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BioShock 2

Vergangenheit und Zukunft

Jedes gute Monster braucht eine menschliche Seite, eine echte Seele, mit der man sich identifizieren kann. Ansonsten sind es einfach nur ein paar Reißzähne, Alienklauen oder ein wandelndes, langweiliges Waffenarsenal, das zwar für eine schnelle Actionszene geeignet sein mag, aber sich einfach nicht für das große Drama qualifiziert. Dracula, das Frankensteinmonster oder der Werwolf boten alle genau so eine weiche Stelle. Und diese illustre Runde bekommt jetzt Zuwachs. Big Daddy is back in town und das wird seine Geschichte.

Bisher fiel dem Big Daddy in BioShock die eher langweilige und auch ziemlich einseitige Rolle des riesenhaften Tötungsmonsters mit nur einem Ziel zu: Die kleine Schwester schützen. Jetzt wird es Zeit die mächtige Hülle mit dem signifikanten Bohrer mit Seele und Sinn zu füllen. Hier beginnt BioShock 2 und eure neue Rolle im Unterwasserepos. In der Unterwasserstadt Rapture vergingen zehn Jahre seit…

…was auch immer es war, was ihr so in BioShock tatet, gespoilert wird nicht, mit Rücksicht auf die drei Leser, die BioShock bisher nicht spielten. Es gab ja durchaus verschiedene Möglichkeiten zum Ende zu kommen, aber was auch immer passierte, erst einmal braucht es euch nicht zu kümmern. Ihr erwacht in Dunkelheit, die sich langsam klärt. Der Blick wandert zu einer Wasseroberfläche vor euch und das Spiegelbild kommt euch mehr als bekannt vor. Dieses Bullauge, dieser Bohrer. Ganz klar. Ihr seid ein Big Daddy.

Aber nicht irgendeiner, ihr schlüpft in die Rolle DES Big Daddy. Er war der Erste, der Prototyp, der Beste und der Schnellste. Sein wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist allerdings die Fähigkeit zum eigenständigen Denken, die es ihm erlaubt, die eigentliche Aufgabe eines Big Daddy frei zu interpretieren. Zugegeben, das ist auch nötig, weil sich sonst niemand für BioShock 2 interessiert hätte. Wer will schon ständig willenlos der Little Sister hinterherdackeln.

BioShock 2 – Teaser Trailer

Ihr übernehmt nun also plötzlich und sprichwörtlich die Rolle des größten Fischs im Tank. Was macht man da mit seiner Zeit? Nun, fürs Erste folgt ihr den lenkenden Hinweisen der wohlbekannten Frau Dr. Tenenbaum. Sie weist euch in das ein, was Rapture die letzten Jahre durchmachte, als es fröhlich weiter auf die Apokalypse zusteuerte. Ihr lernt, dass keineswegs alle kleinen Schwestern die Unterwasserstadt auf welche Art und Weise auch immer verließen. Ein paar blieben, ziehen immer noch mit ihren gepanzerten Begleitern herum und euer Schicksal wird natürlich wieder einmal damit verknüpft, wie ihr mit kleinen Mädchen umgeht.

Nach den Ereignissen des ersten BioShocks blieb Chaos zurück und nur die stärksten der menschlichen Mutanten, Splicer genannt, überlebten bis jetzt. Es ist eine grausige, natürliche Auslese, die längst noch nicht beendet wurde. Die Besten verfügen über seltsam deformierte Gliedmaßen, schnellere Reflexe und Ausdauer. Selbst für einen Big Daddy stellt eine Gruppe dieser Abart eine echte Herausforderung dar.

Ein Einzelner allerdings bringt euch den gebührenden Respekt entgegen und wird sich eher umdrehen und flüchten, wie überhaupt die Umwelt auf das Monstrum komplett anders reagiert. Einzelne Splicer nehmen Reißaus, Little Sisters freuen sich euch zu sehen und begrüßen euch mit einem „Hello, Mr. Bubbles!“. Ihr seid in der Nahrungskette von Rapture definitiv aufgestiegen. An der Spitze steht aber jemand anders. Eine der Sisters ist nämlich nun gar nicht mehr so little.