Biowares Ray Muzyka

Das ist natürlich ok. Man darf nicht vergessen, dass es Kunst ist. Die Antwort auf viele Eurer Fragen liegt genau in dieser Aussage. Es ist zwar auch eine Wissenschaft, die auf Technik beruht und auf reinen Produktionselementen, aber mehr als das ist es eine Kunstform. Deswegen ist es in Ordnung, dass einige Leute total begeistert sind und andere eben nicht. Wir sind nun mal alle Menschen und mögen einige Dinge mehr als andere. Und am Ende des Tages sind die Künstler und Programmierer eben auch nur Menschen, die eben das beste Spiel machen, das sie können. Wir können nur versprechen, dass wir unserer Vision treu bleiben und versuchen, das Spiel so perfekt wie möglich daran anzupassen.

Wir haben versucht, eine sehr punktgenaue Erfahrung abzuliefern, mit so wenig Durchhängern wie möglich. Gleichzeitig sollte der Titel sehr gut wiederspielbar sein. Es gibt eine Menge Zeug, das man erst beim zweiten Durchspielen entdeckt. Zum Beispiel kann man die Charaktere nur beim zweiten Durchgang auf ihren maximalen Level bringen. Wir bieten da viele zusätzliche Stunden Gameplay, aber es ist immer alles optional.

Einige wollen sich alle Codex Einträge und sogar noch die Bücher dazu durchlesen. Anderen ist das wiederum komplett egal. Wie schon gesagt, es ist eben eine Kunstform, die auf eine sehr heterogene Zielgruppe trifft, mit unterschiedlichen Wünschen und Forderungen. Haben wir eine einmalige Erfahrung abgeliefert? Ich denke ja. Hätten wir es noch besser machen können? Natürlich. Genau deswegen können wir das Versprechen abliefern, dass unsere Spiele immer besser werden. Wir schauen ganz bewusst in die Vergangenheit und versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten, die Erfahrung zu verbessern.

Baldurs Gate war zum Beispiel das beste Spiel, das wir zu seiner Zeit machen konnten, aber es war ganz sicher nicht das beste Spiel von Bioware. Die Spiele werden immer besser und besser. Deshalb wird auch Dragon Age besser als Mass Effect, auch wenn es sich eher wie Baldurs Gate spielen wird.

Es ist eine properitäre Engine, interne Technologie. Wir wollen noch nicht zu viel darüber erzählen, aber wer Baldurs Gate mochte, wird Dragon Age lieben. Gleichzeitig müssen wir die Spielerfahrung aber auch an die neuen Marktgegebenheiten anpassen und das Spiel zudem für eine neue Zielgruppe interessant gestalten. So ist Dragon Age mehr ein spritueller Nachfolger, der von Baldurs Gate inspiriert wurde und eben nicht eine schlichte Fortsetzung. Es wird anders sein und natürlich besser.

Wir empfinden das nicht als einen Verlust von Freiheit. Wir sind ja eine eigene Unit bei EA Games und haben nun die finanziellen Mittel, viele große Produkte gleichzeitig zu stemmen. Ob es das MMO ist, Dragon Age oder das Sonic RPG. Früher hätten wir das nicht gleichzeitig realisieren können. Wir arbeiten sogar mit den gleichen Managern zusammen wie vorher. Wir haben das Gefühl, mit dem Kapital eher Freiheit gewonnen als verloren zu haben. Nun sind wir ein Teil eines gigantischen Distributors, der genau wie wir vor allem auf Qualität Wert legt. Außerdem können wir nun mit anderen EA-Entwicklern zusammenarbeiten und auch von ihnen lernen. So kommen andere und bessere Produkte auf den Markt.

Nein, weil wir nun eben ganz neue Möglichkeiten besitzen und ich auch neue Aufgaben übernehme. Außerdem treibt mich der Wunsch an, immer bessere Spiele zu machen und wo sollte mir das besser gelingen als bei Bioware? Die Mitarbeiter verlassen sich auf mich und ich will dafür sorgen, dass es ihnen gut geht. Die Investoren verlassen sich auf mich und natürlich auch die Fans. Ich habe also genug Aufgaben, die ich angehen muss.