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ArmA 3 (PC)

Ob Ego-Sicht oder Third-Person, Solo- oder Multiplayer: das sind die Shooter, die ihr aktuell spielen müsst!

Entwickler: Bohemia Interactive

Publisher: Bohemia Inrteractive

Erschienen am: 12. September 2013

Auch erhältlich für: -

ArmA 3 in einem Satz: Eine fotorealistische Kriegs-Sandbox mit unendlichen Möglichkeiten und nahezu fotorealistischer Grafik.

Worum geht es in so ungefähr: ArmA - das bedeutet immer eine ausladend große Militärsimulation mit einer komplexen, wenngleich etwas drögen Kampagne. Denn im Grunde ist das eigentliche Spiel, was die Community dann daraus macht: Auf einer gigantisch großen (und einer etwas kleineren) griechischen Insel riesige taktische Shooter-Schlachten mit Artillerie, Hubschraubern, Angriffsbooten und Panzern für jedermann zum Runterladen designen. Fast immer geht es dabei im Multiplayer gemeinsam gegen die KI oder andere Spielerfraktionen. Die Flexibilität dieses Spiels ist dermaßen gewaltig, dass auf dem Rücken des letzten ArmA ein so den Zeitgeist bestimmendes Spiel wie DayZ entstehen konnte.

Für ArmA 3 gibt es schon jetzt einen von Bohemia Interactive entwickelten Schlachten-Modus namens Zeus, in dem ein Spieler den Game Master gibt, der aus den Wolken über Altis den restlichen Spielern neue Einheiten entgegenschleudert. Ein findiger Modder entwickelte unterdessen mit Battle Royale eine Art spannendes Last-Man-Standing-Deathmatch nach Hunger-Games-Vorbild. Altis Life ist unterdessen Grand Theft Auto auf einer griechischen Insel, auf der der ganz normale Räuber-und-Gendarm-Wahnsinn regiert, während die Gruppe Sa-Matra aktuell daran arbeitet, ihren großangelegten und durch Basenbau gestützten wahnsinnigen Kriegs-Sandkasten Wasteland auf die Engine von ArmA 3 umzusetzen. Bohemia hat mit ArmA ein Spiel unendlicher Möglichkeiten geschaffen, das gar nicht mal so lange Einarbeitungszeit voraussetzt, wie man meinen möchte.

Was zeichnet das Spiel aus: Neben der Spieltiefe und -breite, die jedes ArmA auszeichnet, besticht vor allem Bohemias zielsicheres Händchen dabei, dem Spieler eine glaubwürdige Umgebung für seine militärischen Experimente hinzustellen. Die griechischen Inseln Altis und Stratis sind wie schon Chernarus vor ihm auf Basis von Satellitenbildern und topografischen Daten entstanden, wodurch die Landschaft einzigartig natürlich und lebensnah vor sich hinfließt. Bäume und Sträucher lässt Bohemia in einer eigens dafür programmierten Simulation erst virtuell "wachsen", bevor es sie auf seine Karte verpflanzt. Virtueller Tourismus war selten überzeugender. Die Sonne brennt beinah ein bisschen auf der Haut, das Salz des umliegenden Meeres liegt in der flirrenden Luft. Im Schatten einer der flachen Krüppelkiefern möchte man fast vor sich hinmurmeln, "hier lässt sich's aushalten".

Vermutlich ist auch das der Grund, warum so viele Modder und Hobbyentwickler sich mit den ArmA-Spielen befassen: Sie wollen einfach noch mehr Zeit in diesen fantastischen Welten verbringen und lassen sich deshalb Mittel und Wege einfallen, die einen ausgedehnten Aufenthalt rechtfertigen.

Was ärgert einen vielleicht doch: Die dreiteilige Kampagne, denn die ist bei aller Liebe sehr dröge und lustlos präsentiert und vermittelt nicht ansatzweise, was diesen Titel ausmacht. Nicht, dass man auf sie angewiesen wäre, bei der Fülle an Missionen und Mehrspieler-Mods, die mit Leichtigkeit zu haben sind.

Welche Edition lohnt sich: Erst einmal das Basisspiel. Eine Komplettedition gibt es noch nicht und bei den teuren Bezahl-DLCs sollte man auf eine Preissenkung warten.

Der spannendste Moment in ArmA 3: In fast jeder Schlacht der Augenblick, in dem man merkt, dass man eingekesselt ist, reglos im Dreck liegt, während nur Meter neben einem ein ratternder Panzer durch das Gras rollt. Jetzt nur keine Bewegung… ArmA 3 schenkt einem ungezählte Momente dieser Sorte.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Im September 2012 wurden die beiden Bohemia-Entwickler Martin Pezlar and Ivan Buchta wegen Spionageverdachts auf Lemnos festgenommen. Ihnen wurde zur Last gelegt, Bilder und Videomaterial von militärischen Anlagen aufgenommen zu haben. Sowohl das Studio als auch die beschuldigten bezeugten, sich lediglich auf Urlaub auf Lemnos befunden zu haben. Verdächtig ist dabei nur, dass Lemnos erklärtermaßen Inspiration für Altis war. Nach 128 Tagen in Haft wurden die beiden entlassen.

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