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Enemy Territory: Quake Wars

Ein Strogg kommt selten allein

Bereits seit September dürfen sich PC-Spieler auf den Schlachtfeldern des Nachfolgers zum hervorragenden und kostenlosen Wolfenstein: Enemy Territory austoben. Nach einigen Monaten Wartezeit ziehen nun auch Konsoleros mit Quake Wars in den virtuellen Krieg und schlagen sich auf die Seite der Global Defence Force oder der Strogg.

Selbst auf den Konsolen hält der Titel das, was er verspricht: Schnelle, taktisch angehauchte Gefechte. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer das eher gemächliche und realistische Vorgehen aus der Battlefield-Reihe gewohnt ist, fühlt sich hier vermutlich wie in einem Geschwindigkeitsrausch. Herzstück von Quake Wars sind dabei nach wie vor die Missionsziele. Kein stupides und gewöhnliches Deathmatch oder Team Deathmatch. Eure Aufgabe besteht darin, nacheinander verschiedene Aufgaben zu erledigen, um letztendlich den Sieg auf der jeweiligen Karte zu erringen. Anschließend werden die Seiten getauscht und es geht wieder von vorne los.

Bei diesem Vorhaben kommt es vor allem auf die insgesamt fünf Charakterklassen an, da man diese für bestimmte Aktionen zwingend benötigt. Brücken baut zum Beispiel lediglich der Techniker, während Geheimagenten einen Schildgenerator hacken und somit unbrauchbar machen. Diese Tatsache erfordert ein gutes Zusammenspiel der jeweiligen Gruppen, denn ohne Deckung wird der Teamkollege nicht lange an der Brücke herumschrauben können, sondern stattdessen vermutlich recht schnell ins Gras beißen. Ebenso kann der Soldat nur schwer einen Sprengsatz platzieren, wenn er inmitten der Feindbasis ohne Deckung agiert.

Intro-Video

Dementsprechend unterschiedlich spielen sich die jeweiligen Klassen. Der Soldat marschiert mit schweren Waffen wie dem Raketenwerfer und Explosivstoffen aufs Schlachtfeld. Der Geheimagent setzt dank Maschinengewehr inklusive Zielfernrohr und Scharfschützengewehr eher auf Kämpfe über größere Entfernungen. Offiziere und Techniker platzieren derweil verschiedene Objekte im eigenen Territorium.

Dazu zählen beispielsweise Automatikgeschütze, Artillerie, Haubitzen oder Raketenwerfer, die den eigenen Soldaten im Gefecht hilfreich zur Seite stehen und den Gegnern das Leben schwer machen. Mitunter entstehen so durchaus schwer zu knackende Verteidigungslinien. In solchen Situationen muss man als Angreifer schon äußerst überlegt vorgehen und nicht einfach blind nach vorne ins Verderben stürmen. Obwohl man das im Zweifelsfall natürlich auch tun könnte, um die Geschütze abzulenken.

Aber nicht nur zwischen den einzelnen Klassen existieren Abweichungen. Beide Fraktionen verfügen zwar über im Prinzip identische Berufe, jedoch erfordert es ein wenig Anpassung an deren speziellen Eigenschaften. Die GDF spielt sich logischerweise etwas konventioneller und vertrauter – schließlich nutzten die Menschen bekanntes Material wie Panzer, Raketenwerfer oder Jeeps. Im Gegenzug greifen die Strogg auf ein futuristisches Arsenal mit Mechs, Jetpacks und Anti-Grav-Panzern zurück.

Die Strogg bringen Verstärkung aufs Schlachtfeld.

Damit hört es jedoch keineswegs auf. Der menschliche Sanitäter befördert mit Hilfe seines Defibrillators seine gefallen Kameraden sofort wieder zurück ins Leben, während der Strogg-Versorger zwar ein wenig länger benötigt, dafür aber auch getötete Gegner in mobile Spawnpunkte verwandelt – die sind allerdings nur einmalig nutzbar. Zudem offerieren seine Medipacks nicht ausschließlich neue Lebensenergie, sondern ebenso Munitionsnachschub.

Die Soldaten der GDF müssen zudem regelmäßig nachladen. Ihre Strogg-Widersacher sollten hingegen lediglich darauf achten, dass sich das Schießeisen nicht überhitzt. Ansonsten ist eine kleine Pause fällig. Ein winziger Nachteil der Invasoren: Ihr Zielfernrohr benötigt grob geschätzt knapp eine Sekunde, um das Geschehen in voller Schärfe darzustellen. Auf Seiten der Menschen sieht man sofort alles glasklar, was mitunter durchaus entscheidend sein kann.

Je besser und effektiver man sich dabei auf dem Schlachtfeld anstellt, desto mehr Punkte fließen auf das eigene Konto. Innerhalb einer Kampagne bleiben diese über mehrere Maps hinweg bestehen und gewähren somit Zugriff auf spezielle Fähigkeiten oder Ausrüstung, zum Beispiel schnellere Sprints. Nach dem Ende des jeweiligen Feldzuges verschwinden die gesammelten Zähler allerdings wieder, wodurch beim nächsten Durchlauf alle Teilnehmer mit gleichen Voraussetzungen an den Start gehen.