Dark Souls 3: So läuft die Bloodborne-Engine auf der Xbox One - Digital Foundry
Ein erster Blick auf die technische Seite.
Während Dark Souls 3 im Rest der Welt erst am 12. April erscheint, können japanische Spieler schon jetzt zugreifen. Dadurch bekommen wir auch die Gelegenheit, zu sehen, wie das Spiel auf der Xbox One läuft. Es hat lange gedauert, bis wir diese Version ausprobieren konnten, unser bislang einziger Kontakt mit dem Spiel kam durch die Netzwerk-Beta auf der PS4 zustande. Nun ist es aber endlich möglich, die Performance von From Softwares Engine auf Microsofts Hardware zu bewerten - dabei handelt es sich im Grunde um die Technologie, die das Herzstück des PS4-Exklusivtitels Bloodborne darstellt.
Vor allem waren wir im Hinblick auf die Auflösung neugierig. Während Bloodborne und Dark Souls 3 mit den vollen 1080p auf der PS4 laufen, gab es keine Gewissheit zur Auflösung auf anderen Plattformen. In diesem Fahl hat sich nach dem Zählen der Pixel herausgestellt, dass die native Auflösung auf der Xbox One bei 1600x900 liegt. Dadurch entspricht sie 70 Prozent des Pixel-Outputs auf der PS4.
Das Resultat ist ein stärkeres Flimmern im Blattwerk der anfänglichen Bergregion von Dark Souls 3 und mehr „pixel crawl“ bei den Waffen. Dennoch sieht die Xbox-One-Version mit ihrem Post-Anti-Aliasing beeindruckend aus. Wir haben uns beim Spielen der anfänglichen Gebiete blendend amüsiert. Das Upscaling von 900p verwässert das Erlebnis nicht in einer greifbaren Art und Weise - aber wenn ihr die makelloseste Grafik wollt, solltet ihr euch wohl eher an PS4 oder PC halten.
Es ist eine interessante Vorstellung dessen, was hätte passieren können, wenn Bloodborne auch für andere Plattformen erschienen wäre. Leider sind einige der auffälligeren Eigenarten der Engine auch auf der Xbox One zu sehen. Nehmen wir zum Beispiel das Frame-Pacing-Problem. Dark Souls 3 strebt auf den Konsolen feste 30 FPS mit V-Sync an, aber einmal mehr liefert die Engine unregelmäßig Frames ab. Obwohl wir im Durchschnitt zwar 30 FPS erreichen, entsteht immer noch der Eindruck von Rucklern, wenn mehrere duplizierte Frames auf eine Reihe einzigartiger Frames folgen.
Es ist keine ideale Situation, war jedoch zu erwarten, als wir es in der PS4-Beta bemerkten. Größere Sorgen bereiten uns jedoch die echten Framerate-Einbrüche auf der Xbox One. Bei unseren ersten Schritten sehen wir im Anfangsbereich durchgehend 25 FPS, was durch die starken volumetrischen Nebeleffekte in dieser Gegend ausgelöst wird. Bosskämpfe resultieren auf der Xbox One in ähnlichen Problemen. Bei größeren Auseinandersetzungen an der High Wall of Lothric nähert sich die Framerate sogar der 20er Marke.
Erfreulicherweise erhalten wir im überwiegenden Teil des Lothric-Abschnitts jedoch im Durchschnitt 30 FPS, nur in diesen isolierten Bereichen hat die Xbox One zu kämpfen. Es wird interessant zu sehen sein, ob Sonys Konsole ähnliche Probleme hat, wenn wir die PS4-Version in den kommenden Tagen unter die Lupe nehmen und diese Problembereiche prüfen werden. Die Grafikeinstellungen entsprechen weitestgehend dem, was wir in der dreitägigen PS4-Beta gesehen haben, aber wie sich die drei Versionen bei in einer genaueren Gegenüberstellung schlagen, bleibt abzuwarten.
Für den Moment ist es überraschend zu sehen, wie gut sich die Bloodborne-Engine nach einer einjährigen Exklusivität auf Sonys Plattform auf der Xbox One verhält. Es mögen vielleicht nur native 900p sein, aber die Engine scheint flexibel genug zu sein, um den Anforderungen beider Konsolen gerecht zu werden - und auch denen des PCs.