Battlefield 3: Andy McNab über das "richtige Gefühl"
"Diese Jungs wissen, was sie tun"
Diese Jungs wissen, was sie tun. Sie machen es schon jahrelang in diversen Spielen, aber sie wollen es auf jeden Fall richtig hinbekommen. Ein Großteil dessen war also schon da. Und das Schöne an der Sache ist – ganz anders als beim Film –, dass man an einen Punkt kommt, an dem mit der Kreativität Schluss sein muss, weil man mit dem Filmen anfangen muss. Hier kann man weiter kreativ sein, sich verändern und anpassen und jeder will das. Dieser Prozess war also ziemlich gut.
Nein, ich habe die Ausrüstung nicht angehabt. Wenn man die Schauspieler und Stunt-Leute da hat, dann spricht man es mit ihnen durch. Aber in einem der Promotion-Videos bin ich im Motion-Capture-Studio zu sehen, wie ich einige Sachen mit den Schauspielern mache.
Ich sähe in so einem Anzug aber ohnehin lächerlich aus.
Wenn sie im Iran sind, dann sieht das im Spiel auch sehr nach dem Golf[-krieg] aus und fühlt sich auch so an. Wisst ihr, etwa eineinhalb Millionen Leute wurden in diesem Krieg getötet und tatsächlich versetzt mich vieles von dem städtischen Kampf in Teheran in meine Infanterie-Zeit zurück, als ich durch die Straßen von Nordirland rannte. Die Taktik, die Art, sich durch ein urbanes Gelände zu bewegen, das ist natürlich ganz anders, als durch ländliches Gebiet vorzurücken. Das war schon ziemlich gut, weil ich versuchte, praxisbezogene Beispiele dafür zu erörtern, warum die Leute am Boden gewisse Dinge tun. So bekamen die Jungs einen Kontext dafür.
Ich glaube nicht, dass es darum geht. Was wir wollen, ist zu unterhalten – es ist ein Vehikel für Entertainment. Wir versuchen nicht zu sagen, dass dies die Art und Weise ist, wie Krieg wirklich ist. Wir versuchen, den Leuten Entertainment zu liefern, das sich richtig anfühlt. Denn wenn man ein Spiel spielt oder einen Film sieht, passiert es recht schnell, dass dein Unterbewusstsein sagt, "das ist falsch, ich weiß nicht warum, aber es ist falsch". All die Mühe dreht sich nur darum, es hinzubekommen, dass es sich richtig anfühlt. Aber es ist auch Entertainment, keine Dokumentation.
Ich finde sie verantwortungsvoll. Wenn man es als Teil dessen ansieht, dem die Leute ausgesetzt sind: Heute kann ein Neunjähriger sich im Fernsehen Vergewaltigungen und Mord um halb sieben Abends im Fernsehen angucken. Oder er schaut sich Hungersnöte in Somalia an und beobachtet Kinder dabei, wie sich buchstäblich vor seinen Augen sterben. Die Leute sind heutzutage Traumata aller Art weit mehr ausgesetzt als jemals zuvor.
Ja, ja, ich spiele sie alle. Und ich verliere in jedem Spiel aufwärts von Wii Bowling. Ich habe zwei Patenkinder von neun und gerade 14 Jahren und ich bin echt schlecht – sie löschen mich jedes Mal vollkommen aus.
"Wie bei all diesen Dingen, seien es nun Bücher oder Medien allgemein, gibt es immer neue Angebote. Aber neun- von zehnmal sind sie offen gesagt sch*****. "
Nun, das hoffe ich, ja. Alles hängt davon ab, wie dieses Spiel verläuft, ha ha. So weit, so gut. Ich mag diesen Prozess sehr, weil man diese Flexibilität hat und jeder sich an diesem Prozess beteiligt. Es macht Spaß und ich genieße es.
Nein, wie bei all diesen Dingen, seien es nun Bücher oder Medien allgemein, gibt es immer neue Angebote. Aber neun- von zehnmal sind sie offen gesagt sch*****. Wenn mich etwas erreicht, das ich gerne machen würde, [frage ich], ob es schon für sich genommen Glaubwürdigkeit besitzt. Könnte es auch ohne mich auskommen? Es wird nicht unbedingt gut, wenn man nur an Bord gebeten wird, um es im Alleingang auf eine gewisse Stufe zu heben. Doch das hier hat bereits ohnehin einen gewissen Level erreicht. Also helfe ich bei etwas, das ohnehin schon ein Gewinner ist, was wirklich großartig ist.
Nun, meine Antwort ist: Nicht genug! Ha ha. Leider hört gerade keiner von EA zu! Nein, alles ist gut und man kann viel Zeit in Stockholm verbringen. Das ist fantastisch.