Anno 1404
Neue Kultur, mehr Interaktion, zugänglicher
Anno 1701 war gemäß des Verkaufsslogans „das beste Anno aller Zeiten“. Mit Anno 1404 will die deutsche Spieleschmiede Related Designs (No Man's Land) nun das „größte Anno aller Zeiten“ schaffen. Doppelte Texturauflösung von 1701, mehr als die doppelte Polygon-Anzahl, rund 200 Gebäude und ca. 40% größer in den Ausmaßen der Spielwelt. Sowohl in Bezug auf die Inseln und die Welten pro Level als auch die Städte, die man in zahlreichen Spielstunden und mit viel Planung auf die Landstriche zaubert.
Trotz dieser Größenordnung soll Anno 1404 aber auch um einiges zugänglicher sein als sein Vorgänger. „Die Bedienung, also das Interface, wird komplett anders sein, wesentlich einfacher. Das Handelsrouten-System verständlicher, weniger kompliziert“, so Roland Kaulbach, International Brand Manager von Ubisoft. Wie sich das in der Praxis gestaltet, ist aktuell noch nicht abzusehen. Einerseits ließen sich die Mainzer Mannen keine konkreten Infos entlocken, andererseits funktionierten sämtliche Handlungen in der gezeigten Version – befindet sich derzeit in einem frühen Vor-Alpha-Stadium - über Tastatur-Shortcuts.
Dass sich diese Zugänglichkeit auf das sonstige Gameplay niederschlägt beziehungsweise die Spieltiefe angreift, muss man derweil nicht befürchten. „Anno bleibt Anno, mit dem selben komplexen Gameplay wie in Anno 1701. Wir wollen durch die zugänglichere Bedienung nur sicherstellen, dass sich auch Einsteiger sofort zurecht finden.“.
Neulinge erhalten zudem Unterstützung durch eine ausführliche Kampagne, die jegliche Schritte erklärt und so genügend Einblick gewährt. „Die Kampagne ist vornehmlich für Anfänger gedacht. In den späteren Missionen wird sie aber für Veteranen dennoch spannend genug sein“, versicherte Kaulbach. Das beliebte freie Spiel, in dem Ihr tage- oder gar wochenlang der Stadtplanung frönen könnt, ist abseits davon natürlich weiterhin gegeben.
Mehr noch: Die „Hardcore-Anno'isten“ sollen laut Aussage endlich in den Genuss eines „befriedigenden Endspiels“ kommen. „Ein Feature, das den Spielern besonders gut gefiel, war das Schloss-System. In Anno 1404 erweitern wir diesen Aspekt.“ Heißt auf gut Deutsch: Sobald Eure Stadt blüht und gedeiht, quasi zu einer Metropole heranwächst, seid Ihr imstande, mit dem Bau eines Monumentes zu beginnen. Beispielsweise eine riesige Kathedrale in drei Stufen, an der – O-Ton Kaulbach - „ so viele Einwohner werkeln, wie sie in 1701 in der kompletten Stadt sichtbar waren.“ Steht besagte Kathedrale, kündigt sich alsbald der Besuch des Kaisers an, der jede Menge Auftragsarbeiten für Euch parat hält.
Ein weiterer Fakt, der den Spielverlauf ansprechender gestalten soll, ist eine Veränderung bei den Inselbewohnern. Keine klassischen Völker mehr, wie Chinesen, Indianer und Co. Dafür macht sich irgendwo in der Spielwelt der Orient breit, den es zu entdecken gilt und dem Ihr im Anschluss nach und nach seine Geheimnisse entlockt. Der Interaktion mit den Fremdlingen wird dabei eine besondere Bedeutung beigemessen.