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Download-Roundup: Burnout Crash, Worms: Ultimate Mayhem

Rotastic, Hector: Badge of Carnage Trilogy

Jeder Spieler weiß, dass wir uns mit dem Beginn des Oktobers mitten im Ansturm der kommenden Blockbuster befinden und allesamt in drei Monaten ohne Geld oder verfügbarer Freizeit dastehen. Auch wenn ihr euch alle bereits entschieden habt, welche Titel sofort gekauft oder für leere Pausen im nächsten Jahr eingeplant werden, gibt es immer noch günstige Titel, die euch vielleicht überraschen und am Ende sogar besser gefallen als ihre große Konkurrenz.

Burnout CRASH!

Xbox Live Arcade - 800 Microsoft Punkte (ca. 10 Euro)

PlayStation Network - 9,99 Euro

Es war ein ziemlich großer Fehler, den Burnout-Namen in den Titel zu setzen. Denn wie man an den Reaktionen auf das Spiel leicht erkennen kann, haben viele Leute ein komplett anderes Erlebnis erwartet. Wieso auch nicht? Immerhin dachte auch ich bei dem Namen an eine pure, aufpolierte Version des Crash-Modus aus Burnout 3 beziehungsweise Revenge.

Als dann die ersten Bilder erschienen, saß der Schock tief. Was ist aus dem coolen Spiel geworden, in dem ich von Rampen aus durch einen riesigen Plastikdonut springe, nur um Augenblicke später mitten in den unschuldigen Verkehr zu stoßen? Hier schaue ich aus der Top-Down-Ansicht auf eine bunt animierte Kreuzung. Alles sieht eher nach einem iPhone- oder iPad-Titel aus.

Und genau auf solche Überlegungen führe ich die eher bescheidene Auffassung der vergangen Woche zurück. Erwartet kein typisches Burnout-Feeling. Deklariert es deswegen aber nicht zu einem schlechten Spiel. CRASH! fühlt sich stark nach einem Puzzle-Game im Burnout-Universum an. Neben dem Ziel, den größtmöglichsten Schaden zu verursachen, dürft ihr in zwei der Modi maximal fünf Wagen ungeschoren davonkommen lassen. Um die Autos aufzuhalten, benutzt ihr den Crashbreaker, der sich ständig wieder auffüllt. Damit zerstört ihr auf einen Schlag sämtliche Objekte in eurem näheren Umfeld und steuert das Wrack anschließend in weitere Karosserien oder platziert es an strategisch optimalen Punkten.

David Hasselhoff spielt Burnout Crash

Was sich in der ersten Stunde stark nach Trial and Error mit einer gehörigen Portion Glück anfühlt, verwandelt sich über die Zeit zu kreativen Strategien, mit den denen ihr den Verkehr stoppt. Zudem schaltet ihr weitere Wagen mit verschiedenen Auslegungen frei. Nur wer den richtigen Boliden auswählt, erreicht die fünf Sterne in jedem Level.

Zwar bin ich schnell anfällig für die Punktejagd, die mir bereits bei Pinball FX2 ganze Wochen stahl, doch die magere Auswahl an drei Modi, die sich an den 18 Kreuzungen ständig wiederholen, liegen für viele sicherlich wie ein Ziegelstein auf der Spaßbremse. Globale Leaderboards fehlen komplett. Stattdessen befindet sich das aus Need for Speed: Hot Pursuit bekannte Autolog-Feature im Hauptmenü, über das ihr euch mit Freunden messt. Für Personen mit einer ausgebauten Freundesliste eine super Sache. Doch selbst von 85 Leuten in meiner Liste besitzen gerade einmal vier davon Burnout CRASH! und haben es seit dem Release nicht mehr angepackt.

Vergesst vor dem Start, dass es sich hierbei um einen Burnout-Titel handeln soll. Falls ihr mit offenen Augen an das Projekt herangeht und die Highscorejagd liebt, dürfte dies definitiv euer Spiel sein. Wer die Wahl hat, schnappt sich die 360-Version, da die Kinect-Unterstützung überraschend gut funktioniert.






Hector: Badge of Carnage Trilogy

Steam - 19,99 Euro

Die ausgefallenen Charaktere bilden das Highlight jeder Episode.

Die erste Episode von Hector: Badge of Carnage hat mich wahrlich überrascht und umgehauen. Nie hat sich ein Spiel so sehr über mich lustig gemacht, wenn ich Hinweise zum aktuellen Rätsel aufsuchte.

Und auch die zweite Episode, die fast gleichzeitig mit der Dritten erschien, beginnt auf der hohen Note des Vorgängers. Oder habt ihr schon einmal ein Tutorial erlebt, das euren Recken dazu zwingt, seine geliebte Pizza an die Wand zu werfen, während dieser sich über die Verschwendung des Lebensmittels beklagt? Ich denke nicht.

Doch leider bricht nach der glorreichen Einleitung das Kartenhaus immer weiter in sich zusammen. Der derbe Humor bleibt bis zum Ende auf hohem Niveau, dem das restliche Gameplay nicht folgen kann und beim Finale schon wie Ballast wirkt.

Wem die erste Episode gefallen hat oder der Ton des Spiels zusagt, darf dennoch zugreifen, da die komplette Serie gute zehn Stunden unterhält. Lasst den qualitativen Nachlass der Rätsel außer Acht und genießt die abgedrehten Dialoge. Allein der erste Part reißt das Gesamtpaket eine Note nach oben.