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Command & Conquer 4

Mit Kane, Charme und Tiberium

Vor 14 Jahren – und auch bereits davor mit Dune 2 – definierte Westwood das Strategiespiel-Genre neu. Command & Conquer war eines der ersten richtig guten Spiele, die ich über einen längeren Zeitraum hinweg mit Begeisterung gespielt habe. Definitiv ein Klassiker und ein bedeutender Wegweiser. Seit damals hat sich allerdings auch nicht viel geändert. Ob nun im Tiberium-, Alarmstufe-Rot- oder Generäle-Universum, das Gameplay blieb größtenteils gleich. Natürlich mit ein paar Veränderungen, Neuerungen und mehr Komfort, aber im Großen und Ganzen doch identisch. Dementsprechend wurde auch die Kritik immer lauter, was unter anderem bei Command & Conquer 3: Tiberium Wars deutlich herauszuhören war.

Und EA Los Angeles hat zugehört. Command & Conquer 4 verabschiedet sich vom traditionellen „Basisbau, Armeerekrutierung und Angriff“-Spielablauf, wenn auch nicht gänzlich. Gleichzeitig beendet man die Geschichte rund um Kane mit einem „gewaltigen Abschluss“. Wer den Trailer gesehen hat, kennt zumindest schon mal die Vorgeschichte. Rund zehn Jahre nach den Ereignissen in Kanes Rache reist der NOD-Anführer zum GDI-Hauptquartier. Mit im Gepäck: Der Tacitus und ein Vorschlag. Ein Angebot, dass die GDI nicht ausschlagen kann. Einfach aus dem Grund, weil man das Tiberium-Problem alleine nicht in den Griff bekommt und die Menschheit nach aktuellen Schätzungen in fünf Jahren am Ende wäre.

An diesem Punkt entsteht eine Allianz zwischen der GDI und der Bruderschaft. 15 Jahre später. Noch immer sind die einstmals verfeindeten Parteien verbündet, obwohl es auf beiden Seiten Extremisten gibt, die mit der Situation alles andere als glücklich sind. Das Tiberium beziehungsweise dessen Wachstum hat man dank des weltweit miteinander verbundenen „Tiberium Control Networks“, das die Energie der außerirdischen Kristalle nutzt und selbige von der Planetenoberfläche entfernt, mittlerweile unter Kontrolle, viele Landstriche sind durch diese Art von „Terraforming“ wieder bewohnbar geworden.

Command & Conquer 4 - Trailer

Nicht ganz zu unrecht fragen sich allerdings viele Leute, wie es zu Kanes plötzlichem Sinneswandel kam. Immerhin glaubte der selbsternannte Messias fest an das Tiberium und führte drei Kriege deswegen. Just an diesem Punkt setzt auch die Geschichte von Command & Conquer 4 an. Die Macher versprechen diesmal eine düstere und ernsthafte Story. In den Zwischensequenzen nimmt man mehr die Rolle eines Beobachters ein, lange Monologe sollen wegfallen, mehr Action hinzukommen. Laut Jim Vessella versucht man, ein Gleichgewicht zwischen Tiberian Sun und Tiberium Wars zu finden. Ersteres hatte viele Actionsequenzen, letzteres mehr Dialoge.

Für die GDI-Kampagne „The man who killed Kane“ versprechen die Macher eine „klassische, action-orientierte SciFi-Story“, der NOD-Feldzug „All things must end“ soll die Wahrheit hinter Kanes Plan enthüllen. Ebenso werde man erfahren, wer Kane wirklich ist, woher er kommt, was er will und warum. „Nicht alles ist schwarz und weiß“, heißt es. „Besonders nicht in der GDI-Kampagne.“ Insgesamt rechnet man mit rund 15 Stunden Gameplay im Solo-Part, Geschichte und Missionsbäume sind streng linear.

Nach den harten Fakten ging es dann auch gleich zur Sache: Gameplay-Präsentation anhand einer frühen Mission. Die erste Wahl bei jedwedem Auftrag ist die eigene Klasse. Hier hat man auf beiden Seiten die Möglichkeit, sich zwischen „Offensiv“, „Defensiv“ und „Support“ zu entscheiden. Was man auch immer nimmt, in jedem Fall bekommt man einen so genannten Crawler, sozusagen ein „MCV 2.0“, das als mobile und stationäre Basis dient.