentliche konzentrieren und wurde nicht von zu vielen neuen Eindrücken abgelenkt. Dennoch war es ein durchaus kniffliges Unterfangen, denn ohne eine gehörige Portion "Knoten in den Fingern" wird man bei Age of Conan kaum auskommen.