BioShock
Big Daddy Reloaded
BioShock war zweifelsohne eines der besten Spiele des vergangenen Jahres – für viele sogar das herausstechenste. Und dennoch kamen längst nicht alle Gamer in den Genuss dieses Meisterwerks, namentlich die PS3-Besitzer. Wochen und Monate zogen ins Land, gespickt mit immer neuen Dementis einer Umsetzung. Aber letztendlich hat sich die Wartezeit doch gelohnt, denn mehr als ein Jahr später beglückt Take Two die PS3ler mit BioShock.
Als zusätzlichen Anreiz verspricht man ihnen neuen Content, den wir uns auf der Games Convention ein wenig anschauen konnten. Einer der Vorsätze der Entwickler im Hinblick auf die Portierung lautet, „BioShock für die PS3 einzigartig zu machen“. Und genau das geschieht eben durch diese zusätzlichen Inhalte. Zu diesem Zweck stellte man vor mehreren Monaten ein Team von gerade mal 18 Leuten bei 2K Boston ab, die sich um diese Aufgabe kümmern sollten.
Dabei kann man natürlich von den Erfahrungen und vom Feedback der bereits erhältlichen Versionen profitieren. Also dachte man darüber nach, was an BioShock am besten war und worauf die Leute positiv reagierten. Laut den Entwicklern waren das vor allem Plasmide, Toniken, Waffen und die Umgebung. Die verschiedenen Möglichkeiten erlaubten den Spielern, ihre ganz eigene Erfahrung zu gestalten. Während der eine vielleicht ausschließlich Schießeisen verwendete, spielte der andere hauptsächlich mit den Plasmiden herum.
Das Ergebnis dieser Überlegungen sind die so genannten „Challenge rooms“. Und keine Sorge, sie wurden nicht zwanghaft in die Geschichte des Hauptprogramms gequetscht, sondern stehen für sich selbst. Zugleich sollen sie exakt die Gameplay- und Stil-Elemente einfangen, die BioShock ausgemacht haben. „Wir gehen sehr, sehr respektvoll mit der ursprünglichen Erfahrung um, die mit BioShock erschaffen wurde“, sagen die Entwickler. Dementsprechend muss man nicht erst zu einem bestimmten Punkt im Spiel rennen, um diese neuen Herausforderungen zu absolvieren. Man klickt einfach auf den dafür vorgesehenen Punkt im Hauptmenü und legt ohne große Umwege sofort los.
Zur Demonstration der Neuerungen zeigte man uns „Shocking turn of events“, eine im Prinzip relativ einfache Aufgabe. Eine Little Sister sitzt auf einem eher kleineren „Riesenrad“ fest, benötigt also Hilfe, um wieder nach unten zu gelangen. Mit der Kontrolltafel könnte man das Gerät zwar weiterlaufen lassen, allerdings hat es eine elektrische Fehlfunktion. Man muss sie daher erst mit Strom füttern, bevor das Rad sich vorwärts bewegt. Und Elektrizität gibt es in der Welt von BioShock schließlich zuhauf. Das offensichtlichste Hilfsmittel – das Plasmid „Electrobolt“ – sucht man in diesem Level jedoch vergeblich.
Genügend Alternativen sind natürlich vorhanden. Zum Beispiel die vom Bogen bekannten elektrischen Fallen. Während man einen rumstehenden Safe knacken möchte, aktiviert sich diese Sicherung. Mit Hilfe der Telekinese schnappt man sich einen der Pfeile und rammt ihn in die Kontrolltafel. Nachdem der Schalter umgelegt wurde, dreht sich das Rad weiter. Dummerweise nur um eine einzige Position. Mehr Strom ist demzufolge erforderlich.
Eine weitere Möglichkeit stellt das „Static discharge“-Tonik dar. Das sorgt dafür, dass eine elektrische Ladung bei einem feindlichen Nahkampfangriff ausgelöst wird. Und rein zufällig tauchen ein paar Splicer in der Nähe des Riesenrads auf, als man diese Verbesserung in Anspruch nimmt. Damit es wirkt, muss man sich lediglich neben die Kontrolltafel stellen und die Splicer zuschlagen lassen.