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Dragon Age: Origins

Entscheidungen

Nach diesen ganzen Entscheidungen und ihren Auswirkungen beendete BioWare die Präsentation mit einem kleinen Bosskampf. Die Gruppen sind in einer Traumwelt gefangen und müssen einen Dämon töten, um ihr wieder zu entfliehen. Je nachdem, welchen Charakter man spielt, sollte man unter Umständen der Übersicht wegen die Perspektive verändern. Einer der Spieler wählt lieber die höchste, mehr taktisch anmutende Zoomstufe, da sich zwei anfällige Magier in seinem Team befinden und man so frühzeitig Gefahren erkennt. Der Kämpfer hingegen verweilt in der ein wenig an Mass Effect erinnernden Third-Person-Sicht und haut mitsamt seiner autonom agierenden Begleiter kräftig auf den Obermacker ein.

Funken sprühen, wahre Effektgewitter entladen sich und erfreuen das Auge, während die Jungs und Mädels den Fiesewicht bearbeiten, zum Beispiel umschlingt eine kleine, feurig glühende Art von Lavafontäne einen der Recken. Wer einen Schurken in seiner Gruppe hat, sollte ihn möglichst von hinten angreifen lassen, da er hier den meisten Schaden anrichtet. Wie auch immer man letztendlich vorgeht, bis der Dämon das Zeitliche segnet, dauert es ein Weilchen. Mehrfach wechselt er seine Form und versucht, sich gegen die Angreifer zur Wehr zu setzen. Vergeblich. Boss tot, Bildschirm schwarz, Präsentation vorbei.

So viel zu diesem Thema. Außerhalb des Raumes warteten anschließend bereits mehrere Fernseher inklusive 360-Version auf einen Abstecher der Pressevertreter. Selbige Fassung ließ sich hier übrigens zum ersten Mal anspielen und ermöglichte trotz eines vergleichsweise kurzen Bosskampfes einerseits einen genauen Blick auf die Konsolensteuerung des Spiels, andererseits konnte man damit tiefer unter die Oberfläche schauen, die Menüs durchstöbern und Features ausprobieren.

Dragon Age: Origins - Drachen-Trailer

Nach gefühlten zehn Durchläufen kann man sagen, dass BioWare es geschafft hat, eine wirklich gute Bedienung anzubieten. Beim ersten Versuch bissen meine Figuren noch allesamt recht schnell ins Gras, der anfänglich nicht gewohnten Steuerung sei dank. Doch bereits beim zweiten Anlauf blieben alle wohlbehalten auf ihren Beinen stehen, man versteht langsam die Zusammenhänge, behält die Kontrolle, weiß, was man zu tun hat, wo die eigenen Leute stehen sollten, welche Zaubersprüche man einsetzen muss. Der Oger macht es den Kämpfern allerdings nicht leicht. Er packt einzelne Gruppenmitglieder, wirft sie durch den Raum und tritt wild in der Gegend herum. Nützt ihm aber dennoch wenig. Nach wenigen Minuten ist er am Ende und der bereits blutverschmierte Alistair gibt dem gewaltigen Vieh mit einem wagemutigen Sprung in Zeitlupe den Todestoß, indem er ihm sein Schwert in den Kopf rammt und den Oger gleichzeitig zu Boden drückt. Noch schnell die Beute aufsammeln und weiter geht’s.

BioWare vertraut dabei auf Kreismenüs á la Mass Effect, allerdings wesentlich umfangreicher und zum Teil auch mit mehreren Ebenen. Indem man das Menü mit dem rechten Trigger aufruft, pausiert man gleichzeitig auch das Spiel. Hier hat man schnellen Zugriff auf Zaubersprüche, Tränke, Fallen und andere Gegenstände. Wenn es schnell gehen soll, wählt man schlicht den „Quick Heal“ aus und stürzt sich wieder ins Gefecht.

Seine wichtigsten Zaubersprüche legt man auf die Buttons X, Y und B, hält man den linken Trigger gedrückt, lässt sich eine weitere Ebene mit drei zusätzlichen Aktionen belegen. Auf seine sechs Favoriten hat man somit ständigen Echtzeit-Zugriff, der Rest wird – falls nötig – über das Kreismenü aufgerufen. Dauert dann zwar ein paar Sekunden, geht aber ziemlich locker flockig von der Hand. Damit die Attacken auch den Gegner treffen, visiert man ihn über die Betätigung des linken Sticks an, für manche Flächenzauber ist die Wahl der Richtung nötig, wofür das Spiel aber erfreulicherweise ebenfalls eine kurze Pause einlegt. Ein nahtloser Wechsel zwischen den einzelnen Kameraden ist über die beiden Trigger des Gamepads möglich. In Sekundenschnelle kommt man so zum gewünschten Charakter.