Dynasty Warriors: Gundam 3
Schritt für Schritt
Als ich Dynasty Warriors: Gunddam 3 zum ersten Mal einlegte, dachte ich nur: Endlich! Endlich kommt mal jemand auf die Idee, die höchstens durchschnittliche Grafik-Engine mit einem eigenständigen Design-Ansatz zumindest etwas aufzuhübschen.
Ja, Cel-Shading funktioniert nicht überall, doch bei einem Spiel, das nun mal auf einem Anime basiert, wirkt die comichafte Umsetzung einfach natürlicher. Das Spiel bekommt so, trotz des spielerisch eher konservativen Updates, ein neues Spielgefühl, das die immer noch vorhanden Mängel zumindest zum Teil übertüncht.
Wie bei vielen Spiele-Serien wagt auch der Gundam-Ableger nur einen Schritt nach dem anderen, um die Fans nicht allzu sehr vor den Kopf zu stoßen. Das Ergebnis: Man findet sich natürlich sofort wieder zurecht, muss Neuerungen aber mit der Lupe suchen. Die grundlegende Spielmechanik entspricht in etwa eins zu eins dem Vorgänger. Wie gehabt gilt es, mit einem mächtigen Kampfroboter feindliche Gegnermassen aufzumischen und Schlachten zu gewinnen. Und noch immer präsentiert sich das Gros der Feinde als austauschbare Klon-Roboter, die mager animiert und selten dämlich als Kanonenfutter fungieren.
Die Move-Palette ist dabei im Vergleich zu ähnlichenTiteln eher eingeschränkt. Es gibt nur einen Schlag, einen Fernkampfangriff, eine Art Ausweichschritt und einen Knopf zum Auslösen von Spezialattacken. Unterschiedliche Angriffsmuster entstehen aus verschiedenen Kombos. Diese sind wiederum mal eher für Flächenangriffe, mal zur Vernichtung der immer wieder auftauchenden Anführer gedacht. Der eigentliche Kampf ist also relativ simpel und erfordert wenig Taktik. Klar, man muss Attacken ausweichen und zum richtigen Zeitpunkt ein alles vernichtendes Spezial zünden, aber das war es schon fast. Wie bei allen Dynasty-Warriors-Titeln ist es auch bei Gundam 3 nötig, vielmehr ein Auge auf die gesamte Schlacht werfen. Denn ihr seid auch hier nicht alleine unterwegs.
Indem ihr einzelne Areale einnehmt, bekommt ihr nicht nur verbündetes Kanonenfutter an die Seite gestellt, sondern auch immer wieder ein NPC-Charaktermodell. Kämpft ihr mit diesem gemeinsam, gibt es einen Bonus, nehmt ihr Felder mit speziellen Anlagen ein, wird zum Beispiel die Anzahl der eigenen Kämpfer erhöht oder eure Kampfkraft verbessert. Ihr solltet also stets ein Auge auf die Übersichtskarte werfen, um am Ende dann die feindliche Basis samt Commander plattzumachen.
Außerdem neu: Wenn man stirbt, heißt es nicht sofort Game Over. Solange aber die eigene Basis überlebt und man noch genug Kampfpunkte/Moral besitzt, was wiederum von der Einnahme von Feldern abhängt, darf man noch einmal von vorne starten. Das senkt den Frust, aber auch den sowieso schon niedrigen Schwierigkeitsgrad.
Die meisten anderen Elemente kennt man schon aus Dynasty Warriors 7. Endlich könnt ihr zumindest ein Teil der Kampagne mit einem Partner online bestreiten und eure aktuelle Kampfmaschine aufrüsten. Gundam-spezifisch sind die speziellen Kämpfe gegen zum Teil riesige Bosse und die Möglichkeit, auf dem Schlachtfeld Pläne für neue Kampfanzüge zu finden. Diese können dann zwischen den Gefechten in einem Mech-Labor zusammen mit den Verbesserungen eurer Lieblingsmaschine erforscht werden. Vorausgesetzt, ihr habt in den Missionen die dazu nötigen Credits erspielt. Schade: Im Gegensatz zur restlichen Mech-Konkurrenz sind die wenigen Upgrades nicht an der Maschine sichtbar. Stattdessen werden nur die Werte verbessert. Das geht auch deutlich besser.