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Tomb Raider: Angel of Darkness

Wenn Fortsetzungen schiefgehen.

Tomb Raider: Angel of Darkness

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Entwickler: Core Design
Zuerst erschienen: 2003
Erschienen auf: PS2, PC, Mac
Erhältlich über: Steam

Das schwarze Schaf der Serie leistete nicht gerade geringen Anteil am Niedergang des Serienerfinders Core Design. Im Zuge des Generationenwechsels von der PSone zur PS2 musste der Entwickler einige der angestaubteren Elemente der seit Langem stagnierenden Reihe dringend überarbeiteten und langte in vielen Bereichen mit einigem Elan daneben. Immerhin kann man ihnen nicht vorwerfen, keine Ambitionen gehabt zu haben. Auf dem Papier klang Angel of Darkness nämlich ganz und gar nicht schlecht.

Die Stealth-Elemente waren nur einer der vielen schlechten Witze, die sich AOD leistete.

Dumm nur, dass die Durchführung der Ideen Cores nur mangelhaft war: So integrierte man etwa ein vollkommen überflüssiges Stärke-System: Für gewisse Aktionen musste Lara erst einen bestimmten Kraft-Grad erreichen. Eine Rollenspielkomponente, die im dieser Konstellation nicht funktionierte. Andernorts machte einem die über die Maßen sperrige Handhabung der Abenteurerin zu schaffen und gestaltete nicht nur die dümmlich integrierten Schleichsequenzen - Splinter Cell war zu der Zeit der letzte Schrei - oder den fürchterlichen Kämpfen überaus spaßfrei.

Auf Messers Schneide: AOD hätte Laras Schicksal fast besiegelt.

Zu schlechter Letzt war "AOD" eine komplette Bug-Hölle. Keine drei Meter konnte man laufen, ohne dass sich HUD-Anzeigen ohne Vorwarnung verfärbten, oder Laras Schatten sich unvermittelt auf den Kopf stellte. Doch der Titel hatte auch etwas Gutes: Crystal Dynamics nahm sich der Reihe an und zeigte zumindest mit seinen ersten drei Spielen, wie ein Tomb Raider in der Neuzeit funktionieren kann: Ganz egal, ob man das 2013er Reboot, das folgte, jetzt gutheißt oder nicht: Legend, Underworld und vor allem Anniversary waren exzellente Spiele.