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Civilization IV: Beyond the Sword

'Das ultimative Civilization'

Der Entstehungsprozess eines modernen Computerspiels erfordert von Designern und Programmierern viel Textarbeit, um die ganzen Details und Ideen an die unterschiedlichen Abteilungen zu vermitteln. Ein Design-Dokument kann dabei recht schnell auf mehrere hundert Seiten anwachsen und auch die seitenlange Dokumentation des Programmcodes erfordert ein gewisses Mitteilungsbedürfnis.

Trotzdem ist es eher selten, dass ein Lead Designer und Programmierer, wie Alex Mantzaris, von der Muße geküsst wird und ein dickes Feature über sein aktuelles Projekt schreibt. Da das Civilization IV-Addon Beyond the Sword aber hervorragend aussieht, wollen wir Euch seine Vorschau auf keinen Fall vorenthalten. Dazu haben wir uns die Mühe gemacht, das gute Stück ins Deutsche zu übersetzen und es uns natürlich nicht nehmen lassen, ein paar Kommentare einzufügen. Viel Spaß bei diesem Einblick in die Entwicklerseele und bei seinem recht informativen Text.

Das ultimative Civilization-Erlebnis von Alex Mantzaris

Die meisten erfahrenen Civilization IV-Spieler haben entdeckt, dass frühe Angriffe einer der besten Wege zum Sieg sind. Die Gegner mit Axtmännern, Schwertkämpfern oder Rittern zu überrennen, ist nicht nur sehr effizient, sondern macht auch unglaublich viel Spaß [Anm. d. Red.: Nur, wenn man gern Anfänger verhaut]. Aber was ist mit friedlichen Aufbaufans? Oder was, wenn man lieber in späteren Zeitaltern kämpfen möchte? In anderen Worten, was passiert nach dem Schwert (Beyond the Sword)?

Nicht nur nach dem Schwert, bekommt man neue Inhalte geliefert. Hier spezielle Elefanten-Katapulte.

In unserer zweiten Erweiterung Civilization IV: Beyond the Sword konzentrieren wir uns auf neue friedliche Möglichkeiten und die Verbesserung des Kampfes im späteren Spielverlauf, um den Spieler nach der Anfangsphase neue Möglichkeiten zu bieten. Zum Beispiel gibt es ein neues Spionagesystem und Firmen-Konglomerate, die die Produktivität der Städte gewaltig steigern. Außerdem kann man nun ein Spiel auch durch Religion oder Diplomatie gewinnen. Gleichzeitig steigern lohnenswerte Handels-Routen auf dem Wasser die Bedeutung der Marine. Auch der Technologie-Baum des Endspiels wurde überarbeitet und das Rennen in den Weltraum interessanter gestaltet. Splitter-Kolonien können nun eigene Zivilisationen gründen und spezielle Events machen jedes Spiel unvergleichlich.

Die Spionage

Einen besonderen Wert haben wir aber auf die Spionage gelegt, die nun noch stärker in das Spiel integriert wurde. Sie ist nun ähnlich wichtig für den Sieg, wie die Forschung, die Kultur oder die Steuern. Durch einen Spionage-Regler kann man ein Teil des Einkommens direkt in den Nachrichtendienst stecken. Nach einer Weile zahlt sich diese Investition in Form von Informationen über die gegnerischen Zivilisationen aus. So kann man direkt in die Städte sehen, sich fremde Statistiken anschauen, aktuelle Forschungsprogramme überwachen und sogar einen effektiven Abwehrdienst etablieren. Um dieses neue Element zu unterstützen, gibt es auch entsprechende Gebäude. Zum Beispiel erschwert ein Sicherheitsbüro die Arbeit feindlicher Agenten, während eine Geheimdienstzentrale die eigenen Spionagekosten drückt.

Spionage ist keine Männerdomäne: Hier seht Ihr eine moderne Matahari im Einsatz.

Doch man kann auch einen aggressiveren Weg wählen. Dazu muss man seine Spione in das fremde Territorium schicken, um Informationen zu sammeln und Sabotage-Aufträge auszuführen. Neben der Zerstörung von Verbesserungen und Gebäuden, kann man auch Wasser vergiften und die Schatzkammer ausräumen. Doch die verstohlenen Spezialeinheiten haben noch subtilere Methoden zur Verfügung. So können sie die eigene Kultur in der fremden Zivilisation verbreiten und damit nachhaltig deren Politik beeinflussen. Mit genug Zeit ist es sogar möglich, Führer zum Überlaufen zu bewegen oder ganze Städte zu einer anderen Religion übertreten zu lassen. Zu guter Letzt können Agenten auch zur Verteidigung eingesetzt werden, um den Gegner von den gerade aufgezählten Aktionen abzuhalten. Wir sind richtig gehend begeistert, wie diese Spielelemente dem Titel eine komplett neue Dimension verleihen [Anm. d. Red.: Wäre auch schlimm, wenn Ihr Eure eigenen Ideen nicht mögt].