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Die besten Spiele dieser Generation - Benjamin

Durch die Hölle, über die Rennstrecke und bis in die ferne Zukunft.

Die besten Spiele dieser Generation - Benjamin

Spaß hatte ich in dieser Generation mit vielen Spielen. Daraus aber die Titel rauszupicken, die mir am meisten Spaß bereitet haben, ist keine einfache Aufgabe. Allen voran sind einem natürlich die aktuellen Titel etwas besser in Erinnerung als diejenigen, die man vor fünf oder sechs Jahren gespielt hat.

Seit dem Start der Generation hat sich jedenfalls viel verändert, nicht nur technisch. Entwickler, die wirklich tolle Spiele entwickelt haben, gibt es leider nicht mehr, dafür sind andere sozusagen aus ihrer Asche aufgestiegen. Fakt ist: Wir haben viele wirklich wunderbare Spiele in dieser Generation gesehen, darunter auch viele neue Marken. Wenn das in Zukunft so weitergeht, wäre ich schon mehr als zufrieden.

Project Gotham Racing 4 (2007)

Für mich bietet Project Gotham Racing 4 das rundeste Rennspielerlebnis dieser Generation. Schöne Strecken, viele tolle Fahrzeuge und Motorräder und ein so gut wie perfektes Spielgefühl. Und nicht nur mit dem Fahren selbst verbrachte ich viele Stunden, sondern auch mit der Screenshot-Funktion, um möglichst viele coole Szenen einzufangen - mal mehr, mal weniger gut gelungen.

Ein weiterer großer Pluspunkt des Spiels waren die Wettereffekte. Ob Regen, Nebel, Schnee oder gar Eis, die Wetterbedingungen sorgten auf der Piste stets für eine zusätzliche Herausforderung. Und das vor fünf Jahren. Wenn man sich mal anschaut, dass viele andere Rennspiele genau das selbst heute nicht bieten können (oder wollen), ist das schon irgendwo traurig. Und rückblickend macht das PGR 4 für mich nur noch besser.

Trauriger ist da eigentlich nur die Tatsache, dass Bizarre Creations mittlerweile nicht mehr existiert und wir wohl nie mehr ein echtes PGR 5 zu Gesicht bekommen werden. Aber man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist ...

Mass Effect Trilogie (2007-2012)

Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr Mass Effect mich in dieser Generation von den Socken gehauen hat. Für mich ist das alles ein großes Gesamtpaket, daher ist es für mich so gut wie unmöglich, hier einen einzelnen Titel als den besten der Serie rauszupicken - jeder hat seine ganz eigenen Vorteile und Schwächen.

Es ist eigentlich komisch. Bis ein paar Monate vor der Veröffentlichung hatte ich Mass Effect 1 noch gar nicht so richtig im Blickfeld, aber je näher man dem Release kam - ich erinnere mich da noch an eine Präsentation bei GIGA, die mich dann vollständig davon überzeugte -, desto mehr wuchs mein Interesse. Und während ich den ersten Teil durchspielte, entwickelte sich so langsam meine Liebe für das Spiel und letzten Endes auch für die Reihe.

Da ich Science-Fiction sehr gerne mag, kommt das nun nicht allzu überraschend, aber dennoch kann man für dieses hier geschaffene Universum, das anderen Scifi-Größen in nichts nachsteht, BioWare nur loben. Hinzu kommen zahlreiche Charaktere, die einem ans Herz wachsen, insbesondere der selbst erstellte Commander Shepard, die / den man wirklich über drei Spiele hinweg begleitet. Aber auch die zahlreichen kleinen Anspielungen und Begegnungen mit vertrauten Figuren, deren Leben man in der Vergangenheit beeinflusst hat, machen für mich den besonderen Reiz dieser Reihe aus. Bis zum Ende war Spannung geboten und BioWare lieferte wohl eines der am kontroversesten diskutierten Enden der Spielegeschichte ab. Ich mag es immer noch.

"Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr Mass Effect mich in dieser Generation von den Socken gehauen hat."

