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Fairchild Channel F – Die Konsole

Ein Tribut an die Konsolen, Geschichten, Erfolge und Flops stürmischer Jahrzehnte.

Fairchild Channel F - Die Konsole

Nach dem Erfolg der Magnavox Odyssey begannen sich mehr und mehr Technik-Hersteller doch für das Konzept des Videospiels zu begeistern. Waren es 1970 eher die TV-Firmen, die überhaupt Interesse zeigten, kam nun mit Fairchild ein Mikroprozessor-Entwickler auf den Plan, der eine modulbasierte Konsole veröffentlichte.

Fairchild Channel F: Bitte keine Kassetten einlegen.

Das Fairchild Channel F lässt sich auf den ersten Blick mit einem alten Kassettenrekorder verwechseln. das braune Holz-Look-Plastik außen herum und das grobe Schwarz oben entsprachen dem allgemeinen Tech der 70er. Heute mag das Odyssey mit seinem Weiß moderner wirken, damals war das Channel F State of the Art und die erste Konsole, die einen Mikroprozessor nutzte. Die Fairchild F8 CPU, frisch aus dem Labor, war etwas mit dem die Odyssey nicht aufwarten konnte: ein Mikroprozessor. 8-Bit, 64 Byte Scratchpad-Memory - heute würde man es wohl L1-Cache nennen - und ein bis zwei stolze Megahertz. Das war auch 1975 nicht der ganz große Kracher aber der teuerste Chip durfte es auch nicht sein, wenn man eine Spielkonsole für 170 Dollar auf den Markt werfen wollte.

Der Fairchild F8. Klein, günstig und... günstig. Selbst damals.

Die beiden Joysticks waren fest am System montiert und waren insoweit innovativ, als dass sie sich mit ihrem 8-Wege-Stick schon früh von den zuvor verbreiteten Drehreglern verabschiedeten. Den Knopf jedoch nach unten zu drücken, während man steuerte, war wiederum nicht so angenehm und ihn herauszuziehen - der B-Button, wenn ihr so wollt - ein Kunststück. Trotzdem. Als Pionier-Leistung nicht schlecht, vor allem, wenn man bedenkt, dass ein sehr ähnliches Design viele Jahre später erneut den Weg in die Wohnzimmer fand: Der Nunchuck der Wii ist nicht so viel anders aufgebaut. Ein wirklich bahnbrechendes Feature war übrigens der Hold-Button, den wir heute als Pause-Funktion kennen. Hey, irgendwann war alles mal neu.

Der Channel-F-Stick: steuerte sich eleganter, als man vom ansehen her meinen sollte. Nicht dass das so schwierig wäre.
Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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