Battlefield: Bad Company
Einfach goldig
Man kennt das ja. Die meisten Entwickler von Multiplayer-Shootern machen sich gar nicht erst die Mühe, eine richtige Kampagne für Einzelspieler zu integrieren. Quake Wars oder Battlefield 2 hatten zwar einen Solo-Part, der aber im Prinzip nur aus einer Aneinanderreihung der Online-Schlachtfelder bestand.
In Battlefield: Bad Company läuft es anders. Neben dem Mehrspieler-Aspekt setzt man auch auf eine interessante Geschichte, die Euch selbst offline bei Laune halten soll. Die Frage ist nur, ob das auch so klappt, wie sich Digital Illusions das vorstellt? Klare Antwort: Ja.
Das Spiel schickt Euch in die nahe Zukunft. Nach Eurasien, um genau zu sein. Als Frischling wird man zur B-Company versetzt. Diese tragen zurecht den Namen Bad Company, schließlich handelt es sich dabei doch um einen zusammengewürfelten Haufen von Außenseitern. Eigentlich dienen sie dem Heimatland mehr als Kanonenfutter anstatt als wirkliche Hilfe. Preston Marlow (der Hauptcharakter), Haggard, Sweetwater und Redford tun jedoch weit mehr als das.
Selbstverständlich geraten die vier ungewöhnlichen Kameraden alsbald mitten hinein in diesen Konflikt. Ansonsten wäre das Spiel ja auch irgendwie langweilig. Alles beginnt mit einer kleinen Fahrt im Konvoi. Alles andere als friedlich, denn die Kolonne gerät unter Artilleriefeuer und Marlow gehen kurz die Lichter aus. Nachdem er wieder zu Bewusstsein findet, macht das Spiel einen erstmal recht schnell mit der simplen Steuerung vertraut.
Und dann kann es fröhlich zur Sache gehen. Erstes Ziel: Die drei Artilleriestellungen, die den Konvoi aufhalten. Mitsamt den Kollegen brettert Marlow im Fahrzeug eine Anhöhe hinauf, bis sich eine erste feindliche Stellung in der Landschaft abzeichnet. Zwei Häuser dienen als Basislager der Russen. Langsam schleicht sich die Gruppe an und erledigt gleich zwei der draußen patroullierenden Gegner, anschließend geht es den explosiven Fässern an den Kragen. Wände bröckeln. Bäume knicken um. Statt Türen klaffen nun riesige Löcher in den Gebäuden. Noch schnell einen verschanzten Gegner ausschalten und es herrscht Ruhe.
Zumindest so lange, bis die Bad Company die erste Artilleriestellung erreicht. Zwei Feinde stürmen der Gruppe entgegen und laufen dabei in ihr Verderben. Der dritte Kontrahent ist etwas hartnäckiger. Auf seiner erhöhten Position versteckt er sich hinter Sandsäcken und pustet Marlow die Lebenslichter aus. Aber kein Problem. Er steigt einfach wieder am zuvor gesäuberten Lager ein und marschiert ein paar Meter. Diesmal kommt jedoch eine andere Taktik zum Einsatz. Schnell den Feuermodus gewechselt und schon jagt man einen Teil der Sandsackbarriere mitsamt Feind per Granatwerfer-Aufsatz in die Luft.
Erste Stellung gesichert, weiter zur nächsten. Hier kommt niemand entgegen, stattdessen schleicht sich Marlow leise an und erledigt den ersten Widersacher mit einem gezielten Kopfschuss. Der zweite Soldat ist ebenfalls schnell am Boden, doch auch hier sorgt der dritte für einen hartnäckigen Kampf. Dass man selbst ebenfalls hinter Barrieren nicht sicher ist, beweist er eindrucksvoll mit einer Granate und löst ein paar Sandsäcke in Luft auf. Glück für Marlow, denn er bleibt am Leben und erledigt den Angreifer mit ein paar Schüssen.
Die Gegend ist gesäubert, doch aus Richtung der dritten Artilleriestellung fliegen dem Trupp bereits die nächsten Kugeln entgegen. Allerdings nicht mehr lange. Der Schütze steht in der Nähe eines explosiven Fasses und absolviert Sekunden später eine kostenlose Flugstunde. Aber das war nur der Vorgeschmack. An der dritten Position ist der Widerstand am heftigsten. Marlow entscheidet sich für die kurze und schmerzlose Methode. Mit einer Kombination aus MG-Schüssen und Granaten rückt das Team brachial vor und räumt einen Feind nach dem anderen aus dem Weg, bis auch der letzte von ihnen am Boden liegt.