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Brothers in Arms: Hell's Highway

Ab durch die Hecke

Steuerungs- und Spielmechanik haben sich bis auf die genannten Faktoren Deckung und Physik kaum verändert. Euer Squad passt sich an Eure Spielweise an und Maschinengewehre könnt Ihr abmontieren, das war es schon. Wie gehabt bekämpft Ihr feindliche Trupps, die mit einem roten Kreis markiert werden. Nimmt zum Beispiel ein Team die Gegner unter Beschuss, färbt sich die Markierung grau und die Deutschen bleiben in Deckung. Dadurch könnt Ihr ihnen in die Flanke fallen und in Ruhe ausschalten.

Diese Taktik müsst Ihr nun noch mit 12 multiplizieren und Ihr habt den gesamten Demo-Level verstanden. Unterbrochen durch Ausflüge auf einen Wasser-Turm und ein paar Zwischensequenzen, unterscheidet sich der Titel bislang also kaum von der Vorgängern. Negativ wirkt sich hier auch der Umstand aus, dass es bei den Hecken und Steinmauern keine zerstörbaren Deckungen gibt. Anderseits war es ja auch nur ein Demolevel, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Natürlich sieht die Grafik Klassen besser aus und die Animationen wirken noch lebensechter. Trotzdem stellten sich schon nach diesem Abschnitt leichte Ermüdungserscheinungen ein, die in Kombination mit der noch unfertigen Gegnerintelligenz, der suboptimalen Deckungsmechanik und den Framerateproblemen die anfängliche Begeisterung etwas dämpften. Hoffen wir mal, dass Ihr im fertigen Spiel die langatmigen Wiesen schnell hinter Euch lassen könnt und es mehr von den schicken Stadtgefechten zu bestaunen gibt.

Mit Bazooka Stella geht es gleich den deutschen Truppen an den Kragen.

Abschließend hatten wir noch die Möglichkeit, einen Blick auf die PC-Fassung zu werfen. Optisch wirkt der Titel hier sogar noch einen Tick besser, allein ein seltsamer Unschärfeefilter trübte das verwöhnte Shooterauge und lässt auf eine Option zum Abschalten hoffen. Die komplexere Steuerung wurde gut umgesetzt, aber auch hier hat das Spiel noch mit KI-Aussetzern und deutlichen Rucklern zu kämpfen. Bis zum Februar bleibt aber noch ein wenig Zeit, um diesen Problemen Herr zu werden.

Der Zweite Weltkrieg mit all seinen bekannten Waffen und Feindbildern kann mich irgendwie nicht mehr hinterm Ofen vorlocken. Wenn es später Richtung Eindhoven geht und die Häuserkämpfe das halten, was sie versprechen, dürfte der Titel trotzdem genug Abwechslung bieten, um Fans der Serie wieder vollauf zu begeistern.

Dank der Havoc-Physik-Engine gibt es endlich zerstörbare Deckung.

Außerdem sind Zwischensequenzen und Charaktere über jeden Zweifel erhaben. Auf diesem Sektor liefert Gearbox erstklassige Arbeit ab, die viel zu der gelungenen Atmosphäre beiträgt. Es bleibt aber fraglich, ob die gezeigte Spielmechanik eine neue Zielgruppe erreichen wird. Gerade die Konkurrenz aus dem eigenen Haus, zum Beispiel Ghost Recon Advanced Warfighter 2, bietet momentan noch deutlich mehr Dramatik und herausragende Momente.

Also fleißig die Daumen drücken, dass Randy nur ein schlechtes Händchen mit dem Demo-Level hatte. Das vom ihm zu Beginn gezeigte Material sah schon deutlich spannender aus. Bei so viel grafischer Opulenz und intelligentem Gameplay könnte ich mich fast nochmal dafür begeistern, die bösen Nazis zu besiegen und der freien Welt den Frieden zu bringen.

Update: Brothers in Arms: Hell's Highway erscheint nun erst im April 2008 für die Xbox 360, die PS3 und den PC.

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