Goat Simulator (PC)
Von Weltraum-, über Sport-, bis Lebenssimulationen: Diese Sims müsst ihr gespielt haben.
Entwickler: Coffee Stain Studios
Publisher: Coffee Stain Studios
Erschienen am: 01.04.2014
Erhältlich für: Mac, iOS, Android, Xbox One
Goat Simulator in einem Satz: Wie viel sinnlose Zerstörung kann eine einzelne Ziege anrichten? Findet es heraus!
Worum geht es in so ungefähr: Ursprünglich war der Ziegensimulator nur als lustiger Ideentest einiger Programmierer gedacht, der es irgendwie auf YouTube geschafft hat. Dummerweise haben die Jungs nicht mit der YT-Gemeinde gerechnet, die das Video hypte und so unerwartet viel Aufmerksamkeit auf den Ziegensimulator lenkte. Sogar so viel, dass das Studio sich dazu veranlasst sah, das Spiel zu einem veröffentlichbaren Status weiterzuentwickeln, mit speziellem Augenmerk darauf, nicht spielkritische Bugs und Glitches zu behalten, um den Unterhaltungswert zu steigern.
Der Goat Simulator wird gerne mit einem Skateboardspiel verglichen, nur dass der Spieler eben keinen Brettakrobaten, sondern eine Ziege steuert. Aufgaben, Missionen oder einen tieferen Sinn sucht man im Spiel vergebens. Das Ziel - sofern man es eins gibt - ist es, die open-world zu erkunden, dabei so viel Schaden wie möglich anzurichten und komische Situationen zu erzeugen. So dämlich sich das Ganze anhört, so lustig ist es auch - zumindest für diejenigen, denen das Spiel gefällt. Vor allem die extrem lange und klebrige Zunge sorgt immer wieder für unmögliche, aber sehr komische Momente. Darüber hinaus erlauben eine Reihe von Umgebungsmerkmalen auch sehr unrealistische Tricks und Stunts. So kann die Ziege beispielsweise von Objekten wie ein Gummiball abprallen, oder Objekte wie ein Trampoline für extreme Sprünge verwenden. Dank Updates kommen mittlerweile auch neue Möglichkeiten hinzu - beispielsweise Fahrrad fahren, Parkour laufen oder „Flappy Goat“ spielen.
Größter Suchtfaktor ist allerdings das Punktesystem, das sich stark an Spielen wie Tony Hawk Pro Skater orientiert. Punkte gibt es im Grunde für alles, wobei es erst richtig interessant wird, wenn Aktionen und Tricks verkettet und dadurch mit einem Multiplikator verrechnet werden. Das Spiel gibt bei solchen Tricks immer wieder einige Vorgaben vor - beispielsweise eine bestimmte Höhe beim Stunt zu erreichen oder bestimmte Objekte zu zerstören -, an die sich der Spieler aber nicht halten muss.
Was zeichnet das Spiel aus: Wer verrücktes Zeug liebt, oder sich schon immer gefragt hat, wie das Leben als Ziege wohl so ist, sollte sich den Goat Simulator wohl einmal genauer ansehen. Um wenigstens etwas Inhalt zu bieten, sind in der Welt kleine goldene Ziegenstatuen versteckt, die - wenn gesammelt - verschiedene Modifikatoren freischalten. Beispielsweise lässt sich das Ziegenmodell zu einer Dämonenziege, einer Giraffe oder einen Strauß ändern oder Objekte wie ein Jetpack können hinzugefügt werden. Darüber hinaus gibt es einige Easter Eggs im Spiel zu entdecken. Vor allem das Goat MMO Simulator Patch bringt neue Inhalte ins Spiel und wandelt das ganze Setting in das eines Fantasy MMOs. Vier neue Ziegen-Klassen (Krieger, Schurke, Magier, Jäger) sowie ein neuer Spielcharakter (Mikrowelle auf zwei Beinen), ein verrücktes Levelsystem, hinverbrannte Dialoge und Quests warten auf ihre Entdeckung.
Was ärgert einen vielleicht doch: Wer sich das Spiel im Besitz all seiner geistigen, motorischen, und sonstigen Fähigkeiten kauft, darf sich im Grunde über nichts ärgern. Gut, der Wiederspielwert fällt vielleicht etwas kurz aus, doch zwischendurch kann man sich damit immer wieder eine halbe Stunde lang bespaßen. Und selbst wenn die Begeisterungskurve schnell wieder in den Keller fällt, kramt man das Spiel doch irgendwann wieder heraus.
Welche Edition lohnt sich: Beim Goat Simulator gibt es nicht viel Auswahl - im Grunde gar keine. Der Simulator ist in einer Standardversion für 10 Euro bei Steam zu finden. Updates mit neuen Spielinhalten wie die MMO-Expansion gibt es kostenlos dazu.
Der lustigste Moment beim Goat Simulator: Wenn man den Freunden, der Familie, den Kollegen das Spiel vorführt, ihren verdutzen Gesichtern erklärt, dass man dafür wirklich echtes Geld ausgegeben hat und sie nur einen Tag später dabei erwischt, wie sie mit ihrer eigenen Ziege Amok laufen.
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