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Alone in the Dark

Central Park Purgatory

Was hast Du mit den kleinen Zombies gemacht?

„Ich hab´ sie verbrannt!“

Was macht man mit bösen Monstern, Martin?

„Verbrennen!“

Und wie sieht es mit der Welt aus, Martin? Was würdest Du am liebsten mit der ganzen Welt machen?

„Sie total niederbrennen!“

Zumindest solange um es die Welt von Alone in the Dark geht. Feuer ist eine der simpelsten Sachen der Welt und sie kommt in vielen Spielen vor, meist in Form von Explosionen. Aber so wie hier, habt Ihr Feuer noch nicht erleben dürfen.

„Es ist ein lebendiges Ding ... es atmet, es frisst und es hasst“ und ja, in ersten Ansätzen trifft dies auf Alone in the Darks Feuer zu. Es beginnt als kleiner Funke, danach greift es auf eine Gardine über, leckt mit langen Zungen zum Schreibtisch hinüber, bis schließlich das ganze Zimmer in Flammen steht. Eine Horrorvorstellung im realen Leben, im Spiel erwacht die uralte Freude von Männern am Kokeln.

Langsam führt Euch Alone in the Dark heran und ermuntert Euch auch nicht, sofort zu Feuerteufeln zu mutieren. Stattdessen versperren Euch Flammen den Weg, ein Feuerlöscher steht aber praktischerweise nicht weit davon entfernt. Ihr schnappt Euch den roten Behälter, richtet ihn, verbunden mit einem Wechsel in die Ego-Perspektive, auf das flammende Hindernis und löscht es.

Spiel mit dem Feuer.

Erst eine kleine Stelle verkohlten Teppichs wird sichtbar, dann treibt Ihr die Glut immer mehr zurück, bis Ihr das Feuer letztlich unter Kontrolle habt und die letzten glimmenden Ecken ohne Gefahr passieren könnt. Löschen erfährt hier eine Umsetzung, die der des Zündelns ebenbürtig ist.

Technisch steht dahinter ein eigentlich recht einfaches Gerüst. Jedes Objekt, sei es ein Holzbalken, der Teppich oder ein Auto, unterliegt einem bestimmten Wert, ab welchem es Feuer fängt. Bei Holz geht dies recht schnell. Zu schnell, um ganz realistisch zu sein, aber Ihr sollt ja auch nicht Stunden warten, bis Ihr endlich altes Holz in Gang gebracht habt. Eine Metallstange als Fackel zu nutzen, solltet Ihr dagegen erst gar nicht probieren. Das wird nichts.

Der Umgang mit dem Feuer ist aber keine reine Show oder wird an ein paar kleine Rätseleien vergeudet und dann vergessen, sondern bietet Euch Eure einzige Chance zum Überleben. Der New Yorker Central Park ist praktisch überrannt von Zombies mit vernarbter Frankensteinästhetik, die, wenn sie sprechen, dunkle Worte einer über allem stehenden boshaften Entität röcheln. Nur reden sie ziemlich selten und stürzen sich meist ohne Ansprache direkt auf Euch.

Aerosol-Spray + Feuerzeug = Insektenkiller.

Mit den üblichen Methoden könnt Ihr nicht allzu viel reißen. Einen Zombie mit einer Metallstange niederstrecken oder ein Magazin in seine Richtung zu entleeren, wird ihn zwar zu Boden gehen lassen, das aber nur sehr kurz. Feuer ist der einzige Weg, das Böse zu besiegen. Also sucht Ihr Euch eine brennbare Keule – Stuhl, Ast, Baseballschläger -, dazu eine Feuerquelle oder Ihr werdet richtig kreativ.

Eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit, ein Taschentuch und Euer Zippo ergeben eine veritable Anarchistengranate. Oder ein kräftiger Schubs in die hinter dem Monster wartenden Flammen macht ihm auch den Garaus. Die sicher nicht unbedingt wirklichkeitstreueste Methode bietet sich allen, die nicht auf Ihr treue 9mm verzichten wollen. Übergießt die Kugeln mit Benzin und schon habt Ihr brennende Feuerkugeln. Ich rate davon ab, diesen Trick in der schnöden Realität auf die Probe zu stellen.

In der Umsetzung hatte ich allerdings in der Anfangsphase so meine liebe Mühe, egal ob es nun mit brennenden Kugeln oder flammenden Stuhlbeinen zur Sache ging. Das Zielen mit der Waffe geriet in der vorliegenden Anspielversion leider nicht ganz so flüssig und präzise, wie man es aus Ego-Shootern gewöhnt sind. Edward macht teilweise ruppige Schritte, so dass Ihr besser stehen bleibt und in Ruhe anlegt.