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Technik-Analyse: Mass Effect 2

Die Space-Opera vor dem Technik-Gericht

Bei Mass Effect hatte man immer das Gefühl, dass es sich um ein Konsolenspiel handelte, das deutlich durch die genutzte Technik zurückgehalten wurde. BioWares Einsatz der Unreal Engine 3 war eine exzellente Wahl, um den Look und das Feeling einer epischen Space Opera zu erzeugen. In Sachen Performance war die Xbox-360-Version von Mass Effect aber legendär enttäuschend.

Unser erstes kurzes Hands-on mit dem Nachfolger war uneingeschränkt positiv. Aber eine handverlesene Demo eines spezifischen Levels ist eine Sache, die Tiefenanalyse eines kompletten Spiels eine vollkommen andere. In diesem Artikel messen wir die Xbox-360-Performance beider Mass-Effect-Teile gegeneinander und werfen dann einen Blick auf die PC-Version des Sequels.

Um ein Verständnis von den vielfältigen Verbesserungen zu bekommen, die BioWare an dem neuen Spiel vorgenommen hat, müssen wir zunächst einmal etwas Kontext schaffen, indem wir zu dem Original zurückkehren.

Die Sünden des ursprünglichen Mass Effect sind zahlreich und breit gefächert, lief es doch mit vielen Bildraten-Einbrüchen, Textur-Pop-Ins und Tearing. Das ist in vielerlei Hinsicht eine Schande, denn die künstlerische Gestaltung und die schieren Ausmaße von BioWares Werk sind noch immer sehr beeindruckend. So sehr sogar, dass das bedeutend jüngere Dragon Age: Origins aus selbem Hause im Direktvergleich ziemlich veraltet aussieht.

Wie schlecht genau lief Mass Effect denn nun? Es ist ein recht seltsames Spiel, denn gewisse Abschnitte liefen verhältnismäßig weich, während andere dagegen ruckelten schrecklich. Schauen wir es uns im Detail an.

The good, the bad, and the ugly. Die Performance-Analyse des ersten Mass Effect, hier ohne HDD-Installation.

Während 24 Prozent der ausgegebenen Bilder Tearing aufweisen, wird dies durch eine große Zahl doppelter Frames sogar noch schlimmer. Auf dropped Frames folgt Tearing, was den Effekt der schwachen Performance noch verstärkt. An ihrem Tiefpunkt laufen diese Ausschnitte bei 13 FPS. Kombiniert das mit der schwachen Streaming-Technik (Mass Effect ist eines der wenigen Spiele mit spürbaren Gameplay-Vorteilen, nachdem man es auf die Festplatte installiert) und der Ruf der schlechten Performance ist hochverdient.

Was hat sich für Mass Effect 2 in dieser Hinsicht verändert? Wir können zwar keine Vergleichsszenen bieten, die einen nützlichen Gradmesser darstellen würden, aber wir können die allgemeine Performance in einer Auswahl verschiedener Szenen austesten.

Mass Effect 2 hat immer noch mit seinen eigenen Problemchen zu kämpfen, aber die Bildrate und die Tearing-Probleme sind im Vergleich zum ersten Teil dramatisch verbessert.

Es gibt Ähnlichkeiten zum ersten Spiel. Zwischensequenzen können und werden regelmäßig auf 20FPS abfallen, um den exzellenten Detailgrad beizubehalten, den BioWare von seinen Charakteren verlangt. Und es gibt immer noch Sprünge zwischen 20 und 30 FPS, aber die allgemeine Performance, besonders was das Tearing angeht (das nun in diesen Clips bei 2,5 Prozent liegt – die meiste Zeit geht ME2 als v-synct durch), ist offenkundig weicher.