Blacklight: Tango Down
Multiplayer-Spaß
Movement und Handling. Das sind zwei Dinge, die mich bei einem Multiplayer-Shooter von Beginn an ansprechen müssen. Wenn sich das Ganze anfangs nicht gut anfühlt, wird es das später wahrscheinlich auch nicht mehr. Und um soviel schon mal vorwegzunehmen: Blacklight: Tango Down hat mich diesbezüglich überzeugt. Der Download-Shooter aus dem Hause Zombie Studios, der sich so gar nicht nach Download-Shooter anfühlt.
Blacklight: Tango Down mag zwar im Sommer ausschließlich auf digitalem Weg für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 erscheinen, doch das merkt man dem Multiplayer-Titel wirklich nicht an. Die Entwickler haben also ihre Hausaufgaben gemacht, denn genau das wollten sie erreichen. Ein Download-Spiel, das den Eindruck eines ganz gewöhnlichen Spiels erweckt, das man im Handel kauft.
Das spiegelt alleine auch der Umfang wider. Ganze zwölf Karten – kleine, mittelgroße und große – hat der Titel zu bieten, dazu gibt es sieben Spielmodi, unter anderem mit Deathmatch, Capture the Flag oder Kontrollpunkten, sowie nochmal vier Karten für den Vier-Spieler-Koop-Modus, in dem ihr gegen KI-Feinde antretet. Das Spiel soll mit dieser großen Auswahl „deutlich über das hinausgehen“, was DLC derzeit darstellt. Und selbst mit all diesem Inhalt wird Blacklight: Tango Down nicht mehr kosten als die üblichen Vertreter dieser Kategorie, mit ungefähr 15 Euro ist zu rechnen.
Auf einem Event in dieser Woche konnten wir den Titel ausführlich anspielen und uns von dessen Qualitäten überzeugen. Dass die Zombie Studios es mit diesem Spiel wirklich ernst meinen, beweist auch die Tatsache, dass sich in den letzten drei Monaten rund 200 Leute intensiv damit beschäftigt haben, es auf Herz und Nieren zu prüfen. Zudem werkelt im Team eine Reihe von Leuten, die zuvor an Borderlands, MAG oder SOCOM gearbeitet haben. Dabei bleibt Blacklight aber ein ganz harmloses Spiel, man fährt nicht auf der „ultra-brutalen“ Schiene mit, sondern will möglichst viele Spieler ansprechen. Zudem soll der Titel sowohl Einsteiger als auch Hardcore-Fans anziehen, denn leicht zugänglich ist er allemal.
Wie anfangs bereits erwähnt, stimmen Handling und Movement von der ersten Minute an. Wer schon ein paar Shooter gespielt hat, wird sich hier sofort heimisch fühlen. Gespielt wurde an jenem Tag erstmal Team Deathmatch. Also los, spawnen und auf die Jagd nach Gegnern gehen. Schauplatz: Ein Stadtgebiet, nicht zu groß und nicht zu klein. Mittendrin gibt es neben den Straßen immer wieder ein paar Gassen und Treppen, die zu höher gelegenen Positionen führen. Feinde könnten also theoretisch aus jeder Richtung kommen. Damit die Gegner sich nicht am Spawnpunkt auf die Lauer legen, setzt man übrigens auf eine effektive Methode. Hier befinden sich meist zwei Geschütztürme, die Widersacher in Sekundenschnelle durchlöchern und etwaige Camper umgehend ins virtuelle Jenseits befördern. Tolle Sache.
Aber zurück zum eigentlichen Gameplay, denn hier bedient sich Blacklight eines weiteren, interessanten Features. Die Macher nennen das eine Art „legalisierten Wallhack“, denn es ist so ziemlich genau das. Per Tastendruck aktiviert ihr eine alternative Sicht, in der ihr sowohl die Umrisse der Mitstreiter als auch von Feinden erkennen und einschätzen könnt, wohin sie sich gerade bewegen. Damit nicht jeder ständig damit herumläuft, ist es beispielsweise nicht möglich, währenddessen zu schießen. Und auch von der eigentlichen Spielwelt sieht man dabei nicht mehr allzu viel, lediglich die groben Umrisse. Zusätzlich gibt es einen kleinen Cooldown, damit ihr nicht alle paar Schritte wieder die Perspektive wechselt. Wer das geschickt einsetzt, kann sich also durchaus einen kleinen Vorteil verschaffen.