Digital Foundry: Wie läuft Overwatch auf Budget-PCs?
60 FPS mit Grafikkarten unter 130 Euro als Ziel.
Wie gut läuft Overwatch wirklich auf Lower-End-PCs? Die gute Nachricht ist, dass Blizzard bei der PC-Optimierung bislang stets extrem gute Arbeit geleistet hat - ob nun bei World of WarCraft oder StarCraft 2, man bot immer zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten an, um ein breites Spektrum an Setups abzudecken. Für Spieler ohne High-End-Gerät, die dennoch eine 60-FPS-Performance in Blizzards neuem Shooter haben wollen, ist es ein wichtiges Thema. Um sicherzustellen, dass so viele Leute wie möglich spielen können, passt sich Overwatch glücklicherweise sehr gut an eine Reihe günstigerer Karten und CPUs an.
Nehmt unseren Budget-PC als Beispiel. Für den Test unten verwendeten wir einen Core i3 4130 als Prozessor, 16 GB RAM und eine übertaktete GTX 750 Ti (ein Grafikkarte, die derzeit schon für unter 120 Euro zu haben ist). Das ist keineswegs eine äußerst leistungsstarke Maschine und erreicht auf mittleren Einstellungen dennoch zwischen 60 und 90 FPS und sorgt so für ein Spielerlebnis, das man durchaus auf flüssige 60 FPS begrenzen könnte. In diesem Fall streben wir eine 1080p-Auflösung an und setzten alle Einstellungen auf die mittlere Stufe, das Scaling auf 100 Prozent und lediglich das Textur-Filtering auf die epische Stufe.
Die GTX 750 Ti überzeugt dabei, jedoch haben wir ihr als Hilfestellung einen kleinen Schub verpasst. Wir setzten auf eine leichte Übertaktung unserer „Stock-Karte“ mit MSIs kostenlosem Afterburner-Tool und erhöhten so die Taktrate des Kerns um 200 MHz und die des Arbeitsspeichers um 400 MHz. Diese Karte wird sowieso oftmals mit einer Fabrik-Übertaktung verkauft, wodurch vom Start weg eine bessere Performance erzielt wird als bei der standardmäßigen Nvidia-Karte. Aber ob nun mit oder ohne diese erhöhte Taktrate, das Resultat bei 60 FPS ist beeindruckend und diejenigen von euch mit ähnlichen Karten können anhand der Resultate zuversichtlich sein.
Aber können wir die Grafik noch weiter verbessern? Selbst auf den mittleren Einstellungen profitiert das Spiel von Blizzards typisch starker Art Direction und PC-Spieler haben nicht das Gefühl, dass sie übers Ohr gehauen werden. Wir haben diese Kombo mit i3 und 750 Ti auf diesen Einstellungen sehr hart auf die Probe gestellt - und selbst bei explosiven Charakteren wie Junkrat oder Bastion sinkt die Framerate in Worst-Case-Szenarios kaum unter 60 FPS. Beim Versuch, alle Einstellungen auf die hohe Stufe zu setzen, sank die Framerate aber unvermeidlich in den Bereich zwischen 50 und 70 FPS - ein 60-FPS-Lock ist also nicht machbar, wenn ihr eine bessere Grafik wollt.
In anderen Worten: Auf mittleren Einstellungen und 1080p liefert die GTX 750 Ti eine ziemlich gute Balance zwischen Grafik und Performance. Bei einem weiteren Test half uns Eurogamers Robert Purchese mit seinem AMD FX-6300, der mit 8 GB RAM und einer etwas stärkeren GTX 760 ausgestattet ist. In dem Fall läuft das Spiel mit den gleichen mittleren Einstellungen und 1080p im Bereich zwischen 65 und 80 FPS - allerdings mit hoher Einstellung für Beleuchtung, Nebel und Lichtbrechung.
Außerdem versuchten wir, eine AMD R7 360 mit unserem i3-4130-PC zu nutzen - hier lief die GPU mit einem übertakteten Kern auf 1.200 MHz und 1.800 MHz beim Arbeitsspeicher. Interessanterweise schwächelt dieses Setup im Vergleich mit der GTX 750 Ti auf den gleichen mittleren Einstellungen und 1080p und liefert zwischen 50 und 80 FPS. Eine Lösung dafür ist, den Auflösungs-Skalierer des Spiels auf 88 Prozent zu setzen und das Spiel somit effektiv dazu zu zwingen, das Bild von einer niedrigeren Pixelzahl aus hochzuskalieren. Alternativ könnt ihr die Einstellungen so lassen und nur Nebel, Reflexionen und Schattenqualität auf die niedrige Stufe setzen. Bei beiden Optionen steigt die Framerate bei der Verwendung der R7 360 auf 60 FPS als Minimum.
Alles in allem lieferte aber jeder getestete PC angesichts der hektischen Action auf dem Bildschirm eine beeindruckende Performance ab. Es ist ein weiteres Beispiel für Blizzards herausragende Optimierungsarbeit auf Lower-End-PCs, wofür die Einstellungen flexibel genug sind, um etwaige Defizite auszugleichen.