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Download-Roundup: Jamestown, Magic: The Gathering 2012

Shuggy, Super Adventure Island, Tacticolor

Nachdem die E3 in der Vergangenheit liegt und ihre Spuren hinterließ, können wir uns endlich um die kleineren Titel kümmern, die während der Messe durch ihre Abwesenheit an Neuveröffentlichungen glänzten. Mittlerweile laufen sämtliche Marktplätze wieder auf Hochtouren und bringen uns neue Perlen für den kleinen Geldbeutel. Auch dieses Mal haben wir für euch die interessantesten Spiele angeschaut und ich bin mir ziemlich sicher, dass für jeden von euch etwas dabei ist.

Magic: The Gathering – Duels of the Planeswalkers 2012

Xbox Live Arcade – 800 Microsoft Points (10 Euro)

PlayStation Network – 8,99 Euro

PC – 8,99 Euro

In meiner Schulzeit waren Sammelkarten ein absolutes Muss. Doch der Fokus lag bei mir sowie bei fast allen anderen Kindern ganz klar auf dem Sammelaspekt. Wie verrückt habe ich mein gespaartes Geld für Booster Packs rausgeschmissen und eifrig auf dem Pausenhof getauscht. Mit den Karten hingegen wirklich zu spielen, war eher eine Seltenheit. Schließlich kannte von uns kaum einer die genauen Regeln.

Gemeinsam mit Freunden in den Kampf.

Auch Magic-Karten habe ich eine Zeit lang gesammelt. Irgendwo müssen noch mehrere vollgepackte Ordner auf dem Dachboden liegen. Warum also nicht endlich einmal das Regelwerk lernen? Genau hier kommt Duels of the Planeswalkers ins Spiel, das seit seinem Release zu den beliebtesten Arcade-Titeln gehört und mit zahlreichen DLC-Packs erweitert wurde. Daher war der Nachfolger mit dem einfallsreichen 2012-Zusatz im Namen keine wirkliche Überraschung.

Die neue Version bietet natürlich die aktuellsten Karten und stellt euch zu Beginn einzelne Decks zur Verfügung, die ihr später mit weiteren Monstern oder Zaubern erweitern dürft. Wesentlich interessanter gestaltet sich jedoch der eingebaute Archenemy-Modus, in dem ihr mit zwei weiteren Kämpfern gegen einen einzelnen Widersacher antretet, dessen Deck die stärksten Karten beinhalten. Selbst als Neuling zogen mich die Auseinandersetzungen schnell in ihren Bann. Zusammen mit zwei Freunden das absolute Highlight des Spiels. Ansonsten sind alle Spielmodi aus dem Vorgänger enthalten und ihr kämpft euch im Singleplayer durch eine Reihe von Feinden.

Fans des Vorgängers und allgemeine Anhänger von Magic: The Gathering können bedenkenlos zugreifen. Das Spielfeld ist übersichtlich, einzelne Karten dürft ihr jederzeit vergrößern und die Steuerung geht nach den ersten Runden in Fleisch und Blut über. Leider sind die herunterladbaren Inhalte des Erstlings nicht mit der 2012-Version kompatibel.

Wie sieht es nun als Spiel für Neueinsteiger aus? Tja, ein paar Kompromisse und niederschmetternde Austragungen müsst ihr leider über euch ergehen lassen. Zwar vermittelt euch das Tutorial einen guten Überblick und die optionale Hilfefunktion erklärt alle Kartentypen, doch leider schlägt die KI selbst auf „Leicht" sehr hart zurück. Da es immer vom Glück abhängig ist, welche Karten ihr zieht, und da ihr zu Beginn kein Deck verändern könnt, plätten euch die ersten Feinde mehrmals, ohne dass man wirklich eine Chance hat. Beißt man sich allerdings durch diese Anfangsphase, steht dem weiteren Erfolg nichts im Wege.






The Adventures of Shuggy

Xbox Live Arcade – 800 Microsoft Points (10 Euro)

Kennt hier irgendwer noch Bomb Jack? Ein Titel, der sich am besten mit dem Wort „Meh" beschreiben lässt. Ihr sammelt in sich immer wiederholenden Ein-Bildschirm-Leveln alle Bomben ein und schreitet dann zur nächsten Ebene der Monotonie. Klingt langweilig, ist es auch. Und trotzdem habe ich als Kind zu viel Zeit mit der Game-Boy-Version verschwendet. Hätte es damals doch schon The Adventures of Shuggy gegeben...

Auch hier stapft ihr von einem zweidimensionalen Raum zum andern und sammelt Edelsteine ein, um den Abschnitt zu beenden. Auf den ersten Screenshots sah das Spielgeschehen eher mau aus. Mensch, was habe ich mich getäuscht! Shuggy wirft euch in jeder der fünf Welten vor neue Aufgaben und beweist eindrucksvoll, mit wie vielen Ideen ein solch simples Konzept erweitert werden kann. So könnt ihr beispielsweise in einem Abschnitt den gesamten Raum und ein anderes Mal nur einzelne Teile des Levels drehen. Manchmal ändert sich die Gravitation und ihr steht an der Decke, könnt besonders hoch oder sogar mehrmals springen und verändert die Körpergröße durch Einnahme von Gegenständen.

Mit dem Seil dreht ihr das Zahnrad, um die Schraube anzuheben.

Die Möglichkeiten überraschen stets aufs Neue. Mein persönlicher Favorit sind die Zeitkapitel. In diesen erscheint nach wenigen Sekunden ein Abbild eurer Bewegungen, das ihr nicht berühren dürft. Läuft der Timer erneut ab, taucht eine weitere Version von euch auf, sodass ihr bei späteren Aufgaben vier oder fünf Kopien gleichzeitig ausweichen müsst. Ohne die überlegte Planung eurer Aktionen sowie geschulte Reflexe kommt ihr hier nicht weit.

Generell siedelt sich der Schwierigkeitsgrad nach den ersten Einführungsräumen im oberen Bereich an, erreicht jedoch nie das Kaliber eines Super Meat Boy. Da ihr in den Gebieten auf mehreren Wegen zum Boss gelangen könnt, hält sich der Frust in Grenzen. Meistert ihr die 116 Level trotzdem in kurzer Zeit, stehen euch der Multiplayer-Modus zusammen mit weiteren kooperativen Aufgaben zur Verfügung. Beides online oder an einer Konsole. Sehnt es euch nach einem intelligenten Hüpfspiel, das euch immer wieder überrascht, solltet ihr die 800 Punkte investieren.