Battlefield 3
Über jeden Zweifel erhaben
In einer heruntergekommenen Wohnung erledigt ihr erst die Bewacher und führt anschließend den Überläufer aus dem Gebäude. Gemeinsam mit dem Konvoi geht es dann in Richtung Abholpunkt. Natürlich überlassen euch die Aufständigen den Informanten nicht kampflos. Ein brutaler Häuserkampf entbrennt, bei dem ihr von einem Hinterhalt in den nächsten geratet.
Die Feinde haben sich dabei auf Dächern und in den zerstörten Gebäuden verbarrikadiert. Wenn ihr nicht immer wieder Deckung sucht, werdet ihr schnell von den Heckenschützen verwundet und müsst dann warten, bis euch euer Partner wieder auf die Beine hilft. Während ihr herumkriecht, könnt ihr weiter mit der Pistole auf die Gegner schießen. Stirbt dann auch euer Kollege, müsst ihr am letzten Rücksetzpunkt wieder von vorne beginnen.
Der Schwierigkeitsgrad steigt dabei kontinuierlich an. Anfangs bieten euch die Gegner nur wenig Gegenwehr. Dank der Infrarot-Optik eures Sturmgewehrs könnt ihr die Angreifer auch in dunklen Fensteröffnungen ausmachen und ausschalten. Gleichzeitig müsst ihr aber auch den Überläufer und den Konvoi am Leben halten. Besonders RPG-Treffer fügen den Humvees massiven Schaden zu, wer hier nicht schnell reagiert, kann nur noch Metallschrott zusammenkratzen.
Nach ungefähr zwei Dritteln der Strecke gelang es dann den Aufständigen, uns auf einem großen Platz den entscheidenden Schlag zu versetzen. Nachdem ich von einem Scharfschützen erledigt wurde, musste auch mein Partner bei seinem Wiederbelebungsversuch ins Gras beißen. Für einen weiteren Anlauf blieb dann keine Zeit mehr. Schade, wir hatten nämlich jede Menge Spaß. Taktisch, anspruchsvoll und abwechslungsreich. So, muss ein Koop-Modus aussehen.
Nach diesem Ausflug in Story-Gefilde ging es dann in Richtung Mehrspieler-Demo. Auf der gewaltigen Karte Caspian Border ermöglichte das gamescom-Setup 64 Spielern einen Ausblick auf den Conquest-Modus mit all seinen Waffen, Fahrzeugen und taktischen Möglichkeiten. Leider sorgten bei unserer ersten Spielsession Überhitzung und ein überforderter Router für Lags. Mit neuer Hardware lief das Ganze aber dann am zweiten Tag flüssig und wir konnten uns ohne Probleme in den Wahnsinn stürzen.
Ein nettes Feature hat Battlefield 3 dabei von Homefront übernommen. Wenn ein Flugzeug zur Verfügung steht, könnt ihr direkt in ihm spawnen. Hubschrauber und Fahrzeuge werden dagegen normal am Startpunkt abgeholt. Zu Fuß solltet ihr anfangs lieber nicht unterwegs sein, bei der Größe der Karte seid ihr locker ein paar Minuten unterwegs, bevor ihr überhaupt nur in die Nähe der Flaggenpunkte kommt. Sonst hat sich wenig im Vergleich zu Battlefield 2 geändert. Es gibt sogar einen Flugabwehrpanzer, um Hubschrauber und die schicken, neuen Jäger herunterzuholen. Und wie gehabt können die Alternativwaffen, etwa zielsuchende Raketen oder Bord-MGs, nur von einem Schützen gesteuert werden.
Neu ist dagegen der Ausrüstungsbildschirm für Fahrzeuge. Wie bei der Infanterie könnt ihr aus verschiedenen Anbauteilen drei auswählen. Mit dabei sind Rauchgranaten, ein Coaxial-Maschinengewehr, eine Zoom-Funktion oder Extra-Panzerung. Das verleiht dem Fahrzeugkampf mehr Tiefe und ermöglicht ganz unterschiedliche Taktiken.