Brothers in Arms: Hell's Highway (2008)

Warum gibt es eigentlich keine guten Shooter mit WWII-Szenario mehr? Oder ein neues Brothers in Arms? Hell's Highway ist meiner Meinung nach einer der besten WWII-Shooter überhaupt, was aber zum Beispiel in dieser Generation angesichts mangelnder Konkurrenz auch nicht so schwer war.

Ich mag vor allem auch den sehr taktischen Ansatz der Reihe. Man kümmert sich nicht nur selbst um die Gegner, sondern schickt als Truppführer seine Soldaten nach vorne, gibt ihnen Deckung, lässt sie über die Flanke angreifen oder nutzt sie als Lockvögel. Das ist deutlich spannender, als selbst den Supersoldaten zu spielen und sich alleine durch die feindlichen Armeen zu schießen.

Ich warte ja immer noch auf die gegen Ende von Hell's Highway angedeutete Fortsetzung, die sich auf die Ardennenschlacht konzentriert, und hätte ein Duke Nukem Forever oder Aliens: Colonial Marines jederzeit gegen ein weiteres Abenteuer mit Sergeant Baker ausgetauscht.

Fallout 3 (2008)

Fallout 3 war mein erstes Fallout. Vielleicht auch ganz gut so, immerhin schleppte ich so keine Erinnerungen an die ersten Teile mit mir herum und musste den dritten Teil nicht ständig damit vergleichen. Es war jedenfalls ein tolles Erlebnis, die ganzen Regionen rund um Washington zu erkunden, all die kleinen Geheimnisse zu entdecken, die sich in dieser gewaltigen Spielwelt verstecken - okay, zugegeben, alle habe ich sicher nicht entdeckt.

Den eigenen Charakter Stück für Stück hochleveln, zahlreiche Quests erledigen und sich mit verschiedenen Fraktionen anlegen: Es gab viel zu tun in der Welt und außerdem hatte Fallout 3 schon einen Hund als Begleiter, bevor es cool wurde. Auch wenn ich mir eine bessere Third-Person-Perspektive und ansprechender inszenierte Dialoge gewünscht hätte: Fallout 3 hat mich (inklusive der DLCs) wirklich monatelang beschäftigt. Und das schafft nun beileibe nicht jedes x-beliebige Spiel. Es wird langsam Zeit für den nächsten Teil.

"Außerdem hatte Fallout 3 schon einen Hund als Begleiter, bevor es cool wurde."

Mirror's Edge (2008)

Dass aus der First-Person-Perspektive nicht immer geballert werden muss, beweist unter anderem Mirror's Edge. Stattdessen wird in teils schwindelerregenden Höhen gesprungen, geklettert und gerutscht. Währenddessen befindet ihr euch stets auf der Flucht vor der Polizei, die euch dicht auf den Fersen ist. Man muss immer in Bewegung bleiben, hat nicht viel Zeit für einen Blick über die schön gestaltete Stadt.

Es ist ein sehr spannendes Katz-und-Maus-Spiel, mit dem Battlefield-Entwickler DICE nicht nur spielerisch beeindruckte, sondern auch einen sehr passenden, sterilen Stil für das Spiel fand - ähnlich wie Valve bei Portal. Gleichzeitig ist es auch mehr oder weniger ein Blick in unsere eigene Zukunft, in der es mehr und mehr Überwachung gibt. Im Spiel umgeht man diese, indem vertrauliche Informationen eben von sogenannten Runnern - wie Hauptcharakter Faith - überbracht werden.

Es ist schlicht und ergreifend ein tolles Spiel, weil es auch spielerisch so von der Norm abweicht. Und das Beste ist: In der Next-Gen bekommen wir endlich die Fortsetzung, auf die wir so lange warten mussten.

The Saboteur (2009)

Ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass es nicht immer eine teure Triple-A-Blockbuster-Produktion sein muss. Mit The Saboteur hat Pandemic ein wirklich gelungenes Open-World-Spiel im Zweiten Weltkrieg geschaffen. Es ist zwar sicher nicht fehlerfrei und auch nicht perfekt, doch dafür überzeugt es unter anderem mit seinem guten Spielgefühl und einer großen Spielwelt.

