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Call of Duty: Modern Warfare 3 vs. Battlefield 3

Die Streithähne im Direktvergleich

Es dürfte also zu Beginn weniger Anlaufschwierigkeiten geben. Doch wie sieht es mit Sicherheit und mit einem gehackten Browser aus? Hier hat DICE noch keine zufriedenstellenden Antworten parat. Konsolen-User müssen sich darum zum Glück wenig Sorgen machen.

Sie können relativ normal online Spielen und sich auf ihrem Computer ihre Statistiken anschauen. Beim Umfang zieht Battlelog im Vergleich zu Call of Duty Elite klar den Kürzeren, dafür wird es auch in Zukunft immer kostenlos bleiben und man hat nie das Gefühl nur eine halbe Erfahrung geliefert zu bekommen.

Der eigentliche Mehrspieler-Anteil von Battlefield 3 ist dafür fast über jeden Zweifel erhaben. Die zum Teil gewaltigen Schlachten mit bis zu 64 Spielern auf riesigen Conquest-Maps sind in dieser Form einmalig. Vor allem wenn man bedenkt, mit welcher technischen Brillanz das alles umgesetzt wird, ist gegen Battlefield 3 kaum ein Kraut gewachsen. Allein die Streichung des Commander-Modus sorgt bei Hardcore-Veteranen wie mir für Bauchschmerzen. Ich bin gespannt, ob die Riesen-Gefechte nicht allzu schnell in Chaos ausarten. Immerhin ließ mir Battlefield-Chef Karl Magnus Troedson die Hoffnung, dass er vielleicht in Form eines Spezial-Modus zurückkommt. Daumen drücken!

Doch DICE bietet nicht nur für Fans von riesigen Feldschlachten eine geniale Spielerfahrung. Dank satten fünf unterschiedlichen Spiel-Modi, die von den riesigen Conquest- und Rush-Schlachten, bis hin zu intimen Team-Deathmatch- und Squad-Rush-Auseinandersetzungen reichen, wird hier für jeden etwas geboten. Ohne Killstreaks fühlen sich aber selbst die intimeren Gefechte anders an als bei Modern Warfare 3, liefern gleichzeitig aber dank Zerstörungs-Engine eine ähnlich breite taktische Grundlage. Es gibt zwar auch Perks, doch der Fokus liegt hier klar auf den unterschiedlichen, noch einmal reduzierten Klassen und der gewaltigen Fahrzeugpalette. Den Spaß, den man hat, die einzelnen Figuren und Fahrzeuge zu meistern, ist einfach unschlagbar. Für mich wird deshalb Battlefield 3 das bessere Online-Paket liefern. Es gibt aber genug Spieler da draußen, die die bewundernswert unkomplizierten Gefechte von Modern Warfare 3 vorziehen werden.

Battlefield 3 - Operation Guillotine

Grafik, Sound und Technik

Normalerweise würde ich Grafik und Sound getrennt von der Technik beleuchten. Schließlich gelingt es guten Art Direktoren oft, Defizite bei der Grafik-Engine mit entsprechend angepassten Assets zu überdecken. Bei diesen beiden Shootern geht aber dien Präsentation und die Technik Hand in Hand. DICE hat nämlich für Battlefield 3 die eigene Frostbite-Engine gehörig aufgewertet und damit gerade auf dem PC einen neuen Qualitäts-Level erreicht. Das geht los bei dem Zerstörungssystem, das auch feine Details, wie herausbrechende Deckung und voluminöse Rauch-Effekte, miteinschließt und setzt sich in den Beleuchtungs-Effekten fort, die sogar Licht reflektieren. Eine spezielle Sound-Engine sowie ein aus FIFA entliehenes Animations-System runden den Next-Gen-Feeling ab.

Bei so viel Technik-Wucht muss sich Modern Warfare 3 klar dem neuen Atmosphären-Platzhirsch geschlagen geben. Battlefield 3 wird auf allen Systemen eine absolute Wucht, weil eben auch das Artwork stimmt und die Jungs stilistisch einen eigenen, für meinen Geschmack unübertroffenen Weg gehen. Doch diese technische Brillanz hat auch zwei Nachteile: Erstens braucht man für die volle Battlefield 3 Dröhnung einen wirklich erstklassigen PC.

Vor allem, wenn man in den Multiplayer-Schlachten nicht mit knapp 30 Frames, sondern mehr als 40 herumlaufen möchte. Modern Warfare 3 wird hier deutlich genügsamer und sieht auf keinen Fall schlecht aus. Vielleicht etwas veraltet, aber hochwertig genug, um zumindest für die meisten Spieler ein erstklassiges Spektakel abzuliefern. Das zweite Problem betrifft die Konsolenfassungen. Diese sehen zwar für meinen Geschmack etwas besser aus, als die Call-of-Duty-Konkurrenz, müssen aber im Vergleich zur PC-Variante deutliche Abstriche hinnehmen.