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Heroes of the Storm (HotS) (PC)

DOTA 2 und was es sonst noch gibt: Alle wichtigen MOBAs auf dem PC

Entwickler: Blizzard Entertainment

Publisher: Blizzard Entertainment

Erschienen am: voraussichtlich Mitte 2015

Erhältlich für: PC, Mac

Heroes of the Storm in einem Satz: MOBA mal anders. Blizzard erobert für sich das nächste große Genre und geht dabei neue interessante Wege.

Worum geht es in so ungefähr: Da das gesamte Genre aus einer Fan-Mod für Blizzards Warcraft 3 hervorgegangen ist und kaum eine andere Rubrik in letzter Zeit so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, war es nur eine Frage der Zeit, ehe Blizzard den nächsten logischen Schritt wagt und ein eigenes MOBA auf den Markt bringt. Zumal die verschiedenen Blizzarduniversen mit ihren unzähligen geschichtsträchtigen Orten und Helden perfekt dafür eignen. Bereits die Anfang 2015 angelaufene Beta macht einen sehr fertigen Eindruck und zeigt die Ähnlichkeit aber auch die Unterschiede zu den herkömmlichen MOBAs.

In puncto Aufbau und grundsätzlichen Spielprinzip ist HotS den gängigen MOBAs wie Dota 2, LoL oder HoN recht ähnlich. Es kämpfen zwei Teams zu je fünf Spieler mit ihren Helden gegeneinander, um das Hauptgebäude der Gegner zu vernichten. Die Karten entsprechen dem üblichen MOBA-Aufbau, sprich: die beiden Basen liegen sich in den Eckpunkten gegenüber, über die drei Lanes (Top, Middle, Bottom) laufen in regelmäßigen Abständen NPC-Einheiten (Creeps) und dazwischen liegt Dschungel oder andere Vegetation, in denen sich neutrale Monster aufhalten. Jeder Spieler steuert einzig seinen Helden und versucht zunächst dessen Stufe zu erhöhen und seine Fähigkeiten zu verbessern, ehe es daran geht, die feindliche Basis einzureißen. Stirbt ein Held, darf er nach kurzer Wartezeit von der eigenen Basis aus wieder ins Geschehen eingreifen.

Was zeichnet das Spiel aus: Die größte Auszeichnung von HotS ist, dass das Team von Blizzard vom üblichen Weg der MOBAs in einigen Punkten abweicht und ein paar neue Herangehensweisen mit einbringt. Der deutlichste Unterschied ist, dass HotS komplett auf Ausrüstungsgegenstände für die Heldencharaktere verzichtet. Viele eingefleischte MOBA-Spieler fallen angesichts dessen sofort vom Glauben ab, doch für all diejenigen, die das Genre interessant finden, aber keine lust auf jahrelanges Auswendiglernen der Item-Kette haben, bietet gerade Blizzards weg eine sehr gute alternative an.

Auch bei der Heldenauswahl im Spiel gibt es eine Besonderheit: Zu Beginn kann der Spieler zwar theoretisch mit jedem im Spiel implementierten Helden spielen, allerdings nicht immer, wenn er das will, denn die Auswahl wechselt wöchentlich. Das dient zum einen dazu, neue Spieler dazu zu ermuntern, sich mit anderen und neuen Helden zu beschäftigen und so einen Favoriten zu finden. Zum anderen ist es natürlich auch Verkaufsstrategie, denn will ein Spieler dauerhaften Zugriff auf einen Helden, kann/muss er sich sein Wunschobjekt für Gold kaufen. Das Gold verdient man sich, ähnlich wie bei Hearthstone, durch tägliche Aufgaben oder indem man sich ein Goldpaket für echte Euros im Shop zulegt.

Ein weiterer Unterschied von HotS liegt im Levelsystem der Helden. Wie in vielen anderen MOBAs sammelt man ebenfalls durch töten der gegnerischen und neutralen Einheiten und Helden Erfahrungspunkte. Allerdings werden diese nicht dem Helden zugeschrieben, der den Kill ausgeführt hat, sondern seinem gesamten Team. Sprich: man levelt in HotS nicht direkt seinen Helden, sondern das ganze Team, wovon jeder Held wiederum profitiert. Für jeden Level, den ein Team aufsteigt, erhalten die zugehörigen Helden mehr Lebenspunkte, verstärkten Schaden und einen Talentpunkt, der es dem Spieler erlaubt, seinem Helden neue Fähigkeiten beizubringen oder bestehende zu verbessern.

Was ärgert einen vielleicht doch: HotS richtet sich zum großen Teil an die Casual-Spieler, kann aber auch den Profis einiges bieten. Wer allerdings schon aus dem Profibereich von Dota 2 oder LoL kommt, wird in HotS vielleicht nicht seine erwartete Herausforderung finden. Und wer in HotS oben mitmischen will, muss auch seine Brieftasche lockermachen. Zwar ist das Spiel an sich kostenlos, doch um gegen die guten Helden im Spiel bestehen zu können, benötigt man selbst eine ordentliche Auswahl an entsprechend guten Helden - und kosten, wie soll es anders sein, einige Euros. Im Schnitt blättert man etwa zehn Euro für einen Helden hin.

Welche Edition lohnt sich: Wie üblich für ein Onlinespiel gibt es bei der Spielversion keine große Auswahl - die Voraussetzungen für alle Spieler sollen ja dieselben sein. Anders sieht es allerdings bei den Helden, Reittieren, Skins etc. aus, die man sich im Ingame-Shop kaufen kann. Wer für den Anfang ein paar Euros investieren will, sollte sich die Paketangebote einmal genauer ansehen. Das Einsteigerpaket mit drei Helden und einem Reittier gibt es schon ab fünf Euro.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Obwohl alle Eckpunkte darauf hinweisen und es auch so gut wie jedem klar sein dürfte, dass HotS zu den MOBAs zählt, bezeichnet es Blizzard wegen der doch recht markanten Unterschiede nicht als solches, sondern als „Hero Brawler".

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