Besonders gut umgesetzt wurden dabei die visuellen Aspekte des Spiels. Wo die Nazis herrschten, legte sich ein Schwarz-Weiß-Filter über das Bild. Er veranschaulichte die Trostlosigkeit in diesen Bereichen, die unter dieser Herrschaft zu leiden hatten. Befreite man diese Abschnitte von den Besatzern, kehrte aber die Farbe zurück und somit auch das Leben. Mit den Besatzern verschwand auch die Tristesse und auf einmal wirkt alles wieder viel lebendiger, freundlicher und friedlicher. Ein schönes Konzept, das man auch ansprechend umgesetzt hat.

"Mit den Besatzern verschwand auch die Tristesse und auf einmal wirkt alles wieder viel lebendiger, freundlicher und friedlicher."

Monkey Island: Special Editions (2009-2010)

Auch Monkey Island 1 und 2 sind zwei Spiele, die für mich untrennbar zusammengehören. Nicht nur, weil damit einerseits schöne Kindheitserinnerungen verbunden sind, sondern auch, weil es einfach hervorragende Spiele sind. Umso erfreuter war ich, als man beiden ein HD-Remake spendierte.

Und - was bei manchen Remakes nun nicht unbedingt der Fall ist - hier man sich wirklich viel Mühe damit gegeben. Klar, Guybrushs neue Frisur ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber davon mal absehen haben es die Entwickler geschafft, diesen ganzen Charme und die Stimmung perfekt zu übertragen.

Es war mir jedenfalls eine Freude, diese beiden Spieleperlen noch einmal neu entdecken zu können. Das letzte Mal war sogar schon so lange her, dass ich mich an manche Abschnitte gar nicht mehr so recht erinnern konnte. Meine Hoffnung darauf, irgendwann noch mal eine Fortsetzung zu bekommen, habe ich noch nicht ganz aufgegeben. Am besten natürlich in 2D.

Alan Wake (2010)

Ich mag es mysteriös. Und obwohl ich der Story von Alan Wake nicht an jeder Ecke zu 100 Prozent folgen konnte - hat das überhaupt jemand geschafft? -, hat mich der Titel doch stark begeistert. Weil er einfach gut und spannend erzählt ist, ohne dass gleich alles zu offensichtlich dargestellt wird. Man rätselt bis zum Ende mit und fragt sich, was wohl noch passieren wird - oder was zur Hölle da gerade passierte.

Spannend war auch der spielerische Aspekt. Die begrenzten Munitionsvorräte, Batterien für die Taschenlampe und die Gefahr in der Dunkelheit waren ein echter Nervenkitzel. Besonders dann, wenn man plötzlich etwas von hinten hörte und im letzten Moment noch einem Schlag auswich, nur um dann schnell die Beine in die Hand zu nehmen, um sich in eine bessere Position zu bringen.

Die tolle Optik tut ihr Übriges dazu, hier ein wirklich stimmungsvolles Werk auf den Bildschirm zu zaubern. Sehr gefallen hat mir außerdem die Aufmachung im Stile einer TV-Serie mit mehreren Episoden und immer wieder eingestreuter Musik zum jeweiligen Episodenende. Übrigens: Grandioser Soundtrack! Ich hoffe, Remedy kehrt irgendwann noch mal zum Schriftsteller zurück.

"Die begrenzten Munitionsvorräte, Batterien für die Taschenlampe und die Gefahr in der Dunkelheit waren ein echter Nervenkitzel."

Enslaved (2010)

Enslaved ist ein unterschätzter Titel. Dem Spiel von Ninja Theory war leider nicht der ganz große Erfolg vergönnt, obwohl es Enslaved eigentlich verdient hätte. Es erzählt eine tolle Geschichte und allen voran auch die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren sorgt für ein durchweg unterhaltsames Abenteuer in einem postapokalyptischen Amerika.

Zugegeben, es offenbart euch nun nicht die großen spielerischen Freiheiten, aber dafür macht es seinen Job als filmreifes Action-Adventure einfach wunderbar. Gleichzeitig schafft man es, dass ihr euch nicht vor lauter Leerlauf langweilen müsst und dass ihr eine glaubwürdige Charakterentwicklung der beiden Hauptfiguren erlebt. Trip und Monkey müssen sich zusammenreißen und zusammenarbeiten, um in dieser Welt zu überleben. Da bleibt man gerne bis zum Schluss dabei.

