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Binary Domain - Vorschau

Eine gelungene Weihnachtsüberraschung!

Aber es wäre keine gute Kampfmaschine, wenn sie alleine dadurch schon den Geist aufgeben würde. Stattdessen habt ihr ein kurzes Zeitfenster, um in den nächsten Raum zu kommen, wo bereits die nächste Möglichkeit wartet. Nun rammt ihr einige schwere Stahlpfeiler in die Brust des Kolosses und ihn wiederum gegen die Wand. Er ist (vorerst) außer Gefecht gesetzt. Also weiter.

Für jeden besiegten Roboter gibt es auch gewissermaßen eine kleine Belohnung. Einmal in Form von Bosonic Cells, die eure Energie für einen extra-starken Spezialangriff mit Dans Maschinengewehr - und auch nur damit - aufladen. Wenn es wirklich erforderlich ist, findet ihr in der Nähe praktischerweise auch noch einen Bosonic Charger auf dem Boden, der die Energie aufs Maximum bringt. Ihr bleibt also nirgendwo hängen, wenn ihr mal nicht genügend Energie habt.

Andererseits bekommt ihr pro zerstörtem Gegner auch Geld. Nicht einfach so zum Spaß, ihr könnt es natürlich wieder investieren. Dazu sind die hier und da anzutreffenden "Ammunition Transit Japan"-Stationen gedacht. Diese dienen für verschiedene Zwecke. Einmal natürlich, wie der Name schon sagt, um euch zusätzliche Munition zu kaufen, falls nötig. Ihr bekommt hier aber auch Erste-Hilfe-Pakete und - wohl das wichtigste Element - Aufrüstungen für euer spezielles MG und die Waffen eurer Begleiter. Ihr könnt die Schießeisen in verschiedenen Bereichen mehrfach aufrüsten, wodurch etwa mehr Kugeln ins Magazin passen, die Feuerkraft oder die Reichweite gesteigert werden. Um zu verhindern, dass ihr beispielsweise gleich nur die Stärke hochpowert und leichteres Spiel habt, geht es in einem Level jeweils nur bis zu einer bestimmten Stufe weiter.

Binary Domain - Waffen-Trailer

Ungefähr zur Mitte des ersten Kapitels erfährt man dann auch mal etwas mehr über die eigentliche Hintergrundgeschichte des Spiels, warum dieses international zusammengestellte Team denn nun in Japan Berichte über menschliche Roboter untersuchen soll. Ein solcher Roboter, vermeintlich hergestellt vom Leiter der Amada Corporation, marschiert nämlich ins Hauptquarter von Bergen, einem weitere Unternehmen, das Roboter fabriziert. Dieser menschliche Roboter hatte zudem scheinbar keine Ahnung, dass er gar kein Mensch ist, was natürlich verschiedene Regierungen auf den Plan ruft, da Japan offensichtlich geltende Verträge verletzt.

In jedem Fall bemühen sich die Entwickler darum, euch im Spielverlauf möglichst viel Abwechslung zu bieten. Neben regelmäßigen Cutscenes und den immer wieder eingestreuten Dialogen sorgen dafür auch Actionsequenzen, etwa das schon angesprochene Schwimmen, um einen Frachter zu erreichen. Später rast ihr auch mal mit Jet-Skis durch die Gegend oder rutscht einen schrägen Wasserkanal an einem Gebäude hinunter, um dem Grand Lancer zu entkommen. Dabei müsst ihr unterwegs noch Rohren und Pfeilern ausweichen.

Kurz gesagt: Man will nicht, dass ihr einschlaft oder euch langweilt, während ihr einfach nur Shooterpassage um Shooterpassage absolviert. Und das klappt auch gut. Man hat wirklich das Gefühl, dass immer wieder was Interessantes passiert und die Charaktere sorgen mit ihren Gesprächen dafür, dass man mehr über sie und ihre Beziehungen untereinander erfahren möchte. Ein gewisses Konfliktpotential ist durch die Internationalität des Teams, ihre Vergangenheit und die Tatsache, dass der Hauptcharakter Dan, den ihr im gesamten Spiel steuert, nicht der Leiter des Einsatzes ist, in jedem Fall gegeben.

Selbst das Bezwingen des Grand Lancers hat man spektakulär inszeniert. Hier reicht es nicht, sich einfach nur einen Raketenwerfer zu schnappen und ihn mit ein paar Geschossen zu bearbeiten, dadurch fliegt lediglich die Panzerung ab und schon habt ihr keine Munition mehr. Erst das Hauptquartier kann euch eine entscheidende Schwachstelle nennen. Während eure Kollegen für etwas Ablenkung sorgen, hechtet ihr auf das Dach eines Hauses und springt von dort auf den Kopf des Grand Lancers, haltet euch fest und hämmert ganze Maschinengewehrsalven in eine kleine Stelle, bis das gute Stück letztlich zu Boden sinkt und endlich erledigt ist - und das wohlgemerkt nicht in Form eines Quick-Time-Events.

Binary Domain - Trailer

Neben der Singleplayer-Kampagne wird Binary Domain auch noch einen umfangreichen Multiplayer-Part mit sich bringen, in dem größtenteils bis zu zehn Spieler gegeneinander antreten. Hier muss man beispielsweise das Datenmodul des anderen Teams erobern (Daten-Jagd), Schlüsselpositionen innerhalb eines Zeitlimits einnehmen (Punktkontrolle), als letzter Spieler unter den Lebenden weilen (Team-Überleben) oder Nachschublieferungen verteidigen, wobei ihr immer wieder vor schwierigere Aufgaben gestellt werdet (Einsatz). Darüber hinaus gibt es noch Free for All und Team Deathmatch, die wohl keine genauere Erklärung erfordern.

Bleibt noch Invasion, eine kooperative Variante, in der ihr mit bis zu vier Spielern gegen stets stärker werdende Wellen von Robotern antretet - also die übliche Horde-Version. Die Kampagne lässt sich unterdessen leider nicht kooperativ angehen, aber immerhin habt ihr schon alleine mit euren KI-Kollegen ein kooperatives Spielgefühl.

Wie ich anfangs schon erwähnt habe, konnte mich Binary Domain wirklich positiv überraschen. Ich mag ja sowieso Third-Person-Shooter, aber für mich stimmen hier einfach auch Design, die Charaktere, und ihre Interaktionen untereinander, das Gameplay und die Story, die zumindest den Eindruck erweckt, als wäre sie mehr als der übliche 08/15-Grund, um ein paar Gegner über den Haufen zu ballern. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich diese Geschichte entwickeln wird, ob man die eine oder andere Überraschung zu bieten hat und wie das alles ausgeht.

Das Beste ist jedoch: Binary Domain erscheint bereits in rund zwei Monaten. Allen Fans von Third-Person-Shootern kann ich nur empfehlen, sich diesen Titel genau im Auge zu behalten. Wenn nichts mehr schiefgeht und Binary Domain im weiteren Spielverlauf nicht deutlich schlechter wird, erwartet uns hier im Februar ein weiterer Toptitel.

Binary Domain erscheint am 17. Februar 2012 für Xbox 360 und PlayStation 3.

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