Download-Roundup: Nin²-Jump, Trouble Witches Neo!
Ignition Factor, Ubongo, LaserCat
Nun bricht bereits die zweite Woche an, in der wir nicht auf das PlayStation Network zugreifen können und wir hoffen für euch inständig, dass ihr noch eine andere Plattform mit einem Online-Marktplatz besitzt. Ansonsten sieht es mit dem Spaß an Download-Spielen aktuell schlecht aus. Doch wir lassen uns die Stimmung nicht von so einem Debakel ruinieren und haben munter alle wichtigen Titel unter die Lupe genommen, die ihr auf anderen Systemen genießen könnt.
Trouble Witches Neo!
Xbox Live Arcade – 800 Microsoft Points (10 Euro)
Trouble Witches Neo!, ein horizontal scrollender Shooter, der zunächst als bescheidenes Doujinji-Spiel begann, ist mittlerweile ziemlich weit gekommen: Publisher SNK wurde auf die gelungene Ballerei aufmerksam und spendierte ihr einen Arcade-Release, jetzt ist das gute Stück auch auf Xbox Live Arcade weltweit zu haben. Während Konami sich immer noch ziert, interessante Japan-Titel wie Otomedius, den Quasi-Nachfolger des kultigen Parodius, in den Westen zu bringen, lockt SNK hier jetzt mit einer ähnlich albernen Ballerei in buntesten Bonbonfarben.
Zentrales Spielelement ist eure Fähigkeit, Kraftfelder zu erzeugen. Die dienen zum einen dazu, gegnerische Geschosse stark zu verlangsamen, so könnt ihr dem oft unbarmherzigen Feindfeuer gleich viel effektiver ausweichen. Gleichzeitig treibt ihr so aber auch euren Score in die Höhe: Erledigt ihr einen Gegner, dessen Geschosse gerade in eurem Kraftfeld gefangen sind, dann verwandeln die sich in klingende Münzen - da lohnt es sich wirklich, auch mal größere Risiken einzugehen.
Die bunt-alberne Präsentation ist rund und stimmig, die Spielbarkeit herausfordernd und angenehm komplex. Manchmal wird es auf dem Bildschirm sehr voll – so voll, dass so mancher Neu-Zocker sich verwundert die Augen reibt und sich fragt, wie man das alles überhaupt schaffen soll. Aber genau das macht ja den Charme eines guten 2D-Shooters aus. Dank zahlreicher Figuren mit verschiedenen Storylines ist zudem der Wiederspielwert ganz beträchtlich. All das macht Trouble Witches Neo! Zu einem absolut empfehlenswerten Download für alle Freunde gepflegter 2D-Balleraction.
Nin²-Jump
Xbox Live Arcade – 400 Microsoft Points (5 Euro)
Der japanische Entwickler Cave ist normalerweise für seine beinharten Shmups bekannt, die den Spieler mit einem unmenschlichen Schwierigkeitsgrad zur Verzweiflung treiben. Da wundert es sehr, dass sie mit Nin²-Jump ein eher simples Jump'n'Run erschaffen haben. Die insgesamt 50 Level, die in fünf kurze Welten mit jeweils einem Bosskampf am Ende unterteilt sind, lassen sich relativ leicht meistern und bieten bis auf einige wenige Stellen keine Herausforderung. Euer Ziel besteht darin, in jedem Areal alle Schriftrollen einzusammeln, bevor ihr schlussendlich im Ausgang verschwinden dürft. Zur leichteren Orientierung erscheint auf dem Bildschirm stets eine Markierung, die euch zur nächsten Rolle führt.
Nin²-Jump stellt ein kurzweiliges Vergnügen dar, das eure Aufmerksamkeit für die Dauer von knapp zwei bis drei Stunden dafür jedoch sicher hat. Das liegt nicht zuletzt an dem wunderbaren Design. Das komplette Spiel entspricht einem japanischen Schattentheater. Sämtliche Figuren besitzen an ihrer Unterseite einen kleinen Stab und es wirkt, als ob wirklich ein paar Puppenspieler unterhalb des Bildschirms die Fäden ziehen.
Obwohl man sich bei läppischen fünf Euro für das einzigartige Erlebnis kaum beschweren kann, stellen sich euch dennoch ein paar Ungereimtheiten in den Weg. Zwar steuert sich euer Ninja im Grunde genommen recht intuitiv, doch bleibt die Figur des Öfteren an Kanten hängen und auch die Kollisionsabfrage erschien mir etwas seltsam. So verpasst ihr manchmal Schriftrollen, da ihr einfach durch sie hindurch lauft und auch die Steuerung des Enterhakens, den ihr nach der ersten Welt erhaltet, kann in kniffligeren Passagen frustrieren, wenn das Gerät nicht so funktioniert, wie ihr es gerade wollt.
Dennoch rate ich jedem von euch, den Kauf in Erwägung zu ziehen. Die kompletten Einnahmen spendet Cave nämlich dem Roten Kreuz.