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Call of Duty: Modern Warfare 3 vs. Battlefield 3

Die Streithähne im Direktvergleich

Außerdem wird MW3 auf Konsolen über weite Strecken 60 Frames pro Sekunde bieten. Gerade im Multiplayer ist das ein echter Vorteil. Die Bedienung wird dadurch deutlich flüssiger und sorgt für die direktere Spielerfahrung. Zum Glück geht es bei Battlefield 3 etwas gemächlicher zu, da fällt dieses Manko nicht ganz so sehr auf.

Im Großen und Ganzen genügt dieser minimale Vorsprung aber nicht, um in dem für einen Ego-Shooter extrem wichtigen Bereich Grafik/Sound/Technik mit Battlefield 3 gleichzuziehen. Die neue Frostbite-Engine liefert ein Effekt-Feuerwerk, das in dieser Qualität einmalig ist. DICE läutet damit schon jetzt die nächste Generation ein. Modern Warfare 3 wirkt im direkten Vergleich zumindest in diesem Punkt altbacken. Wenn Activision beim nächsten Mal keine neue Engine nachlegt, wird der technische Abstand wahrscheinlich weiter anwachsen. Klarer Punkt für DICE!

Hype, Zielgruppe und Verkaufzahlen

Selbst die optimistischsten EA-Mitarbeiter glauben kaum, dass es Battlefield 3 gelingt, die Verkaufszahlen von Modern Warfare 3 zu überbieten. Gerade in den USA ist die Call-of-Duty-Reihe ein absolutes Phänomen. Auf der Call of Duty XP in Los Angeles traf man nicht nur Hardcore-Nerds, sondern auch spielende Frauen und eine ganze Menge "Normalos". Wirklich jeder kennt diesen Shooter und die meisten lieben ihn auch. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Modern Warfare 3 nicht wieder über 25 Millionen Einheiten absetzt. Eine Zahl, von der der Battlefield-3-Voränger Battlefield: Bad Company 2 nur träumen kann. Insgesamt hat der Shooter circa 7 Millionen Exemplare abgesetzt. Ganz sicher keine schlechte Zahl, aber im Vergleich zu Black Ops mit seinen über 25 Millionen ein weit abgeschlagener, zweiter Platz.

Call of Duty: Modern Warfare 3 - Gameplay

Doch Battlefield 3 hat in dem letzten Jahr einen Hype losgebrochen, der die Serie deutlich näher an den Platzhirschen heranbringen wird. Wer bei Google nach Battlefield 3 sucht, findet mehr Einträge, als für Modern Warfare 3. Klar, da sind auch militärische Seiten dabei, doch unterm Strich wird auch bei dem Blick auf die Beliebtheitsskala in Magazinen und bei Abstimmungen klar, dass Battlefield 3 gerade Rückenwind hat. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Call of Duty viel stärker im Massen-Markt angekommen ist als das schwedische Gegenstück. Klar, es gibt bei Battlefield 3 auch Team Deathmatch oder andere, einfachere Varianten, doch im Vergleich zu den schnellen Erfolgserlebnissen eines Modern Warfare ist das alles noch sehr kompliziert.

Außerdem stehen die Amerikaner eben mehr auf simple Deathmatch-Erfahrungen, auf das Messen Mann gegen Mann. Meine Prognose: In Europa, wo Team-Spiel-Modi deutlich erfolgreicher sind, wird sich Battlefield 3 ein hartes Kopf an Kopf Rennen mit Modern Warfare 3 liefern. In den USA wird der schwedische Action-Export aber deutlich weiter zurückliegen. Am Ende wird Modern Warfare 3 weltweit wieder mehr als 25 Millionen Exemplar erreichen. Battlefield 3 vielleicht 10 Millionen, wenn wirklich alles gut geht, vielleicht 15. Das bedeutet im Umkehrschluss, das Rennen wird spannender, aber der Sieger, steht zumindest für mich jetzt schon fest.

Fazit

Während also Modern Warfare 3 an den Kassen seinen Konkurrenten auf die Plätze verweisen wird, wird für mich Battlefield 3 aller Wahrscheinlichkeit nach die bessere Spielerfahrung. Das liegt zum Einen an meiner eigenen Präferenz. Meiner Vorliebe für Team-Gefechte und Fahrzeug-Kämpfe. Zum anderen aber auch an der wirklich einmaligen Technik und der genialen Zerstörungs-Engine, die schon die Einzelspieler-Erfahrung von Bad Company 2, trotz vieler Mängel zu einem ganz besonderen Erlebnis machte. Klar, unterm Strich ist das alles Geschmackssache und Modern Warfare 3 wird beileibe kein schlechtes Spiel - gerade der Multiplayer scheint einen großen Schritt nach vorne zu machen und wird auch mich in seinen Bann zu ziehen. Doch in der Summe aller Teile werde ich mit Battlefield 3 am Ende wahrscheinlich mehr Spaß haben. Die Frage ist nur, wie viel mehr.

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