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Blur

"Wir stehen in Konkurrenz zu allen"

Bizarre Creations jüngster Renner hat breite Reifenspuren auszufüllen. Da wundert es kaum, dass die Liverpooler nach acht Jahren Project Gotham Racing lieber scharf auf die Action-Racer-Autobahn abbiegen und versuchen, auf neuem Asphalt reichlich geschmolzenes Gummi zu hinterlassen. Während unseres exklusiven Studiobesuches an der englischen Ostküste konnten wir uns bereits davon überzeugen, dass Bizarre weiß, wo es hin will. Jetzt muss nur noch die Fahrt ohne Staus und Pannen verlaufen.

Wie ihnen das bislang gelungen ist, über das Verhältnis zur Konkurrenz und über die Fallstricke des Balancings sprachen wir im Anschluss an unsere Hands-On-Sitzung mit Ged Talbot, einem der Lead Designer von Blur.

EurogamerEs gibt eine Rock-Band namens Black Label Society. Deren Gründer hat zugegeben, dass er ein riesiger Black Sabbath-Fan ist und den Namen seiner Band hauptsächlich gewählt hat, damit man seine CDs im Handel in der Nähe der Black Sabbath-Alben findet. Blur - Burnout. Steckte da ein ähnlicher Gedanke dahinter?
Ged Talbot

[Lacht] Nein, nein. Wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir das Spiel nennen sollten. Wir haben die unterschiedlichen Aspekte betrachtet und nach einem Begriff gesucht, der den Gedanken des Social Networks, den Kampf auf der Rennstrecke und vor allem auch die Lichteffekte und den visuellen Stil des Spiels widerspiegelt. Ja, hauptsächlich geht es eigentlich um den Look des Spiels, die Power-Ups und das Verschwimmen der Strecke bei hohem Tempo.

Vierter Foto-Versuch, diesmal bleiben die Augen aber offen!
EurogamerNach vier PGRs - fünf, wenn man Metropolis Street Racer mitzählt -, wie fühlt sich da der Abschied an? Erleichternd oder herzzerreißend?
Ged Talbot

Wir haben da gemischte Gefühle. Für mich persönlich ist es schon ein wenig eine Erleichterung. Wir haben an dieser Reihe seit gut acht Jahren gearbeitet, wirklich gerne gearbeitet. Aber neue Versionen davon zu entwickeln und sich immer neue große Features dazu auszudenken, wurde langsam schwierig. Nachdem wir die Bikes in PGR 4 eingeführt hatten, wussten wir nicht mehr so richtig, wohin wir die Serie noch führen sollten.

Wir waren eine Art Pionier auf [Xbox] Live. Haben zum [360-] Launch Gotham TV eingeführt und schließlich Bikes in unserem letzten Titel. Wir sind mehr oder weniger Pioniere in Sachen Innen-Kamera, haben alles gemacht, um das Interesse am Spiel hochzuhalten. Jetzt aber mit einem komplett neuen Konzept anfangen zu können, einem neuen Design, ist wirklich cool.

EurogamerDie Rechte zu PGR liegen ja bei Microsoft. Wäre es denkbar, dass sie noch einmal für einen fünften Teil an Activision herantreten?
Ged Talbot

Nein, Microsoft ist eine große Firma und sie haben das Turn 10-Team, das für Forza verantwortlich war. Wir hatten damals eine tolle Beziehung zu ihnen, aber ich weiß nicht wirklich, was die Jungs jetzt gerade machen. Ich bin ziemlich sicher, dass [Microsoft] das Talent dort hat, wenn sie PGR zurückbringen wollten.

EurogamerIhr habt die Engine von grundauf neu gebaut, wie lief das für euch?
Ged Talbot

Ja, weil Microsoft die Rechte, fast der gesamte Content und die Technik von PGR gehören, war das schon ein ziemlich verrücktes Stück Arbeit, das Rad neu zu erfinden. An anderen Stellen hat es uns aber geholfen, die richtigen Änderungen vorzunehmen.

Alexander Bohn-Elias Avatar
Alexander Bohn-Elias: Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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PS3, Xbox 360, PC

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