Bigben Racing Seat 4in1
Der komplette Rennsitz zum Verstecken
Dieser Renn-Sessel ist die ideale Vorbereitung für werdende Eltern. Diese müssen sich nämlich schnell mit den ganzen Klapp-, Schwenk- und Klick-Mechanismen von Kinderwagen, Tragegurten und Fessel-Kinder-an-Autositze-Vorrichtungen auskennen. Und wer den Racing Seat 4in1 von Bigben aufgebaut hat, bewältigte schon mal den ersten Level dieser Mechaniker-Herausforderung.
Racing Seat 4in1
System: Xbox 360, PS3, PS2 und PC (Windows 7 kompatibel)
Preis: etwa 100 Euro
Hersteller: Bigben
Erhältlich über: Amazon
Mithilfe der Anleitung wird schnell klar, was wohin gehört. Echte Männer lesen so was aber nicht und so dauerte es bei mir auch ein wenig länger. Kennt man sich jedoch aus, lässt sich das Ganze innerhalb von einer Minute auf- und auch wieder abbauen und dann vergleichsweise handlich in der Abstellkammer verstauen, was den Wife-Acceptance-Faktor deutlich im Vergleich zu den großen Rennsesselkonstruktionen steigen lässt. Um genau zu sein, es hebt ihn von „Vergiss es!“ auf "man kann es vor der Frau verstecken".
Aber wie sitzt man in der Konstruktion? Überraschenderweise ganz ordentlich. Die einfachste Beschreibung wäre Auto-Scooter. Oder kleines Gokart. Und ich bin weder klein noch leicht. Für Leute bis frei geschätzt 2 Meter ist es gut möglich, ein paar Stunden auf dem Hosenboden sitzend auszuharren und sich mehr auf das Rennen als die Muskelverspannungen zu konzentrieren. Nur die Polsterung unter dem Hintern ist doch arg dünn und die Am-Hügel-Handbremsen-Benutzer wie ich federn ein klein wenig mit einem extra Kissen ab.
Die Rückenlehen hält gut, wie weit man aber die Plastikklammer beanspruchen darf, indem man sich in den Sessel drückt, habe ich nur im Ansatz getestet. Eine Metallspange hätte hier mehr Sicherheit versprochen. Dafür lässt sich die Position der Lehne verstellen und Bequemlichkeit ist hier zu finden. Das gilt noch mehr für die Position des Lenkrads. Mit drei Riegeln lässt es sich vor, zurück und auch in der Höhe so ziemlich jedem Wunsch gemäß ausrichten. Es liegt weitestgehend an euch, wie ihr sitzen und fahren wollt. Der Racing Seat 4in1 kennt eine Menge Tricks und Griffe, um euch dabei entgegenzukommen.
Was den Eindruck der Verarbeitungsqualität angeht, muss man realistisch bleiben. Das Ding kostet nur einen Bruchteil von Konstruktionen, die von der Idee her vergleichbar sind und es schlägt sich beim Sitzkomfort dabei gar nicht schlecht. Der Eindruck des Materials ist ok, aber es findet sich an den Spangen, Clips und Verschlüssen halt doch etwas zu viel Plastik, als dass ich jetzt eine Bescheinigung für die Ewigkeit aussprechen würde. Trotzdem, beim Normalgebrauch knirscht es nur wenig, und wenn ihr es nicht drauf anlegt, sollte der Racing Seat 4in1 eigentlich eine ganze Weile in einem Stück bleiben.
Die Kompatibilität könnte kaum universeller sein. PS2, PS3, PC und – man höre und staune – die Xbox 360 werden unterstützt. Während die ersten drei per mitgeliefertem USB-PS2-Kombi-Adapter angesprochen werden, muss bei der 360 natürlich mit einem Trick nachgeholfen werden.
Der Adapter hat einen USB-Ein- und Ausgang und wird zwischen das kabelgebundene (essenziell!) 360-Pad und die Konsole gesteckt. Das sieht natürlich minimal weniger elegant aus, aber angesichts der sehr wenigen Alternativen auf dem Markt ist es gut, dass überhaupt daran gedacht wurde. Und natürlich, dass diese Konstruktion in der Funktionsweise den anderen Plattformen nicht nachsteht. Verbindungsprobleme ließen sich jedenfalls nicht festestellen, solange man sich an die klaren Anweisungen in der Anleitung hält. RTFM.