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Brothers in Arms: Hell's Highway

Ab durch die Hecke

Randy Pitchford lenkt Sergeant Matt Baker auf leisen Sohlen durch das zerstörte Gebäude und geht vor einem Gang am Türrahmen in Deckung. Wie bei Rainbow Six und Co. zoomt die Kamera dabei heraus und zeigt unseren Helden in seiner ganzen Polygonpracht.

Geschützt durch das Mauerwerk wartet er ab, bis ein unvernünftiger Deutscher auf seiner Patrouille vorbei spaziert. Kaum dreht er Pitchford den Rücken zu, schießt dieser per Stickbewegung aus der Deckung und jagt ihm eine rauchende Salve in den Oberkörper. Bei unserer späteren Hand-On-Session entpuppte sich dieses Feature zwar noch etwas sperrig, doch mit ein wenig Finetuning könnte dieses Feature den Feuergefechten ein wenig Frische verleihen.

Ein Schuss in den Rücken ist ganz sicher nicht die feine englische Art, aber im Krieg und in der Liebe ist ja bekanntermaßen alles erlaubt. Doch Randy hat noch ein Bonbon auf Lager. Als er mit seinem Kameraden den nächsten Raum betritt, präsentiert er uns die nächste Änderung. Einige deutsche Soldaten sind hinter ein paar Tischen und Sofas in Deckung gegangen und auch Pitchford wirft sich hinter ein Möbelstück. Kaum konzentriert der Gegner sein Feuer auf unsere Holzkonstruktion, reißen die Kugeln erste Latten aus der Deckung. Nach und nach wird das massive Einrichtungsstück von den schweren Geschossen auseinander genommen.

Ein mächtiger Feind: Der deutsche Panzer Tiger...

Der Bildschirm färbt sich rot, das Geschehen wird verzerrt und Randy muss schnell handeln. Schon die nächste Kugel kann ihn töten, denn bei Brothers in Arms gibt es keine unsichtbare Energieleiste, sondern ein steigendes Gefahrenpotential. Werdet Ihr unter Feuer genommen, steigt ohne Deckung die Wahrscheinlichkeit für einen Volltreffer. In den höheren Schwierigkeitsgraden reicht einer davon aus, um Euch auf die Bretter zu schicken. Nur Anfänger stecken auch mal zwei oder drei weg.

Auf den ersten Blick wirkt das System wie eine recht simple Variante der seit Halo üblichen regenerierenden Lebenesenergieanzeige. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Ihr müsst nicht jedes Mal in die Defensive gehen, um den Gefahrenlevel zu senken. Unterstützungsfeuer und Granaten-Beschuss kann den Gegner in Deckung zwingen und so den Gefahrenzustand beenden.

...der aber mit den geeigneten Mitteln vernichtet werden kann.

Wenn Ihr es geschickt angeht, könnt Ihr somit deutlich offensiver vorgehen. In Kombination mit der zerstörbaren Deckung entstehen daraus packende Feuergefechte, die sich trotz ähnlichem Gameplay zumindest in diesem Level deutlich anders spielen.

Leider ging es nach diesem beeindruckenden Einstieg wieder zurück in die unendlichen Weiten der westniederländischen Heckenlandschaft. Das ganze Gestrüpp und die vielen Heuballen sehen dank neuer Grafik-Power natürlich viel realistischer aus, doch irgendwie fühlt sich das Feld, Wald und Wiesen-Geballer ausgelutscht an. Immerhin durften nach einer kurzen Einführung dann endlich selbst Hand anlegen und uns auf einer nicht gerade Geschwindigkeits-optimierten Version die ersten Sporen verdienen. Kurz nach der Landung mit einem der wackeligen Transportgleiter packten wir also das Joypad und stürzten uns in die dramatischen Schlachten rund um Bauernhöfe, Scheunen und leergepumpte Wassertürme.