Saints Row: The Third (2011)

Saints Row: The Third oder doch Saints Row 4? Schwierige Wahl. Beides sind wirklich erstklassige, sehr humorvolle und unterhaltsame Spiele. Aber letzten Endes gefiel mir The Third dann doch einen ganz kleinen Tick besser. Und das lag vor allem an den Superkräften aus dem vierten Teil.

Nicht falsch verstehen, ich hatte großen Spaß damit, aber irgendwann stellte sich einfach das Gefühl ein, dass ich ein bisschen zu übermächtig war, mir die Superkräfte etwas von diesem Gefühl raubten, einen echten, hart erarbeiteten Erfolg erzielt zu haben. Betrachtet man das Spielerische, gefiel mir The Third dahin gehend also etwas besser. Auch waren die Kämpfe gegen STAG für mich irgendwie befriedigender als gegen die Aliens. Aber es ist wirklich ein sehr, sehr enges Kopf-an-Kopf-Rennen beider Titel um meine persönliche Gunst.

Meine Hoffnung ist, dass Volition für das nächste Saints Row - das hoffentlich kommen wird - das aufgreift, was man am Ende von Teil 4 bereits angedeutet hat. Das könnte ein großer Spaß werden. Und inmitten dieser vielen Spiele, sie sich so tierisch ernst nehmen, ist bekloppter Spaß á la Saints Row bei mir immer willkommen.

"Inmitten dieser vielen Spiele, sie sich so tierisch ernst nehmen, ist bekloppter Spaß á la Saints Row bei mir immer willkommen."

LEGO Der Herr der Ringe (2012)

LEGO Der Herr der Ringe steht hier eigentlich stellvertretend für alle LEGO-Spiele dieser Generation. Welches Thema sich die Entwickler auch aussuchen, ob Star Wars, Indiana Jones, Batman, Fluch der Karibik oder eben Herr der Ringe, man kann eigentlich nicht viel falsch machen. Gerade bei diesen Spielen bin ich gerne noch mal Kind und erfreue mich daran, all diese Welten im Klötzchen-Format erleben zu können.

LEGO Der Herr der Ringe steht den anderen Titeln da in nichts nach. Liebevoll nachgebaute Schauplätze und Charaktere des Tolkien-Universums sorgen dafür, dass man sich hier gleich wohlfühlt und Stunde um Stunde in der Spielwelt verbringt. Für mich hat es fast schon Tradition, zu versuchen, bei den LEGO-Spielen die 100 Prozent zu erreichen. Und das dauert stets ein Weilchen.

Aber es spricht eben für LEGO Der Herr der Ringe und die anderen Titel der Serie, dass ich das überhaupt will. Praktisch immer und überall gibt es noch etwas zu entdecken, was man vorher nicht kannte. In puncto Wiederspielwert beziehungsweise Singleplayer-Spieldauer können hier nicht viele Spiele mithalten.

Remember Me (2013)

Es gibt Spiele, bei denen ich schon auf den ersten Blick sagen kann, dass sie mir mit ziemlicher Sicherheit gefallen werden. Remember Me war so ein Spiel. Bereits die ersten Bilder und Infos sagten mir zu und das Endprodukt hat mich später nicht enttäuscht. Schnelle und taktische Kämpfe sowie ein interessantes Kombo-System sorgten einerseits für ordentlich Action. Aber andererseits hatte man auch eine tolle Story zu erzählen, die sich um das Aufbewahren, Manipulieren und Stehlen von Erinnerungen dreht. Unter Letzterem leidet auch Protagonistin Nilin, die auf der Suche nach ihrer Vergangenheit auch mal die Erinnerungen anderer Personen für ihre eigenen Zwecke verändert. Eine schöne Spielerei mit jeweils mehreren unterschiedlichen Ausgängen, auch wenn man es gerne noch öfter hätte verwenden dürfen.

Hinzu kommt eine fabelhafte Spielwelt, die das zukünftige und sehr futuristische Paris zeigt. Da verzeihe ich dem Spiel auch kleinere Probleme und Fehlerchen, wenn der Rest mich durchgehend bei Laune hält - ähnlich wie bei Enslaved.