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Elite: Dangerous (PC)

Von Weltraum-, über Sport-, bis Lebenssimulationen: Diese Sims müsst ihr gespielt haben.

Entwickler: Frontier Developments

Publisher: Frontier Developments

Erschienen am: 16. Dezember 2014

Auch erhältlich für: Mac OS X

Elite: Dangerous in einem Satz: Ein Raumschiff unterm Hintern und ein ganzes, realistisches Universum vor euch.

Worum geht es in so ungefähr: Ihr startet in einer mickrigen Blechbüchse in die großen Weiten des Weltalls. Das basiert zur Abwechslung mal auf realen Sternenkarten und folgt authentischen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, wenngleich es Frontier Developments es notgedrungen mit der Reisegeschwindigkeit der Schiffe nicht ganz so genau nimmt. Was wollt ihr sein? Entdecker, der Gestirne scannt, Asteroidenbergarbeiter auf der Suche nach Edelmetallen, Söldner oder Pirat? Im Hintergrund verändert ihr durch prozedural generierte Missionen die Machtverhältnisse in eurem jeweiligen Sonnensystem und freundet euch mit gewissen Fraktionen an, während ihr es euch mit andere verscherzt. Mit den verdienten Credits rüstet ihr euer Schiff auf und handelt so noch effektiver mit Waren, nehmt schwierigere Missionen an und kauft euch gleich ein größeres. Nach und nach steigt ihr im Rang in den drei Disziplinen Erkundung, Handel und Kampf im Rang auf, die sagenhafte Elite-Plakette stets vor Augen.

Die Entwicklung von Elite: Dangerous ist zugegebenermaßen noch nicht abgeschlossen. Effektive Interaktionen und vor allem Kollaborationen mit anderen Spielern sind aktuell noch schwieriger als sie sein müssten und das Landen auf Planetenoberflächen wird per kostenpflichtigem Update erst noch nachgeliefert. Aber schon jetzt lässt sich sagen: So hat man die Weite des Weltalls noch nie erlebt. Was für ein Gefühl von Freiheit.

Was zeichnet das Spiel aus: Die Liebe zum Detail und der Willen, ein weitestgehend realistisches Abbild unseres Universums zu erstellen. Dazu die schiere Größe. Fliegt ihr nah genug an den Habitatsring einer Raumstation heran, erkennt ihr durch das Glasdach riesige Grünflächen und ganze Städte. Jeder dieser Ringe - so erklärte David Braben einst - habe eine Fläche, die größer sei als San Andreas in Grand Theft Auto V. Aber es geht noch gewaltiger, denn hier bespielt ihr tatsächlich die ganze Galaxie. Eine Reise zum Pferdekopfnebel gefällig? Kein Problem. Mit ein bisschen Glück entdeckt ihr hier Planeten und Phänomene, die vor euch niemand bisher sah. Hier fühlt ihr euch tatsächlich wie euer ein kleiner Han Solo, in seinem eigenen Schiff. Überhaupt gefällt der Grad an Kontrolle, den ihr über euren Pott habt. Wer mag, stellt jedes System einzeln ab, um zum Beispiel seine Hitzesignatur niedrig zu halten und schwerer von neugierigen Scannern entdeckt zu werden. Mehr Raumschiff-Feeling geht eigentlich nicht.

Was ärgert einen vielleicht doch: Auch hier ist die Entwicklung eine Reise, die noch andauert. Hier und da enthüllt die Instanzierung der Welt, dass gewisse Dinge nur passieren, weil ihr sie durch eure Anwesenheit ausgelöst habt. So viele Zufälle - schon wieder die Flotte der Wedding Barge getroffen? Kann das sein? - sind im Weltraum eigentlich nicht möglich. Oder: Sie sind möglich, aber sehr, sehr unwahrscheinlich. Das vermittelt hier und da das Gefühl, dass es sich eben doch nicht um ein lebendiges, wachsendes Universum handelt, das auch ohne euer Zutun sein eigenes Ding machen würde.

Welche Edition lohnt sich: Zunächst noch die Basisversion. Wollt ihr später dieses Jahr zuschlagen, sind unter Umständen schon Planetenladungs- und First-Person-Module erhältlich. Dann müsstet ihr erneut abwägen, was ihr wollt.

Der erhabenste Moment in Elite: Dangerous: Schaltet die Flughilfen aus, bringt euer Schiff in eine leichte Trudelbewegung und deaktiviert nacheinander alle Schiffsysteme, bis ihr nichts hört, als das Ächzen des stählernen Skelett eures Potts und die zugleich totenstille und ohrenbetäubend laute, niemals endende Leere um euch herum. So erlebt ihr einen Moment existenzieller Schönheit - entweder das, oder euch wird ob der geradezu furchterregenden Einsamkeit Angst und Bange.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Das erste Elite erfand 1984 mehr oder weniger das Genre des Open-World-Spiels. Elite: Dangerous erschien im Jahr des 30. Serienjubiläums.

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