Silent Hill Origins
"Das nächste, echte Silent Hill-Spiel"
Das Spiel beginnt in einem brennenden Haus, dann geht es in ein Hospital, anschließend über die Straßen von Silent Hill bis zu einem Sanatorium, um dann wieder über die Straßen in ein Theater zu führen. Und da ist es noch nicht vorbei. Es ist ein wirklich umfangreiches Spiel und ich denke, dass die Spieler sehr überrascht sein werden, wenn sie es endlich spielen können.
Beim ersten Durchspielen wird man sicherlich 15 Stunden brauchen, wenn man sich nicht allzu sehr beeilt. Und dann gibt es auch noch drei Enden und eine ganze Reihe von Unlockables. Für Fans wird der Wiederspielwert sehr hoch sein.
Ich freue mich schon sehr auf das erste Feedback, die Reaktion der Fan-Gemeinde. Wir versuchen, das Gefühl von Silent Hill 2 einzufangen. Die Fans konnten sich sehr gut mit James identifizieren. Er war ein starker Protagonist und ich hoffe, die Fans werden ähnlich auf Travis reagieren.
Sehr vorsichtig [zieht die Augenbraue hoch]. Ich habe während dieses Projektes sehr viel gelernt. Sehr viel darüber, was die Leute von einem Silent Hill-Spiel erwarten. Das ist schließlich das erste Silent Hill, das außerhalb von Japan entwickelt wird. Die Leute erwarten einfach, das Akira [Yamaoka] das Spiel macht, aber das ist diesmal nicht so.
Unser Ansatz war trotzdem „Hey, wir machen das nächste, vollwertige Silent Hill-Spiel!“ Uns war klar, dass es große Erwartungen geben würde. Als wir das Spiel zum ersten Mal gezeigt haben, sah es irgendwie anders aus, als es die Leute gewohnt waren. Die Kamera war näher hinter der Schulter des Charakters und einige der Monster stießen nicht gerade auf Anklang. Was macht man also? Man geht her und ändert es wieder. Bis es „richtig“ aussieht.
Eigentlich nicht…
Ja, denn wenn man so ein Spiel macht, lernt man, was eine Marke so besonders macht. Es gibt keine Akte bei Konami, in der steht „Ein Silent Hill hat so oder so auszusehen, befolge bitte diese oder jene Regel…“ an den letzten vier Spielen waren ja auch unterschiedliche Leute beschäftigt. Wir reden natürlich mit Akira darüber, was wir vorhaben und er macht ja auch wieder die Musik, aber es gibt einfach kein Patentrezept dafür. Wir haben uns einfach darauf konzentriert, das zu machen, was wir für ein gutes Silent Hill-Spiel halten.
Ja, definitiv! Ich habe gerade erfahren, dass wir für Origins in Deutschland noch kein USK-Siegel erhalten haben…
Ja, mich hat das ebenfalls überrascht, weil ich es eigentlich nicht… ich verstehe es nicht, ich meine, in Amerika haben wir das M-Rating (‘Mature‘ = mindestens 17 Jahre alt) bekommen und in Großbritannien soweit ich weiß ein 18er, oder dessen Äquivalent.
Aber das ist nunmal so: Silent Hill und sein Thema nun mal nichts für Kinder. Man muss sich nur den Film anschauen. Und ich habe auch schon mit Christophe (Gans, Regisseur von Silent Hill – The Movie) darüber gesprochen: Am Ende ist es eine Geschichte über Menschen, die ein kleines Kind verbrennen. Das ist ziemlich schrecklich und richtet sich eindeutig an reifere Spieler.
Wir haben jedenfalls definitiv nicht versucht, neue Zielgruppen zu erschließen, indem wir es softer machen. Es ist immer noch eine verstörende Erfahrung und wir zeigen auch etwas Gore, aber der steht auch diesmal nicht im Vordergrund.
Zwei Galerien zu Oertels ganzem Stolz findet ihr hier. Auf einen Deutschland-Termin müssen wir wohl weiterhin warten, bis sich die USK für eine angemessene Altersfreigabe entschieden hat.